Landgericht Naila

Das Landgericht Naila war ein von 1812 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Naila im heutigen Landkreis Hof.

Geschichte

Im Jahr 1812 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Naila errichtet. Dieses wurde dem Mainkreis zugeschlagen. Es umfasste die Orte des ehemals preußischen Justiz- und Kammeramtes Naila. 1827 hatte das Landgericht eine Fläche von 4,838 Quadratmeilen (≙ 269 km²). Es gab 2 Städte, 3 Märkte, 40 Dörfer und weitere Orte mit etwa 16.500 Einwohnern.[1]

1837 wurden die Gemeinden Dürrenwaid, Heinersberg, Langenbach und Steinbach ans Landgericht Nordhalben abgegeben.

Das Landgericht wurde 1862 in administrativer Hinsicht vom Bezirksamt Naila abgelöst und 1879 in juristischer Hinsicht vom Amtsgericht Naila.

Struktur

Steuerdistrikte

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1812 das Landgericht in 16 Steuerdistrikte untergliedert, die dem Rentamt Lichtenberg unterstanden:

Gemeinden

Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurden 36 Ruralgemeinden und 3 Munizipalgemeinden gebildet:

Literatur

Fußnoten

  1. K. F. Hohn (Hrsg.): Geographisch-statistische Beschreibung des Ober-Mainkreises, S. 221f. mit Korrektur der Flächenangabe durch P. Stumpf: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches, Bd. 2, S. 615.