Kudyński Bór

Kudyński Bór
?	Kudyński Bór
Basisdaten
Staat:	Polen Polen
Woiwodschaft:	Ermland-Masuren
Powiat:	Elbląg
Gmina:	Pasłęk
Geographische Lage:	53° 59′ N, 19° 45′ O53.98583319.745
Einwohner:
Postleitzahl:	14-400
Telefonvorwahl:	(+48) 55
Kfz-Kennzeichen:	NEB
Wirtschaft und Verkehr
Straße:	Zielonka Pasłęcka → Abzwg. Kudyński Bór ← Kudyny–Kronin–Prętki–Kalnik/DW 527
Eisenbahn:	Bahnstrecke Olsztyn–Bogaczewo Bahnstation: Zielonka Pasłęcka
Nächster int. Flughafen:	Danzig

Kudyński Bór (deutsch Komthurwald) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Gmina Pasłęk (Stadt-und-Land-Gemeinde Preußisch Holland) im Powiat Elbląski (Kreis Elbing).

Kudyński Bór liegt im nördlichen Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, zehn Kilometer südöstlich der früheren Kreisstadt Preußisch Holland (polnisch Pasłęk) bzw. 27 Kilometer südöstlich der heutigen Kreismetropole Elbląg (deutsch Elbing).

Bei dem kleinen Ort Comthurwald handelte es sich um eine Försterei und ein Waldhaus. Nach 1820 nannte man es Comthurwalde, nach 1912 dann Komthurwald.^[1] Im Jahre 1820 wurde der Ort erstmals erwähnt: als ein Waldwärter-Haus mit 1 Feuerstelle bei neun Einwohnern.^[2] Im Jahre 1905 zählte die Försterei Komthurwald wie gehabt neun Einwohner,^[3] Bis 1945 war sie ein Wohnplatz in der Stadtgemeinde Preußisch Holland im ostpreußischen Kreis Preußisch Holland, Regierungsbezirk Königsberg.

Im Zusammenhang der Überstellung des gesamten südlichen Ostpreußen 1945 in Kriegsfolge an Polen erhielt Komthurwald die polnische Namensform „Kudyński Bór“. Als eine Osada leśna (= „Waldsiedlung“) ist der Ort heute eine Ortschaft innerhalb der Stadt-und-Land-Gemeinde Pasłęk (Preußisch Holland) im Powiat Elbląski (Kreis Elbing), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Elbląg, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugeordnet.

Bis 1945 war Komthurwald in die evangelische Kirche Grünhagen (polnisch Zielonka Pasłęcka) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union,^[4] außerdem in die römisch-katholische Pfarrei St. Josef in Preußisch Holland eingegliedert.

Heute gehört Kudyński Bór zur katholischen Kirche Zielonka Pasłęcka im Bistum Elbląg, sowie zur evangelischen St.-Georgs-Kirche Pasłęk in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Kudyński Bór liegt südlich der Nebenstraße Zielonka Pasłęcka–Kalnik (Kahlau) und ist über einen Straßenabzweig direkt zu erreichen.

Die nächste Bahnstation ist Zielonka Pasłęcka. Sie liegt an der PKP-Bahnlinie 220: Olsztyn–Bogaczewo (Allenstein–Güldenboden).

1. ↑ Dietrich Lange: Komthurwald, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
2. ↑ Geschichtliches Orts-Verzeichnis: Komthurwald
3. ↑ Meyers Gazetteer: Preußisch Holland
4. ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 471