Greuth (Nürnberg)
Greuth Statistischer Distrikt 497 Kreisfreie Stadt Nürnberg
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|---|---|
| Koordinaten: | 49° 21′ N, 11° 5′ O |
| Höhe: | 341 m ü. NHN |
| Einwohner: | 32 (31. Dez. 1997)[1] |
| Postleitzahl: | 90455 |
| Vorwahl: | 0911 |
Greuth (fränkisch: Graid[2]) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Nürnberg.[3] Greuth ist der südlichste Ort des Stadtgebiets von Nürnberg und ist als Distrikt 497 Teil des Statistischen Bezirkes 49 (Kornburg, Worzeldorf).
Lage
Unmittelbar westlich des Weilers verläuft der Main-Donau-Kanal, im Süden die Bundesautobahn 6 und im Norden die Staatsstraße 2407. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die St 2407 kreuzend nach Gaulnhofen zur Kreisstraße N 1 (2 km nördlich). Im Ort steht eine Linde, die als Naturdenkmal ausgezeichnet ist. Auf dem Weg nach Gaulnhofen, unmittelbar nördlich der St 2407 steht eine weitere denkmalgeschützte Linde.[4]
Geschichte
Die ältesten Quellen über das an Kloster Ellwangen zinspflichtige Rodungsdorf „Gerivte“ stammen von Anfang des 13. Jahrhunderts. 1213 verkauft Friedrich von Haslach ein Gut in „Gerute“ dem Kloster Heilsbronn. 1241 gabes im Ort sieben Untertansfamilien. Seit 1313 unterstand „Reut“ dem Kloster Ebrach.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Greuth aus fünf Anwesen (2 Ganzhöfe, 3 Dreiviertelhöfe) und einem Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Kornburg aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über sämtliche Anwesen hatte das Amt Katzwang des Kloster Ebrachs.[6][7][8]
Von 1797 bis 1808 unterstand Greuth dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. 1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Greuth dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Katzwang und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Katzwang zugeordnet. Am 1. Juli 1972 wurde Greuth im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Nürnberg eingemeindet.[9][10]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1997 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 46 | 45 | 45 | 52 | 51 | 39 | 39 | 60 | 24 | 34 | 29 | 32 |
| Häuser[11] | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 | 7 | ||||
| Quelle | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [1] |
Religion
Greuth ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach Katzwang gepfarrt.[6][20] Die Katholiken sind nach St. Marien (Neukatzwang) gepfarrt.[23]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Greuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 390 (Digitalisat).
- Friedrich Eigler: Schwabach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 28). Michael Laßleben, Kallmünz 1990, ISBN 3-7696-9941-6.
- Wiltrud Fischer-Pache: Greuth. In: Michael Diefenbacher, Rudolf Endres (Hrsg.): Stadtlexikon Nürnberg. 2., verbesserte Auflage. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2000, ISBN 3-921590-69-8, S. 377 (online).
- Georg Paul Hönn: Gereut. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 333 (Digitalisat).
- Eberhard Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1969, DNB 457000937, S. 22–23.
Weblinks
- Greuth in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
- Greuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. Juli 2025.
- Greuth im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 18. Juli 2025.
Fußnoten
- ↑ a b W. Fischer-Pache: Greuth im Stadtlexikon Nürnberg, S. 377.
- ↑ E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 22f.
- ↑ Stadt Nürnberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 18. Juli 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 18. Juli 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 23.
- ↑ a b F. Eigler: Schwabach, S. 392.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Greuth. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 305 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 390.
- ↑ F. Eigler: Schwabach, S. 475.
- ↑ Nürnberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 18. Juli 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 31 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 236 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1086, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1252, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1187 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1259 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1297 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1125 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 824 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 167 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 323 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Nürnberg Katzwang-Reichelsdorf. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 18. Juli 2025.