Döbrastöcken
Döbrastöcken Stadt Naila
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 17′ N, 11° 39′ O |
| Höhe: | 665 m ü. NHN |
| Einwohner: | 16 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 95119 |
| Vorwahl: | 09289 |
![]() Lage von Döbrastöcken in Naila
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Döbrastöcken ist ein Gemeindeteil der Stadt Naila im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern.[2] Döbrastöcken liegt in der Gemarkung Culmitz.[3]
Geografie
Der Weiler besteht derzeit (Stand 2025) aus acht Einzelsiedlungen, die in einem Radius von etwa 400 Meter weit verstreut liegen. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Poppengrün (1 km westlich) bzw. zur Staatsstraße 2194 (0,7 km südöstlich).[4]
Geschichte
Im Jahr 1557 wurde der Ort als „in den Stöcken bei Döbra“ erwähnt, als Asmus von Wildenstein zwei Güter verkaufte. 1613 waren die Herren von Reitzenstein im Ort begütert. 1682 verkauften die Reitzensteiner u. a. ihre Ansprüche in Döbrastöcken an die Herren von Waldeck zu Oberzopten. Nach 1685 ließ Johann Caspar von Heußinger zu Waldenstein im Ort ein Vorwerk errichten.[5] Döbrastöcken gehörte zur Realgemeinde Culmitz. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Döbrastöcken aus vier Anwesen und einem Vorwerk. Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Vogteiamt Naila. Das Rittergut Culmitz-Döbrastöcken war Grundherr der vier Gütlein.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Döbrastöcken dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Döbrastöcken dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Culmitz[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Culmitz zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Döbrastöcken am 1. Juli 1971 nach Naila eingemeindet.[8]
Ehemaliges Baudenkmal
- Zu Haus Nr. 1 gehörige Scheune. Ständerbau, verbrettert, mit Blockwerksockel und Satteldach; Giebel mit geteilter Schalung; zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.[9]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1799 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 36 | * | 61 | 61 | 64 | 52 | 47 | 51 | 34 | 17 | 16 |
| Häuser[10] | 5 | 8 | 8 | 8 | 8 | 8 | 6 | ||||
| Quelle | [11] | [7] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [1] |
Religion
Döbrastöcken ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach Naila gepfarrt,[6] seit dem 19. Jahrhundert ist die Pfarrei St. Bartholomäus (Döbra) zuständig.[12]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Döbrastöcken. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 610 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 81.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 27). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 453135234, S. 22.
Weblinks
- Döbrastöcken in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 8. Mai 2025.
- Döbrastöcken in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 8. Mai 2025.
- Döbrastöcken im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 8. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 307 (Digitalisat).
- ↑ Stadt Naila, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Mai 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 81.
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 281.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 17 (Digitalisat).
- ↑ Naila > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 8. Mai 2025.
- ↑ K.-L. Lippert: Landkreis Naila, S. 22. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 610.
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 917, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1091, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1038 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 971 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 714 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).
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