Oberzeitelwaidt
Oberzeitelwaidt Markt Bad Steben
| |
|---|---|
| Koordinaten: | 50° 23′ N, 11° 38′ O |
| Höhe: | 645 m ü. NHN |
| Einwohner: | 2 (31. Dez. 2013)[Ohne Beleg] |
| Postleitzahl: | 95138 |
| Vorwahl: | 09288 |
![]() Lage von Oberzeitelwaidt in Bad Steben
| |
Oberzeitelwaidt (früher auch Zeidelwaid[1] oder Zeitelwaidt[2] genannt) ist ein Gemeindeteil des Marktes Bad Steben im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[3] Oberzeitelwaidt liegt in der Gemarkung Thierbach.[4]
Geografie
Die Einöde liegt am Nordhang des Rumpelbühl (662 m ü. NHN). Ein Anliegerweg führt 400 Meter östlich zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die nördlich nach Untere Zeitelwaidt bzw. südlich nach Bad Steben verläuft.[5]
Geschichte
Das Bestimmungswort des Ortsnamens verweist auf eine dort betriebene Zeidlerei.[6]
Oberzeitelwaidt gehörte zur Realgemeinde Untersteben. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Oberzeitelwaidt aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Grundherrschaft über das Gütlein hatte das bayreuthische Kasten- und Richteramt Lichtenberg.[7]
Von 1797 bis 1810 unterstand Oberzeitelwaidt dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Oberzeitelwaidt dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Untersteben[1] und der zugleich entstandenen die Ruralgemeinde Untersteben zugewiesen[8] (ab 1898 Steben und ab 1925 Bad Steben genannt).[9]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1799 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2013 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 4 | *18 | 9 | 11 | 5 | 10 | 3 | 7 | 3 | 7 | 3 | 2 |
| Häuser[10] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||||
| Quelle | [11] | [1] | [2] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] |
Religion
Oberzeitelwaidt ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Walburga (Untersteben) gepfarrt (seit 1910 ist die Lutherkirche (Bad Steben) die Hauptkirche).[7][17]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Oberzaidelwaid. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 235 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 797.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
Weblinks
- Oberzeitelwaidt in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 10. April 2025.
- Oberzeitelwaidt in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. April 2025.
- Oberzeitelwaidt im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. April 2025.
Fußnoten
- ↑ a b c A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 142 (Digitalisat). Dort als Zeidelwaid aufgelistet.
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 922, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Markt Bad Steben, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 797.
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 299.
- ↑ Bad Steben > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 10. April 2025.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 153, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 235.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1096, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1042 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1093 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1123 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 970 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 713 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 304 (Digitalisat).
.svg.png)
