Landgericht Uffenheim

Das Landgericht Uffenheim war ein von 1808 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Uffenheim im Rezatkreis. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.

Lage

Das Landgericht grenzte im Nordosten an das Herrschaftsgericht Hohenlandsberg und das Landgericht Markt Bibart, im Süden an das Landgericht Rothenburg, im Südwesten am Landgericht Windsheim und im Nordwesten an das Landgericht Aub und das Landgericht Marktbreit (beide Untermainkreis).[1]

Struktur

Steuerdistrikte

Das Landgericht wurde in 21 Steuerdistrikte aufgeteilt, die vom Rentamt Uffenheim verwaltet wurden:[2]

Gemeinden

1820 gehörten 1 Munizipalgemeinde und 39 Ruralgemeinden zum Landgericht:[3]

1818 gab es im Landgericht Uffenheim 13273 Einwohner, die sich auf 3074 Familien verteilten und in 2929 Anwesen wohnten.[2]

Nenzenheim kam hinzu, Gollhofen wurde an das Herrschaftsgericht Markt Einersheim abgegeben.

1840 hatte das Landgericht Uffenheim eine Gebietsfläche von 412 Quadratmeilen (≈247 km²). Es gab 14152 Einwohner, wovon 626 Katholiken und 13532 Protestanten und 354 Juden waren. Es gab 78 Ortschaften: 1 Stadt, 1 Markt, 25 Pfarrdörfer, 11 Kirchdörfer, 3 Dörfer, 4 Weiler und 33 Einöden. Insgesamt gab es 40 Gemeinden: 1 Magistrat 3. Klasse, 1 Marktgemeinde und 38 Landgemeinden:[1]

Mit der Auflösung des Herrschaftsgerichtes Hohenlandsberg zum 1. Oktober 1850 kamen die Gemeinden Bullenheim und Gnötzheim hinzu. Am 25. August 1857 wurden beide Gemeinden an das Landgericht Marktbreit überwiesen zuzüglich der Gemeinden Enheim und Martinsheim.[4]

Literatur

Fußnoten

  1. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 1846, S. 242 ff.
  2. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften, S. 40f. des zweiten Teiles.
  3. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern, S. 69ff.
  4. Heinrich Weber: Kitzingen. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. Reihe I, Heft 16. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999272, S. 218 (Digitalisat).