Oberhalbgeroldsgrün
Oberhalbgeroldsgrün war ein Gemeindeteil der Gemeinde Geroldsgrün im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).
Geographie
Das ehemalige Dorf lag auf einer Höhe von 631 m ü. NHN und ist mittlerweile in der Ortsstraße „Schneidbergweg“ des Gemeindeteils Geroldsgrün aufgegangen.[1]
Geschichte
Oberhalbgeroldsgrün wurde 1741 erstmals schriftlich erwähnt.[2] Es gehörte zur Realgemeinde Geroldsgrün. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Oberhalbgeroldsgrün acht Anwesen (3 Gütlein, 1 halbes Gütlein, 2 Viertelgütlein, 2 halbe Tropfhäuser). Das Hochgericht hatte das bayreuthische Kasten- und Richteramt Lichtenberg. Das bayreuthische Kastenamt Thierbach war Grundherr sämtlicher Anwesen.[3]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Naila. Mit dem Gemeindeedikt wurde Oberhalbgeroldsgrün dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Geroldsgrün und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Geroldsgrün zugewiesen.[4] In der Bayerischen Uraufnahme trug die Siedlung keinen Namen,[5] in einer topographischen Karte des Jahres 1890 wurde sie erstmals als „Oberhalb Geroldsgrün“ verzeichnet.[6]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 |
|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 95 | 66 | 74 | 62 |
| Häuser[7] | 9 | 12 | 13 | 12 |
| Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] |
Religion
Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Jakob (Geroldsgrün) gepfarrt.[3][11]
Literatur
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
Weblinks
- Oberhalbgeroldsgrün in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 3. Mai 2025.
- Oberhalbgeroldsgrün im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 3. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ M. Körner: Naila, S. 107.
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 299.
- ↑ Geroldsgrün > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ Karte des Deutschen Reiches 1:100.000 Lobenstein 491. Normalausgabe 1890. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1885 bis 1950 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1039 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 972 (Digitalisat).
Koordinaten: 50° 19′ 57,2″ N, 11° 35′ 32,7″ O
