Piniewo
| Piniewo | |||
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| Basisdaten | |||
| Staat: |
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| Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
| Powiat: | Elbląg | ||
| Gmina: | Pasłęk | ||
| Geographische Lage: | 53° 57′ N, 19° 39′ O | ||
| Einwohner: | 100 (2021[1]) | ||
| Postleitzahl: | 14-400 | ||
| Telefonvorwahl: | (+48) 55 | ||
| Kfz-Kennzeichen: | NEB | ||
| Wirtschaft und Verkehr | |||
| Straße: | Dargowo ↔ Awajki | ||
| Eisenbahn: | Bahnstrecke Olsztyn–Bogaczewo Bahnstation: Zielonka Pasłęcka | ||
| Nächster int. Flughafen: | Danzig | ||
Piniewo (deutsch Pinnau) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren. Er gehört zur Stadt-und-Land-Gemeinde Pasłęl (Preußisch Holland) im Powiat Elbląski (Kreis Elbing).

Geographische Lage
Piniewo liegt am Oberländischen Kanal (polnisch Kanał Elbląski) im Norden des Pinnauer Sees (polnisch Jezioro Piniewo, auch: Bauditter See, polnisch Jezioro Budwity) im nördlichen Westen der Woiwodschaft Ermland-Masuren. Die frühere Kreisstadt Preußisch Holland (polnisch Pasłęk) liegt 13 Kilometer in nördlicher Richtung, die heutige Kreismetropole Elbląg (Elbing) 27 Kilometer in nordwestlicher Richtung entfernt.
Geschichte
Das kleine Gutsdorf Pinnau[2] gab es bereits in der Ordenszeit.[3] Im Jahre 1785 wurde es als adliges Gut, Vorwerk und Dorf „an einem See“ mit 14 Feuerstellen genannt, im Jahre 1820 als adliges Vorwerk mit zwölf Feuerstellen bei 95 Einwohnern.
1874 wurde Pinnau als Gutsbezirk in den neu errichteten Amtsbezirk Dargau (polnisch Dargowo) im ostpreußischen Kreis Preußisch Holland, Regierungsbezirk Königsberg, aufgenommen.[4] 133 Einwohner zählte Pinnau im Jahre 1910.[5]
Am 30. September 1928 wurden die Gutsbezirke Dargau und Pinnau nach Awecken (polnisch Awajki) eingemeindet und verloren damit ihre Eigenständigkeit.[4] Konsequenterweise wurde am 2. März 1930 der Amtsbezirk Dargau in „Amtsbezirk Awecken“ umbenannt.
In Kriegsfolge kam Pinnau mit dem gesamten südlichen Ostpreußen 1945 zu Polen. Das Dorf erhielt die polnische Namensform „Piniewo“ und ist als eine Osada (= „Sieldung“) eine Ortschaft innerhalb der Gmina Pasłęk (Stadt-und-Land-Gemeinde Preußisch Holland) im Powiat Elbląski (Kreis Elbing), von 1975 bis 1998 der Woiwodschaft Elbląg, seither der Woiwodschaft Ermland-Masuren zugehörig.
Religion
Vor 1945 war Pinnau in die evangelische Kirche Grünhagen (polnisch Zielonka Pasłęcká) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union,[6] außerdem in die römisch-katholische Pfarrei St. Josef in Preußisch Holland (Pasłęk) eingegliedert.[3]
Heute gehört Piniewo evangelischerseits zur St.-Georgs-Kirche Pasłęk, einer Filialkirche von Ostróda (Osterode i. Ostpr.) in der Diözese Masuren der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, außerdem katholischerseits zur Pfarrkirche in Drulity (Draulitten)im Bistum Elbląg.
Verkehr
Piniewo liegt an einer Nebenstraße, die die Orte Dargowo (Dargau) und Awajki (Awecken) miteinander verbindet. Die nächste Bahnstation ist Zielonka Pasłęcka (Grünhagen) an der Bahnstrecke Olsztyn–Bogaczewo.
Einzelnachweise
- ↑ Polska w Liczbach: Osada Piniewo (polnisch)
- ↑ Dietrich Lange: Pinnau, in: Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005)
- ↑ a b Geschichtliches Orts-Verzeichnis (GOV): Pinnau (Landkreis Preußisch Holland)
- ↑ a b Rolf Jehke: Amtsbezirk Dargau/Awecken
- ↑ Meyers Gazetteer: Pinnau
- ↑ Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußen, Band 3 Dokumente, Göttingen 1968, S. 471


