Zielno (Pasłęk)
| Zielno | |||
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| Basisdaten | |||
| Staat: |
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| Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
| Powiat: | Elbląg | ||
| Gmina: | Pasłęk | ||
| Geographische Lage: | 54° 0′ N, 19° 47′ O | ||
| Einwohner: | 61 (2021[1]) | ||
| Postleitzahl: | 14-400 | ||
| Telefonvorwahl: | (+48) 55 | ||
| Kfz-Kennzeichen: | NEB | ||
| Wirtschaft und Verkehr | |||
| Straße: | Kwitajny/DW 527 ↔ Kronin | ||
| Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | ||
| Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Zielno (deutsch Solainen) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Stadt-und-Land-Gemeinde Pasłęk (Preußisch Holland) im Powiat Elbląski (Kreis Elbing).
Geographische Lage
Zielno liegt am Ostufer des Flüsschens Zalle (polnisch Sała) im nördlichen Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, elf Kilometer südöstlich der früheren Kreisstadt Preußisch Holland (polnisch Pasłęk) bzw. 29 Kilometer südöstlich der heutigen Kreismetropole Elbląg (deutsch Elbing).
Geschichte
Das Rittergut Solleinen – nach 1785 Sollainen und nach 1820 Solainen genannt – gab es schon in der Ordenszeit und gehörte zur Komturei Elbing.[2] 1448 wird es im Zinsbuch der Komturei erwähnt, 1785 als adliges Vorwerk und Dorf mit acht Feuerstellen und 1820 mit sechs Feuerstellen bei 38 Einwohnern genannt.[3]
Mit seinen etwas über 200 Hektar gehörte das Gut Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1920er Jahre der Familie Wiebe, danach der Familie Hildebrandt.[4] Ab dem 1. Januar 1908 wurde der Gutsbezirk Solainen als Ort im Amtsbezirk Quittainen (polnisch Kwitajny) im ostpreußischen Kreis Preußisch Holland genannt.[5] 1910 zählte das Gutsdorf 61 Einwohner.[6]
Am 30. September 1928 gab der Gutsbezirk Solainen seine Eigenständigkeit: er und der Nachbarort Komthurhof (polnisch Kudyny) schlossen sich mit den im Amtsbezirk Grünhagen (polnisch Zielonka Pasłęcka) gelegenen Landgemeinden Krönau (polnisch Kronin) und Taulen (Tulno) zur neuen Landgemeinde Krönau zusammen.[5]
Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen fiel, erhielt Solainen die polnische Namenform „Zielno“. Als eine Osada (= „Siedlung“) ist der Ort jetzt in die Stadt-und-Land-Gemeinde Pasłęk (Preußisch Holland) im Powiat Elbląski (Kreis Elbing) eingegliedert, von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Elbląg, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2021 zählte Zielno 61 Einwohner.[1] Kudyny (Komthurhof) ist jetzt ein Ortsteil von Zielno.
Das Gutshaus Solainen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gibt es noch. Es befindet sich in Privatbesitz.[4]
Religion
Bis 1945 war Solainen in die evangelische Kirche Grünhagen (Zielonka Pasłęcka) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union,[7] außerdem in die römisch-katholische Pfarrei St. Josef der Stadt Preußisch Holland (Pasłęk) eingegliedert.[3]
Heute gehört Solainen zur evangelischen St.-Georgs-Kirche Pasłęk in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, sowie zur katholischen St.-Johannes-der-Täufer-Kirche in Zielonka Pasłęcka (Grünhagen) im Bistum Elbląg.
Verkehr
Zielno liegt an einer Nebenstraße, die bei Kwitajny (Quittainen) von der Woiwodschaftsstraße 527 (ehemalige deutsche Reichsstraße 133) abzweigt und bis nach Kronin (Krönau) führt. Eine Bahnanbindung besteht nicht.
Einzelnachweise
- ↑ a b Polska w Liczbach: Osada Zielno w liczbach
- ↑ Dietrich Lange: Solainen, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b Geschichtliches Orts-Verzeichnis (GOV): Solainen, Zielno
- ↑ a b Informationszentrum Ostpreußen: Zielno – Solainen
- ↑ a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Nauten/Quittainen
- ↑ Meyers Gazetteer: Solainen
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 471


