Marzewo (Pasłęk)

Marzewo
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Marzewo (Polen)
Marzewo (Polen)
Marzewo
Basisdaten
Staat: Polen Polen

Woiwodschaft: Ermland-Masuren
Powiat: Elbląg
Gmina: Pasłėk
Geographische Lage: 53° 58′ N, 19° 42′ O
Einwohner: 190 (2021[1])
Postleitzahl: 14-400
Telefonvorwahl: (+48) 55
Kfz-Kennzeichen: NEB
Wirtschaft und Verkehr
Straße: S 7: DanzigElblągPasłękMałdytyOstródaWarschauKrakauRabka-Zdrój
Małdyty/DW 519–Sambród ↔ Drulity/DW 526
Wakarowo → Marzewo
Eisenbahn: Bahnstrecke Olsztyn–Bogaczewo
Bahnstatuion: Zielonka Pasłęcka
Nächster int. Flughafen: Danzig

Marzewo (deutsch Mahrau) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Stadt-und-Land-Gemeinde Pasłęk (Preußisch Holland) im Powiat Elbląski (Kreis Elbing).

Geographische Lage

Marzewo liegt im nördlichen Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren, 16 Kilometer nordwestlich der früheren Kreisstadt Mohrungen (polnisch Morąg) bzw. 28 Kilometer südöstlich der heutigen Kreismetropole Elbląg (deutsch Elbing).

Geschichte

Das einstige Mahrau, ein Dorf und Vorwerk[2], bestand bereits in der Ordenszeit.[3] 1448 wurde der Ort im Zinsbuch der Komturei Elbing erwähnt, 1785 als adliges Dorf mit 18 Feuerstellen und 1820 als ebensolches bei 118 Einwohnern genannt.

1874 kam Mahrau zum neu errichteten Amtsbezirk Groß Bestendorf (polnisch Dobrocin) im ostpreußischen Kreis Mohrungen, Regierungsbezirk Königsberg.[4] 1910 zählte Mahrau 162 Einwohner.[5]

Am 30. September 1928 verlor Mahrau seine Eigenständigkeit, als es sich mit den Nachbarorten Klein Samrodt (polnisch Mały Sambród) und Groß Samrodt (Sambród) zur neuen Landgemeinde Samrodt zusammenschloss.[4]

Als 1945 in Kriegsfolge das gesamte südliche Ostpreußen an Polen fiel, erhielt Mahrau die polnische Namensform „Marzewo“. Das Dorf ist heute eine Ortschaft im Verbund der Gmina Pasłęk (Stadt-und-Land-Gemeinde Preußisch Holland) im Powiat Elbląski (Kreis Elbing), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Elbląg, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig. Im Jahre 2021 zählte Marzewo 190 Einwohner.[1]

Religion

Bis 1945 war Mahrau in die evangelische Kirche Groß Samrodt in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union eingegliedert.[6] Die Dorfkirchengemeinde war der evangelisch-reformierten Konfession zugetan, evangelisch-lutherische Einwohner wurden von den Pfarrern in Grünhagen betreut. Mahrau gehörte außerdem zur römisch-katholischen Pfarrei St. Joseph in der Kreisstadt Mohrungen (polnisch Morąg).[3]

Heute gehört Marzewo katholischerseits zur Kirche in Zielonka Pasłęcka (Grünhagen) im Bistum Elbląg, evangelischerseits zur Kirche in Morąg, einer Filialkirche von Ostróda (Osterode i. Ostpr.) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verkehr

Marzewo liegt an der verkehrspolitisch bedeutenden Schnellstraße S 7 (hier ein einem Abschnitt der früheren deutschen Reichsstraße 130), die ganz Polen in Nord-Süd-Richtung durchzieht. Marzewo verfügt über eine Anschlussstelle der Schnellstraße. In Marzewo kreuzt die Schnellstraße eine Nebenstraße, die von Małdyty (Maldeuten) an der Woiwodschaftsstraße 519 bis nach Drulity (Draulitten) an der Woiwodschaftsstraße 526 verläuft. Eine von Wakarowo (Wackelsdorf) kommende Nebenstraße endet in Marzewo.

Die nächste Bahnstation ist Zielonka Pasłęcka (Grünhagen) an der heute von der Polnischen Staatsbahn (PKP) befahrenen Bahnstrecke Olsztyn–Bogaczewo (Allenstein–Güldenboden) zur Weiterfahrt nach Elbląg (Elbing).

Einzelnachweise

  1. a b Polska w Liczbach: Wieś Marzewo w liczbach (polnisch)
  2. Dietrich Lange: Mahrau, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005).- Lange wie auch mehrere Atlanden nennen den Ort fälschlicherweise „Morzewo“
  3. a b Geschichtliches Orts-Verzeichnis: Mahrau bei Samrodt
  4. a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Groß Bestendorf
  5. Meyers Gazetteer: Mahrau
  6. Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 465