Landgericht Rothenburg

Das Landgericht Rothenburg war ein von 1808 bis 1862 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Rothenburg ob der Tauber im heutigen Landkreis Ansbach.

Lage

Das Landgericht Rothenburg grenzte im Norden an das Landgericht Uffenheim, im Nordosten an das Landgericht Windsheim, im Osten an das Landgericht Leutershausen, im Südosten an das Landgericht Schillingsfürst, im Süden an das Landgericht Feuchtwangen und im Westen an Württemberg.[1]

Geschichte

Im Jahr 1808 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Rothenburg errichtet. Dieses wurde dem Rezatkreis zugeschlagen.

1818 gab es im Landgericht Rothenburg 8981 Einwohner, die sich auf 1878 Familien verteilten und in 1706 Anwesen wohnten.[2]

1846 hatte das Landgericht Rothenburg eine Fläche von 412 Quadratmeilen (≈252 km²) und 9651 Einwohner (darunter 420 Katholiken), 109 Ortschaften (22 Pfarrdörfer, 4 Kirchdörfer, 7 Dörfer, 30 Weiler und 46 Einöden) und 29 Landgemeinden.[1]

1858 wurden die Gemeinden Erzberg, Gailnau, Gailroth, Oestheim, Wettringen und Wörnitz an das Landgericht Schillingsfürst abgegeben.

1862 wurde die Verwaltung vom Bezirksamt Rothenburg ob der Tauber übernommen und die Gerichtsbarkeit vom Stadt- und Landgericht Rothenburg ob der Tauber (1879 in das Amtsgericht Rothenburg ob der Tauber umgewandelt).

Struktur

Steuerdistrikte

Das Landgericht wurde in 17 Steuerdistrikte aufgeteilt, die vom Rentamt Rothenburg verwaltet wurden:[2]

Ruralgemeinden

1820 gehörten 29 Ruralgemeinden zum Landgericht:[3]

Literatur

Fußnoten

  1. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 1846, S. 221. Größe nach Vetter 1856 korrigiert.
  2. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise enthaltenen Ortschaften, S. 37f. des zweiten Teiles.
  3. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern, S. 65ff.