Adlanz
Adlanz Stadt Schauenstein
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 16′ N, 11° 46′ O |
| Höhe: | 579–654 m ü. NHN |
| Einwohner: | 5 (31. Dez. 2006)[Ohne Beleg] |
| Postleitzahl: | 95197 |
| Vorwahl: | 09252 |
![]() Lage von Adlanz in Schauenstein
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Adlanz ist ein Gemeindeteil der Stadt Schauenstein im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[1] Adlanz liegt in der Gemarkung Neudorf.[2]
Geografie
Die Einöde besteht aus zwei Wohngebäuden und mehreren Nebengebäuden, die verstreut am Osthang einer Erhebung (660 m ü. NHN) des Frankenwaldes liegen. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Neudorf zur Staatsstraße 2693 (2 km nördlich) bzw. zu einer Gemeindeverbindungsstraße (0,5 km südöstlich), die westlich nach Edlendorf (2,5 km östlich) bzw. östlich nach Almbranz verläuft.[3]
Geschichte
Der Ortsname Adlanz wird in Urkunden auch „Adlantz“, „Adlatz“, „Almeranz“, „Adolz“, „Atliz“, „Odlitz“ oder „Ottlanz“ geschrieben. Der Name wird als genetivischer Ortsname zum Personennamen Adaland gedeutet.[4] Adlanz wurde im Spätmittelalter zur Wüstung, als solche z. B. 1425 bezeichnet, und erst im 17. Jahrhundert neu besiedelt. Spuren des alten Schlosses, des Turmhügels Adlanz, sind ein Bodendenkmal. In Schloss Seehof als Sitz der mittleren Denkmalschutzbehörde sind einige Scherbenfunde dokumentiert.
Adlanz gehörte zur Realgemeinde Neudorf. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Adlanz aus fünf Anwesen (4 Gütlein, 1 Haus). Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Vogteiamt Schauenstein. Die Hofkanzlei Bayreuth war Grundherr sämtlicher Anwesen.[5]
Von 1797 bis 1810 unterstand Adlanz dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Adlanz dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Volkmannsgrün[6] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Neudorf zugewiesen. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Adlanz am 1. Januar 1972 nach Schauenstein eingemeindet.[7]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 2: Vierseithof mit Wohnstallhaus mit Frackdach.[8]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2006 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 31 | 34 | 29 | 27 | 32 | 29 | 19 | 17 | 15 | 7 | 5 |
| Häuser[9] | 5 | 5 | 4 | 4 | 4 | 4 | |||||
| Quelle | [6] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] |
Religion
Adlanz ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Bartholomäus (Schauenstein) gepfarrt.[5][16]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Adlanz. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 19 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 1.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
- Karl-Ludwig Lippert: Landkreis Naila (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 27). Deutscher Kunstverlag, München 1963, DNB 453135234, S. 13.
Weblinks
- Adlanz in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 28. April 2025.
- Adlanz in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 28. April 2025.
- Adlanz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 28. April 2025.
Fußnoten
- ↑ Stadt Schauenstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. April 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 28. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Grundhild Winkler: Genetivische Ortsnamen in Ostmitteldeutschland und in angrenzenden Gebieten. Berlin 2007.
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 278.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 1 (Digitalisat).
- ↑ Schauenstein > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 28. April 2025.
- ↑ Denkmalliste für Schauenstein (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 919, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1093, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1041 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1091 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1127 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 974 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 716 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 157 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 308 (Digitalisat).
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