Vogelherd (Nürnberg)

Vogelherd (auch Vogelheerd genannt[1]) ist eine Wüstung im Gemeindegebiet der kreisfreien Stadt Nürnberg.

Geographie

Die Einöde lag auf einer Höhe von 318 m ü. NHN inmitten des Sebalder Reichswaldes. Das Anwesen gehörte zu Haus Nr. 4 von Ziegelstein. Etwa 600 Meter südöstlich befand sich Herrnhütte.[2]

Geschichte

Im Atlas von Paul Pfinzing (1594) wurden in den Reichswäldern um Nürnberg 94 Vogelherde ausgewiesen. 1833 wurde eine zu dem Steuerdistrikt Großreuth hinter der Veste gehörige Einöde namens Vogelherd erwähnt.[3] Sie gehörte ursprünglich zur Ruralgemeinde Ziegelstein, 1836/37 erfolgte die Umgemeindung nach Erlenstegen.[4] Nichtsdestotrotz findet sich im Topographisch-statistischem Handbuch des Königreichs Bayern (1867) auch bei der Gemeinde Ziegelstein ein Eintrag, jedoch mit abweichender Einwohneranzahl.[5] Am 1. Januar 1899 wurde Vogelherd mit der Gemeinde Erlenstegen in die Stadt Nürnberg eingegliedert.[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001836 001840 001861 001871 001885
Einwohner 13 4 4 3 4
Häuser[7] 1 1 1
Quelle [4] [8] [9] [10] [1]

Religion

Vogelherd war evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Jobst (Nürnberg) gepfarrt.[1]

Literatur

Fußnoten

  1. ↑ a b c K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1168 (Digitalisat).
  2. ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. August 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  3. ↑ D. Fastnacht: Nürnberg, S. 442.
  4. ↑ a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 197. Vogelherd wird noch bei der Gemeinde Ziegelstein aufgelistet, jedoch mit dem Vermerk, dass der Ort zur Gemeinde Erlenstegen gehöre.
  5. ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1066, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  6. ↑ Nürnberg > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 5. August 2025.
  7. ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1840 werden diese als Häuser bezeichnet, 1836 und 1885 als Wohngebäude.
  8. ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 211 (Digitalisat).
  9. ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1064, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1229, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 28′ 49,2″ N, 11° 6′ 2,8″ O

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