Rauschenhammermühle
Rauschenhammermühle Stadt Schwarzenbach am Wald
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 16′ N, 11° 36′ O |
| Höhe: | 498 m ü. NHN |
| Einwohner: | 18 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 95131 |
| Vorwahl: | 09289 |
![]() Lage von Rauschenhammermühle in Schwarzenbach am Wald
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Rauschenhammermühle (früher auch Rauschenhammer[2] oder Ströhlamühle genannt[3]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Schwarzenbach am Wald im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[4] Rauschenhammermühle liegt in der Gemarkung Schwarzenstein.[5]
Geografie
Zur Weiler bildet mit Schwarzenstein im Norden eine geschlossene Siedlung. Diese liegt im tief eingeschnittenen Tal der Wilden Rodach und des Rosenbachs, der dort als rechter Zufluss in die Wilde Rodach mündet, und ist allseits von Waldgebieten umgeben. Der Rodachsrangen im Süden musste neuerdings wegen des Borkenkäfers abgeholzt werden. Die Staatsstraße 2211 führt nach Schwarzenbach am Wald (2 km nordöstlich) bzw. nach Löhmarmühle (2,6 km südwestlich). Ein Anliegerweg führt nach Dorschenmühle (0,3 km östlich).[6]
Geschichte
1493 wurde die Mühle vermutlich als Eisenhammer betrieben. Benannt wurde sie nach Rauschen, dem Familiennamen des damaligen Besitzers. 1542 wurde sie erstmals als „Rauschenhammer“ urkundlich erwähnt. 1661 erwarb Hans Ströhla aus Gottsmannsgrün das Anwesen. Seitdem ist Rauschenhammermühle in Besitz dieser Familie.[3]
Rauschenhammermühle gehörte zur Realgemeinde Schwarzenstein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Rauschenhammermühle aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit hatten das Rittergut Schwarzenstein, das Rittergut Schwarzenbach am Wald und das Rittergut Lippertsgrün gemeinschaftlich. Das Rittergut Schwarzenstein (Oberes Schloss) war Grundherr der Mühle.[2]
Von 1797 bis 1810 unterstand Rauschenhammermühle dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Rauschenhammermühle dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Schwarzenbach und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Schwarzenstein zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Rauschenhammermühle am 1. Mai 1978 nach Schwarzenbach am Wald eingemeindet.[7]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 9 | 7 | 4 | 5 | 43 | 88 | 55 | 58 | 18 |
| Häuser[8] | 1 | 1 | 4 | 7 | 7 | 5 | |||
| Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Rauschenhammermühle ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach Schwarzenbach am Wald gepfarrt.[2][15]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Rauschenhammer. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 435 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 496 f.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
Weblinks
- Rauschenhammermühle in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 2. Mai 2025.
- Rauschenhammermühle in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. Mai 2025.
- Rauschenhammermühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 308 (Digitalisat).
- ↑ a b c M. Körner: Naila, S. 301.
- ↑ a b O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 496f.
- ↑ Stadt Schwarzenbach a.Wald, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. Mai 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Schwarzenbach am Wald > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 2. Mai 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 920, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1094, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1042 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1092 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1128 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 975 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 717 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 157 (Digitalisat).
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