Sellanger
Sellanger Stadt Selbitz
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 19′ N, 11° 47′ O |
| Höhe: | 606 m ü. NHN |
| Einwohner: | 99 (8. Juni 2021)[1] |
| Postleitzahl: | 95152 |
| Vorwahl: | 09280 |
Sellanger ist ein Gemeindeteil der Stadt Selbitz im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Sellanger liegt in der Gemarkung Dörnthal.[3]
Geografie
Das Dorf besteht aus mehreren verstreut liegenden Siedlungen und aus einem Gewerbegebiet am Autobahndreieck Bayerisches Vogtland. Im Norden wird der Ort von der Kreisstraße HO 33 tangiert, die nach Selbitz zur Staatsstraße 2195 (2,6 km westlich) bzw. Die Bundesautobahn 9 unterquerend zur Bundesstraße 173 verläuft (1,4 km nordöstlich). Die Kreisstraße HO 7 führt nach Stegenwaldhaus (1,1 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Rothenbürg (1,5 km südlich).[4]
Geschichte
Der Ort wurde 1789 von Hans von Dobeneck gegründet. Ursprünglich war die Gegend herrschaftliches Weideland für die Schafe der Rittergüter Dörnthal und Rothenbürg.[5] Sellanger gehörte zur Realgemeinde Dörnthal. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Sellanger aus zehn Anwesen (1 Gut mit Wirtshaus, 2 Tropfhäuser). Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Stadtvogteiamt Hof. Das Rittergut Dörnthal war Grundherr der zehn Häuser.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Sellanger dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Sellanger dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Selbitz[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Dörnthal zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Sellanger am 1. April 1971 nach Selbitz eingemeindet.[8]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | * | 160 | 169 | 155 | 149 | 185 | †196 | †175 | †151 | †106 | †99 |
| Häuser[9] | 25 | 27 | 31 | †33 | †38 | †39 | |||||
| Quelle | [7] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
Sellanger ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach Selbitz gepfarrt.[6][16]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Seelanger. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 919 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 624.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
Weblinks
- Sellanger in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 4. Mai 2025.
- Sellanger in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 4. Mai 2025.
- Sellanger im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 4. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Stadt Selbitz - Zahlen, Daten und Fakten. Abgerufen am 10. Oktober 2021.
- ↑ Gemeinde Selbitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 624.
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 307.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 19 (Digitalisat).
- ↑ Selbitz > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 4. Mai 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 918, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1091, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1039 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 972 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 715 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 157 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 308 (Digitalisat).
