Willard H. Brownson

Willard H. Brownson

Willard Herbert Brownson (* 8. Juli 1845 in Lyons, Wayne County, New York; † 16. März 1935 in Washington, D.C.) war ein Konteradmiral der United States Navy. Er war unter anderem Leiter (Superintendent) der United States Naval Academy (USNA).

Im Jahr 1865 absolvierte er die United States Naval Academy die wegen des Amerikanischen Bürgerkriegs nicht in Annapolis in Maryland, sondern in Newport in Rhode Island ansässig war. In der amerikanischen Kriegsmarine durchlief er anschließend alle Offiziersränge bis zum Konteradmiral (Rear Admiral upper half).

In den Jahren nach seiner Graduation war er in unterschiedlichen Funktionen und Standorten als Marineoffizier tätig. Mehrfach gehörte er dem Stab der Militärakademie an, die zwischenzeitlich nach Annapolis zurückgekehrt war. Er diente an Bord von Schiffen der asiatischen Flotte und war auch im Auftrag der Küstenüberwachung (Coast and Geodetic Survey) als Seeoffizier tätig.

Anfang der 1890er Jahre kommandierte er unter anderem das Kanonenboot USS Petrel. In der Folge wurde er zum Leiter der Kadetten an der Marineakademie ernannt. Diese Aufgabe erfüllte er in den Jahren 1895 und 1896. Es folgten zwei Jahre beim Inspektions- und Überwachungsausschuss der Marine (Board of Inspection and Survey). Während des Spanisch-Amerikanischen Kriegs kommandierte er das Schiff USS Yankee, das vor allem Patrouillenfahrten unternahm. Im Oktober 1900 erhielt er das Kommando über das Schlachtschiff USS Alabama, das der Atlantikflotte angehörte und dort und zwischenzeitlich auch im Golf von Mexiko operierte.

Am 6. November 1902 übernahm Willard Brownson als Nachfolger von Richard Wainwright als Superintendent die Leitung der Marineakademie in Annapolis. Dieses Amt bekleidete er bis zum 1. Juli 1905, als James H. Sands seine Nachfolge antrat. Anschließend erhielt er das Kommando über die 4. Division der Nordatlantikflotte (4th Division, North Atlantic Fleet). Am 15. Oktober 1906 wurde ihm das Kommando über die amerikanische Asienflotte übertragen (Commander in Chief of the Asiatic Fleet). Diese Aufgabe erfüllte er bis zum Mai 1907. Dann wurde er Leiter des Bureau of Navigation. Im Dezember 1907 trat Brownson freiwillig in den Ruhestand, nachdem er sich mit Präsident Theodore Roosevelt wegen der Führung von Lazarettschiffen überworfen hatte.

Er starb am 16. März 1935 und wurde auf dem amerikanischen Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.

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