Hummelstein
Hummelstein Statistischer Bezirk 14 Kreisfreie Stadt Nürnberg
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| Koordinaten: | 49° 26′ N, 11° 5′ O |
| Höhe: | 320 m ü. NHN |
| Fläche: | 73 ha |
| Einwohner: | 10.909 (31. Dez. 2015)[1] |
| Bevölkerungsdichte: | 14.944 Einwohner/km² |
| Postleitzahlen: | 90459, 90461 |
| Vorwahl: | 0911 |
![]() Lage des statistischen Bezirks 14 Hummelstein in Nürnberg
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Stadtteilzentrum Südpunkt
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Hummelstein (nürnbergisch: Hummlschdah[2]) ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Nürnberg und der Name des statistischen Bezirks 14 im Weiteren Innenstadtgürtel Süd.
Lage
Die Grenzen des statistischen Bezirks 15 bilden im Norden die Gudrunstraße, der Schuckert- und der Maffeiplatz, im Osten die Allersberger Straße, im Süden die Frankenstraße und im Westen die Voltastraße. Der Bezirk ist Teil der Gemarkung 3423 Gibitzenhof und grenzt an die Bezirke Galgenhof, Guntherstraße, Hasenbuck, Katzwanger Straße und Gugelstraße.[3]
| Statistische Nachbarbezirke | |||||||||
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Geschichte
Im Jahr 1487 erlaubte der Nürnberger Rat einem Niklas Hummel „zu seinem weÿer ein lusthäwslein zu pauen“. 1488 erhielt Hummel zu seinem eben gebauten „weyerheuslein“ etwas Land. 1501 übertrug sich der Familienname des Besitzers auf den Herrensitz, der „Humelstain“ genannt wurde.[4] In der Folgezeit kamen zum Schlösschen einige Anwesen hinzu. Im Jahre 1721 wurde dem Gasthaus Hummelsteiner Park das Schankrecht verliehen. An Sonntagen war diese Gaststätte ein beliebtes Ausflugsziel für die Nürnberger.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hummelstein aus 7 Anwesen (1 Herrenhaus, 6 Gütlein). Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber vom brandenburg-ansbachischen Oberamt Schwabach bestritten wurde. Alleiniger Grundherr war das Waldamt Laurenzi der Reichsstadt Nürnberg.[6] Es gab fünf Untertansfamilien.[7]
1796 wurde Hummelstein preußischen Besitz über, 1806 gehörte der Ort zu Bayern. Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hummelstein dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Galgenhof und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Galgenhof zugeordnet. Nach deren Auflösung gehörte Hummelstein zu der 1826 gebildeten Ruralgemeinde Gibitzenhof. Am 1. Januar 1899 wurde Hummelstein nach Nürnberg eingemeindet.[8][9]
Mit dem Fabrikneubau der MAN entstanden in der Gegend um Hummelstein viele Arbeiterwohnhäuser. Die niedrige, teilweise villenartige Bebauung rund um das Schlösschen Hummelstein prägt bis heute das Zentrum dieses Stadtteils. Anno 1914 wurde das Sperberschulhaus fertiggestellt, das sich unmittelbar hinter dem Schlösschen Hummelstein befindet. 1925 wurde ein großer Teil des Schlossparks zur Musterschulanlage für die Stadt umgebaut.[5]
Baudenkmäler
Im Statistischen Bezirk Hummelstein gibt es 12 Baudenkmäler:[10]
- Poststadt
- Hummelsteiner Schlösschen
- Ehemaliges Forstamt Süd
- Villen, Wohnhäuser
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1818 | 1824 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 56 | 54 | 46 | 75 | 59 | 96 | 78 |
| Häuser[11] | 9 | 18 | 9 | 13 | 11 | ||
| Quelle | [12] | [8] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] |
Religion
Hummelstein ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Lorenz gepfarrt,[6] seit 1920 ist die Gustav-Adolf-Gedächtniskirche zuständig. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Verklärung Christi (Nürnberg) gepfarrt.[5][18]
Literatur
- Helmut Beer: Hummelstein. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 463 (online).
- Johann Kaspar Bundschuh: Hummelstein. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 774–775 (Digitalisat).
- Dorothea Fastnacht: Nürnberg : ehemaliger Stadtkreis (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 9). Michael Laßleben, Kallmünz 2022, ISBN 978-3-7696-6594-9, S. 164–167.
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 128 (Digitalisat). Ebd. S. 238 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Hummelstein. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 490 (Digitalisat).
Weblinks
- Hummelstein in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 19. August 2021.
- Hummelstein im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 13. August 2025.
- Bezirksdatenblatt Nürnberg – Statistischer Bezirk 14 Hummelstein, Stand 2021 (PDF; circa 120 kB)
Fußnoten
- ↑ Stadt Nürnberg, Amt für Stadtforschung und Statistik für Nürnberg und Fürth (Hrsg.): Statistisches Jahrbuch der Stadt Nürnberg 2016. Dezember 2015, ISSN 0944-1514, 18 Statistische Stadtteile und Bezirke, S. 244–245, S. 244 (nuernberg.de [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 1. November 2017]).
- ↑ D. Fastnacht: Nürnberg, S. 166. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „humlšdā“.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 13. August 2025.
- ↑ D. Fastnacht: Nürnberg, S. 164ff.
- ↑ a b c H. Beer: Hummelstein, in: Stadtlexikon Nürnberg, S. 463.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 128.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Hummelstein. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 306 (Digitalisat).
- ↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238.
- ↑ Nürnberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 13. August 2025.
- ↑ Denkmalliste für Nürnberg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1836 und 1885 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 44 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 195.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 206 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1065, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1229, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1163 (Digitalisat).
- ↑ D. FastnachT: Nürnberg, S. 164.

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