Kolmkarspitz
| Kolmkarspitz | ||
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| Blick über das Nassfeld auf den spitzen Gipfel des Kolmkarspitzes in der Bildmitte | ||
| Höhe | 2528 m ü. A. | |
| Lage | Land Salzburg, Österreich | |
| Gebirge | Goldberggruppe | |
| Koordinaten | 47° 4′ 28″ N, 13° 2′ 16″ O | |
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Der Kolmkarspitz (auch die Kolmkarspitze) ist ein 2528 m ü. A. hoher Berg in der Goldberggruppe der Zentralalpen im österreichischen Bundesland Salzburg.
Lage und Umgebung
Der Gipfel des Kolmkarspitzes erhebt sich an der Grenze zwischen den Gemeinden Bad Gastein im Osten und Rauris im Westen.[1] Der Berg ist Teil eines Gebirgskamms, der das Nassfeld umrahmt. Der Kamm beginnt beim Kolmkarspitz und führt über das Niedersachsenhaus, den Neunerkogel, die Herzog-Ernst-Spitze, das Schareck, den Weinflaschenkopf, die Schlapperebenspitzen, die Murauer Köpfe, den Hinteren Geißlkopf, den Vorderen Geißlkopf und den Westerfrölkekogel bis zur Hagener Hütte am Niederen Tauern.[2] Nördlich liegt der Silberpfennig.
Der Bad Gasteiner Teil des Kolmkarspitzes gehört zum Landschaftsschutzgebiet Gasteiner-Tal. Im Nordwesten des Bergs erstreckt sich der Obere Bockhartsee, im Osten der Untere Bockhartsee. An den westlichen Hängen entspringt der Lenzangerbach, der in die Hüttwinklache, den rechten Quellfluss der Rauriser Ache, mündet.[1] An den unteren südöstlichen Hängen liegen die Viehauseralm und die Gastwirtschaften Bockhartseehütte und Valeriehaus.[3]
Geschichte
In einem Stollen am Kolmkarspitz wurden im 16. und 17. Jahrhundert Gold, Pyrit und Arsen abgebaut.[4]
Geologie
Die südlichen Hänge des Kolmkarspitzes sind von Glimmerschiefer, Graphitschiefer und Metavulkanit des Tauernfensters (Penninikum) geprägt. An den nördlichen Hängen finden sich Granitgneis und Orthogneis sowie beim Oberen und Unteren Bockhartsee Silt, Sand und Kies.[1]
Fauna und Flora
Die Gamswild-Ruhezone an den südlichen Hängen des Kolmkarspitzes darf von 1. Dezember bis 31. Mai nicht betreten werden.[1] Am Berg wurde der Steinadler (Aquila chrysaetos) beobachtet.[5]
Am Ufer des Unteren Bockhartsees wächst Grünerlen-Buschwald. Darüber und auch an den unteren südlichen Hängen des Kolmkarspitzes finden sich Bestände der Rostblättrigen Alpenrose (Rhododendron ferrugineum).[1] Am Rand der Blockschutthänge wurde die Schweizer Weide (Salix helvetica) gefunden.[6]
Literatur
- Christian Heugl: Die schönsten Skitouren für Genießer. 101 abwechslungsreiche Routen in Salzburg und Bayern. Löwenzahn, Innsbruck 2017, ISBN 978-3-7066-2603-3, Nr. 79: Kolmkarscharte, Kolmkarspitz, S. 271–273.
- Flo Scheimpflug: Dem Genuss auf der Spur. 50 Skitouren in den österreichischen Alpen. Bergwelten, Wals bei Salzburg 2021, ISBN 978-3-7112-0035-8, Kapitel Kolmkarspitz, S. 68–71.
- Franz Tursky: Führer durch die Goldberggruppe. Artaria, Wien 1927, Kapitel Bergfahrten und Übergänge: Kolmkarspitze, Seekopf, Großer Silberpfennig und Schneeschuhfahrten in der Goldberggruppe: Kolmkarspitze, S. 123–125 und 172.
Weblinks
- Kolmkarspitze. In: Mineralienatlas Lexikon. Geolitho Stiftung
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e SAGIS (Salzburger Geographisches Informationssystem). Land Salzburg, abgerufen am 3. Juli 2025.
- ↑ Matthias Bichler: Bericht 2014–2015 über geologische Aufnahmen im Quartär auf den Blättern 154 Rauris und 155 Bad Hofgastein. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Nr. 156, 2016, S. 278 (zobodat.at [PDF; 111 kB; abgerufen am 3. Juli 2025]).
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis Salzburg 2001. Verlag Österreich, Wien 2004, ISBN 3-902452-44-7, S. 79 (statistik.at [PDF; 4,0 MB; abgerufen am 3. Juli 2025]).
- ↑ GeoSphere Maps. GeoSphere Austria, abgerufen am 3. Juli 2025.
- ↑ Hemma Gressel, Christine Medicus, Cornelia Krupitz: Ornithologische Beobachtungen aus Salzburg 2009/10. In: Salzburger Vogelkundliche Berichte. Nr. 15, 2014, S. 63 (zobodat.at [PDF; 5,9 MB; abgerufen am 3. Juli 2025]).
- ↑ Fritz Gruber, Walter Strobl: Floristisches aus dem Gasteiner Tal, II. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Nr. 138, 1998, S. 591 (zobodat.at [PDF; 1,1 MB; abgerufen am 3. Juli 2025]).
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