Schneckengrün (Naila)

Schneckengrün
Stadt Naila
Koordinaten: 50° 21′ N, 11° 43′ O
Höhe: 585 m ü. NHN
Einwohner: 16 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95119
Vorwahl: 09282
Karte
Lage von Schneckengrün in Naila

Schneckengrün ist ein Gemeindeteil der Stadt Naila im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern.[2] Schneckengrün liegt in der Gemarkung Froschgrün.[3]

Geografie

Der Weiler liegt in einer Rodungsinsel. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Naila-Froschgrün zur Staatsstraße 2195 (1,4 km südwestlich) bzw. nach Rothleiten (2,2 km nordöstlich).[4]

Geschichte

Schneckengrün wurde 1494 erstmals urkundlich erwähnt. 1547 bestand der Ort aus einem Schloss und drei Gütern. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde das aus vier Gütern bestehende Schneckengrün verwüstet. Der Wiederaufbau erfolgte erst ab 1679. Von 1497 bis 1797 gehörte das Rittergut den Herren von Reitzenstein[5] Schneckengrün gehörte zur Realgemeinde Froschgrün. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Schneckengrün nur noch aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Grundherrschaft über das Schloss hatte das Rittergut Frosch- und Schneckengrün. Das Kastenamt Hof war Grundherr des Schlosses.[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand Schneckengrün dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Schneckengrün dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Neuhaus und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Froschgrün zugewiesen. 1920 wurde Schneckengrün nach Naila eingemeindet.[7]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1861 1871 1885 1900 1925 1950 1961 1970 1987
Einwohner 18 8 13 21  * 31 7 12 16
Häuser[8] 2 2  * 3 2 3
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [1]
* 
Angaben fehlen. Wahrscheinlich wird der Ort zu Froschgrün gerechnet.

Religion

Schneckengrün ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute in die Stadtkirche Naila gepfarrt.[6][15]

Literatur

Commons: Schneckengrün (Naila) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 307 (Digitalisat).
  2. Stadt Naila, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. April 2025.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. April 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 594.
  6. a b M. Körner: Naila, S. 297.
  7. Naila > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 27. April 2025.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1950 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 918, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1091, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1039 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1127 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 974 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 716 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).