Haueisen (Schauenstein)
Haueisen Stadt Schauenstein
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 17′ N, 11° 42′ O |
| Höhe: | 585 m ü. NHN |
| Einwohner: | 28 (31. Dez. 2006)[Ohne Beleg] |
| Postleitzahl: | 95197 |
| Vorwahl: | 09289 |
![]() Lage von Haueisen in Schauenstein
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![]() Hauenstein
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Haueisen ist ein Gemeindeteil der Stadt Schauenstein im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[1] Haueisen liegt in der Gemarkung Haidengrün.[2]
Geografie
Das Dorf liegt auf einem Höhenzug des Frankenwaldes nördlich vom Thronbach, einem linken Zufluss der Selbitz. Ein Anliegerweg führt unmittelbar nördlich zu einer Gemeindeverbindungsstraße, die nach Haidengrün (0,8 km südwestlich) bzw. nach Uschertsgrün zur Kreisstraße HO 26 verläuft (2,5 km östlich).[3]
Geschichte
Wie schon am Ortsnamen zu erkennen ist, war Haueisen ursprünglich ein Eisenbergbau. Erst später wurde der Ort von Gütlern und Handwebern bewohnt.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Haueisen aus 13 Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Vogteiamt Schauenstein, wurde aber auch vom bambergischen Centamt Enchenreuth beansprucht. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte die bambergische Amtsverwaltung Marlesreuth, was von Bayreuth ebenfalls bestritten wurde. Grundherren waren die Amtsverwaltung Marlesreuth (1 Gütlein, 2 Tropfhäuser) und das Rittergut Froschgrün (1 Zinsgut, 5 Söldengüter, 4 Tropfhäuser).[5][6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Haueisen dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Haueisen dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Döbra[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Haidengrün zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Haueisen am 1. Mai 1978 nach Schauenstein eingemeindet.[8]
Ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 4: Zweigeschossiges Wohnstallhaus mit Satteldach, erste Hälfte des 19. Jahrhunderts; Erdgeschoss verputzt massiv, Obergeschoss verbrettertes und verschiefertes Ständerwerk.[9]
- Haus Nr. 7: Zweigeschossiges Wohnstallhaus mit Krüppelwalmdach, Ende 18., Anfang 19. Jahrhundert; östliche Hälfte mit verputzt massivem Erdgeschoss und verputztem Fachwerkobergeschoss mit Lehmziegelausfachung; westliche Hälfte in jüngerer Zeit massiv ausgebaut.[9]
- Haus Nr. 8: Zweigeschossiges Kleinhaus mit Satteldach, frühes 19. Jahrhundert; Erdgeschoss verputzt massiv, Obergeschoss Fachwerk mit Lehmausfachung, teilweise verputzt.[9]
- Haus Nr. 10: Zweigeschossiges Wohnstallhaus mit Satteldach, frühes 19. Jahrhundert; Erdgeschoss verputzt massiv, Obergeschoss über Wohnteil Fachwerk mit Lehmziegelausfachung, verputzt, über Stall verbrettertes Fachwerk mit Lehmziegelausfachung, verputzt, über Stall verbrettertes Ständerwerk.[9]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2006 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 48 | 77 | 64 | 80 | 65 | 67 | 59 | 50 | 42 | 27 | 28 |
| Häuser[10] | 12 | 11 | 11 | 11 | 11 | 10 | |||||
| Quelle | [7] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] |
Religion
Haueisen ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Bartholomäus (Döbra) gepfarrt.[5][17]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Haueisen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 523–524 (Digitalisat).
- Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 208.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 27). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 453135234, S. 31.
Weblinks
- Haueisen in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 25. April 2025.
- Haueisen in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 25. April 2025.
- Haueisen im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 25. April 2025.
Fußnoten
- ↑ Stadt Schauenstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 25. April 2025.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. April 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 25. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 208.
- ↑ a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 74 (Digitalisat).
- ↑ M. Körner: Naila, S. 287. Hier mit abweichenden Angaben.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 47 (Digitalisat).
- ↑ Schauenstein > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 25. April 2025.
- ↑ a b c d K.-L. Lippert: Landkreis Naila, S. 31. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 918, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1091, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1039 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 972 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 715 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 308 (Digitalisat).
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