John Lorimer Worden

John L. Worden

John Lorimer Worden (* 12. März 1818 im Westchester County, New York; † 18. Oktober 1897 in Washington, D.C.) war ein Konteradmiral (Rear Admiral) der United States Navy. Er war unter anderem Leiter (Superintendent) der United States Naval Academy (USNA).

Leben

John Lorimer Worden war ein Sohn von Ananias Worden (1790–1861) und dessen Frau Harriet Graham (1793–1883). Im Jahr 1834 trat er der US-amerikanischen Marine bei. In dieser durchlief er anschließend alle Offiziersränge bis zum Konteradmiral. Zu Beginn seiner Laufbahn diente er an Bord verschiedener Schiffe, die im Atlantik, im Mittelmeer und im Pazifik eingesetzt waren. In den Jahren 1844 bis 1846 war er beim Marineobservatorium in Washington, D.C. tätig.

Während des Mexikanisch-Amerikanischen Kriegs diente er an Bord verschiedener Schiffe, die vor der mexikanischen Westküste kreuzten. In den Jahren 1850 bis 1852 war er erneut beim Marineobservatorium tätig. In den folgenden Jahren setze er seine Laufbahn als Seeoffizier fort. Er diente auf verschiedenen Schiffen und war zwischenzeitlich auf der New York Navy Yard in New York City tätig.

Worden schloss sich im Amerikanischen Bürgerkrieg der Union an. Zu Beginn des Krieges überbrachte er geheime Befehle an Flotteneinheiten vor Florida. Auf dem Rückweg, den er über Land durch Feindgebiet antrat, geriet er für einige Monate in Kriegsgefangenschaft. Sieben Monate später wurde er im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen. Trotz seiner durch die Gefangenschaft angeschlagenen Gesundheit erhielt er Anfang 1862 das Kommando über das Panzerschiff Monitor. Mit diesem nahm er im März 1862 an der Schlacht von Hampton Roads teil. Dieses Seegefecht war der erste Kampf zwischen Panzerschiffen in der Geschichte der Seekriegsführung. Dabei traf die Monitor auf die Virginia, ein Schiff der konföderierten Marine. Das Gefecht endete mit einem taktischen Unentschieden, weil die Geschosse die Panzerungen der Gegner nicht durchdringen konnten. Dennoch belauerten sich beide Schiffe noch mehrere Wochen bei Hampton Roads. Allerdings wurde John Worden beim Gefecht im Gesicht verwundet und war zeitweise sehbehindert, so dass er das Kommando vorübergehend an seinen Ersten Offizier abgeben musste.

Nach dieser Seegefecht wurde Worden während seines Genesungsurlaubes offiziell vom Kongress für seinen Einsatz belobigt. Anschließend erhielt er das Kommando über das Panzerschiff Montauk. Mit diesem Schiff nahm er als Teil der südlichen Seeblockadeeinheiten der Union in den ersten Monaten des Jahres 1863 an mehreren Einsätzen vor der Küste der Konföderierten Staaten teil. Ab Mitte 1863 war Worden dann für den Rest des Krieges mit der Aufsicht über den Bau neuer Panzerschiffe in der Werft von New York City betraut.

Nach dem Krieg kommandierte er für einige Zeit die Pensacola, ein Dampfschiff, das nach der Umrundung von Kap Hoorn im Pazifik eingesetzt war. Am 1. Dezember 1869 übernahm er als Nachfolger von David Dixon Porter als Superintendent die Leitung der Marineakademie in Annapolis in Maryland. Dieses Amt bekleidete er bis zum 22. September 1874, als Christopher R. P. Rodgers seine Nachfolge antrat. In den Jahren 1875 bis 1877 kommandierte Worden die European Squadron der US-amerikanischen Marine. Anschließend versah er bis zu seiner Pensionierung Ende 1886 verschiedene administrative Aufgaben an Land.

Der seit 1844 mit Olivia Akin Toffey (1820–1903) verheiratete Offizier starb am 18. Oktober 1897 in Washington, D.C. und wurde auf dem Pawling Cemetery in Pawling im Bundesstaat New York beigesetzt.

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