Viehauseralm

Viehauseralm

Viehauseralm mit Almhütte und Angereinfriedung
Viehauseralm mit Almhütte und Angereinfriedung

Viehauseralm mit Almhütte und Angereinfriedung

Lage Bad Gastein, Land Salzburg
Gebirge Zentralalpen
Geographische Lage 47° 3′ 38″ N, 13° 2′ 53″ O

Viehauseralm (Land Salzburg)
Viehauseralm (Land Salzburg)
Höhe 1625 m ü. A.
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Die Viehauseralm (auch Viehhauseralm) ist eine Alm in der Gemeinde Bad Gastein im österreichischen Bundesland Salzburg.

Lage und Charakteristik

Almhütte der Viehauseralm

Die Viehauseralm liegt im Naßfelder Tal an den südöstlichen Hängen des Kolmkarspitzes in der Goldberggruppe.[1] Sie gehört zur Ortschaft Bad Gastein,[2] zur Katastralgemeinde Böckstein und zum Landschaftsschutzgebiet Gasteiner-Tal. Südlich der Alm fließt mit dem Siglitzbach ein linker Nebenbach der Nassfelder Ache. Über die Viehauseralm verläuft der Weitwanderweg Arnoweg,[1] der hier zwischen Sportgastein und dem Niedersachsenhaus Hermann-Bahlsen-Weg heißt. Hermann Bahlsen war der Gründer des Backwarenunternehmens Bahlsen, das die Errichtung des Weges anlässlich der Erbauung des Niedersachsenhauses 1924 finanzierte.[3]

Eine Almhütte steht auf einer Höhe von 1625 m ü. A.[1] Rückseitig schließt ein Stall an.[4] Die Viehauserhütte wird witterungsabhängig von Ende Mai bis Mitte Oktober als Jausenstation bewirtschaftet.[5] Über die Viehauseralm erfolgt ein Almabtrieb von Schafen aus höher gelegenen Regionen.[6] Sie ist von eingefriedeten Angern umgeben.[7] Die Lesesteinriegel und Trockenmauern auf dem Areal sind Biotope, denen ein sehr großer ökologischer Wert beigemessen wird.[1] Auf feuchten Almweiden in der Gegend wachsen der Blaugrüne Schwaden (Glyceria declinata) und die Lederblättrige Rose (Rosa caesia).[8] Nördlich der Alm erstrecken sich ein Grünerlen-Buschwald und eine Gamswild-Ruhezone, die von 1. Dezember bis 31. Mai nicht betreten werden darf.[1]

Geschichte

Die Alm hieß früher Bräuer Alpe,[9] so auch im von 1823 bis 1830 erstellten Franziszeischen Kataster, wo sie mit zwei Gebäuden verzeichnet ist.[1] Später wurde sie auch als Moser-Hütte bezeichnet. Im 19. Jahrhundert gab es ein Wasserrad bei der Hütte, mit dem ein Butterfass betrieben wurde. Ab etwa 1920 trägt das Areal den Namen Viehauseralm.[9]

Commons: Viehauseralm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d e f SAGIS (Salzburger Geographisches Informationssystem). Land Salzburg, abgerufen am 3. Juli 2025.
  2. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis Salzburg 2001. Verlag Österreich, Wien 2004, ISBN 3-902452-44-7, S. 79 (statistik.at [PDF; 4,0 MB; abgerufen am 3. Juli 2025]).
  3. Anton Ernst Lafenthaler: Geschichte: Wanderwege, Namen. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  4. Anton Ernst Lafenthaler: Dokumentation: Frühe Holz- und Steinbauten. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  5. Viehauseralm. In: Gasteinertal.com. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  6. Anton Ernst Lafenthaler: Zeitenwende: Bauerntum – Almwirtschaft. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  7. Franz Mandl: Almen auf dem Naßfeld bei Bad Gastein in historischen Ansichten vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Mit Beiträgen zur Geschichte der Almwirtschaft im Bergbaurevier Naßfeldtal. Hohe Tauern, Pongau, Land Salzburg. 5. Teil (= Forschungsberichte der ANISA für das Internet. 2E). (PDF) ANISA, Verein für alpine Forschung, 2020, S. 120, abgerufen am 3. Juli 2025.
  8. Oliver Stöhr, Peter Pilsl, Markus Staudinger, Gerhard Kleesadl, Franz Essl, Thorsten Englisch, Albin Lugmair, Helmut Wittmann: Beiträge zur Flora von Österreich, IV. In: STAPFIA. Nr. 97, 2012, S. 86 und 115 (zobodat.at [PDF; 4,3 MB; abgerufen am 3. Juli 2025]).
  9. a b Franz Mandl: Almen auf dem Naßfeld bei Bad Gastein in historischen Ansichten vom 19. bis zum 21. Jahrhundert. Mit Beiträgen zur Geschichte der Almwirtschaft im Bergbaurevier Naßfeldtal. Hohe Tauern, Pongau, Land Salzburg. 5. Teil (= Forschungsberichte der ANISA für das Internet. 2E). (PDF) ANISA, Verein für alpine Forschung, 2020, S. 117–118, abgerufen am 3. Juli 2025.