Molkenbrunn

Molkenbrunn
Stadt Naila
Koordinaten: 50° 18′ N, 11° 42′ O
Höhe: 594 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95119
Vorwahl: 09282
Karte
Lage von Molkenbrunn in Naila

Molkenbrunn ist ein Gemeindeteil der Stadt Naila im oberfränkischen Landkreis Hof in Bayern.[2] Molkenbrunn liegt in der Gemarkung Marlesreuth.[3]

Geografie

Die Einöde liegt auf einem Höhenzug des Frankenwaldes an der Staatsstraße 2158, die nach Marlesreuth (1 km südwestlich) bzw. nach Naila zur Bundesstraße 173 führt (1,7 km nördlich).[4]

Geschichte

Molkenbrunn gehörte zur Realgemeinde Marlesreuth. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Molkenbrunn aus zwei Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Verwaltungsamt Schwarzenbach am Wald; diese wurde aber auch vom bambergischen Centamt Enchenreuth beansprucht. Die bambergische Amtsverwaltung Marlesreuth war Grundherr der beiden Halbhöfe.[5][6]

Von 1797 bis 1810 unterstand Molkenbrunn dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Molkenbrunn dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Culmitz[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Marlesreuth zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Molkenbrunn am 1. Mai 1978 nach Naila eingemeindet.[8]

Einwohnerentwicklung

Jahr 1819 1861 1871 1885 1900 1925 1950 1961 1970 1987
Einwohner 14 16 13 21 17 22 16 13 15 5
Häuser[9] 1 2 3 2 2 2
Quelle [7] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [1]

Religion

Molkenbrunn ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Simon und Judas (Marlesreuth) gepfarrt.[5][16]

Literatur

Commons: Molkenbrunn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 307 (Digitalisat).
  2. Stadt Naila, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. April 2025.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. April 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 26. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. a b Erich Freiherr von Guttenberg, Hanns Hubert Hofmann: Stadtsteinach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 451738985, S. 83 (Digitalisat).
  6. M. Körner: Naila, S. 296. Hier mit abweichenden Angaben.
  7. a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 78 (Digitalisat).
  8. Naila > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 26. April 2025.
  9. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 919, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1092, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1040 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1090 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1126 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 973 (Digitalisat).
  16. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 716 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).