Schafhof (Schauenstein)

Schafhof
Koordinaten: 50° 17′ N, 11° 46′ O
Höhe: 607 m ü. NHN
Einwohner: (31. Dez. 2006)[Ohne Beleg]Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/NoEinwQuelle
Postleitzahl: 95197
Vorwahl: 09252
Karte
Lage von Schafhof in Schauenstein
Schafhof aus Richtung Süden
Schafhof aus Richtung Süden

Schafhof ist ein Gemeindeteil der Stadt Schauenstein im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[1] Schafhof liegt in der Gemarkung Neudorf.[2]

Geografie

Der Weiler liegt in Hanglage am Schönberg. Ein Anliegerweg führt nach Neudorf zur Staatsstraße 2693 (0,8 km südlich). Im Norden befindet sich die Wüstung Eselsgütlein.[3]

Geschichte

Neben der namensgebenden Funktion als Schäferei wurde der Schafhof als Vorwerk von Schloss Schauenstein angelegt. Die Staatsstraße entspricht weitgehend dem Altstraßenverlauf, die Abzweigung zum Schafhof wurde Eisensteinweg genannt. 1781 verkaufte die Witwe Sophia Katharina von Wallenrode den Schafhof für 5500 Gulden an Johann Elias Strobel. Zentrale Gebäude sind das Wohnstallhaus und das anschließende Gesindehaus.[4] Besonderheiten sind der angrenzende historische Stollen und Bierkeller, deren Eingang am Hang in einer Mulde angelegt ist. In der Nähe des Berges befand sich die verschwundene Siedlung Schönberg. Westlich unterhalb vom Schafhof befindet sich das landwirtschaftliche Anwesen Neudorf 47, welches auch die Bezeichnung „Neuhaus“ trug.

Schafhof gehörte zur Realgemeinde Schauenstein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Schafhof aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Vogteiamt Schauenstein. Das bayreuthische Kastenamt Kulmbach war Grundherr des Vorwerks.[5]

Von 1797 bis 1810 unterstand Schafhof dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Schafhof dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Volkmannsgrün[6] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Neudorf zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Schafhof am 1. Januar 1972 nach Schauenstein eingemeindet.[7]

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 45, 46: Ehemaliges Vorwerk zum Schlossgut Schauenstein[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002006
Einwohner  *  * 26 16 30 22 27 19 10 13 8
Häuser[9] 2 3 3 3 3 3
Quelle [6] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18]
* 
Ort wird zu Neudorf gerechnet.

Religion

Schafhof ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Bartholomäus (Schauenstein) gepfarrt.[5][16]

Literatur

Commons: Schafhof (Schauenstein) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Stadt Schauenstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
  2. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. April 2025.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 545f.
  5. a b M. Körner: Naila, S. 303.
  6. a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 82 (Digitalisat).
  7. Schauenstein > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 28. April 2025.
  8. Denkmalliste für Schauenstein (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 920, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1093, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1041 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1091 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1127 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 974 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 716 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 157 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 308 (Digitalisat).