John M. Bowyer
.png)
John Marshall Bowyer (* 19. Juni 1853 in Tipton Township, Cass County, Indiana; † 15. März 1912 in Tampa, Hillsborough County, Florida) war ein Rear Admiral (lower half) der United States Navy. Er war unter anderem Leiter (Superintendent) der United States Naval Academy (USNA).
Er war ein Sohn von Lewis Franklin Bowyer (1825–1886) und dessen Frau Naomi Emeline Pugh (1830–1860). Im Jahr 1874 absolvierte er die United States Naval Academy in Annapolis in Maryland. In der amerikanischen Kriegsmarine durchlief er anschließend alle Offiziersränge bis zum Rear Admiral lower half.
In den Jahren nach seiner Graduation von der Marineakademie war er auf verschiedenen Schiffen der amerikanischen Kriegsmarine stationiert. Zunächst tat er auf der USS Michigan Dienst, die damals im Rahmen der Great Lakes Patrol auf den Großen Seen eingesetzt war. Hauptaufgabe war der Schutz der amerikanisch-kanadischen Grenze entlang der Seen vor kriminellen Aktivitäten. Zwischen 1881 und 1884 war er auf der Sloop USS Wachusett stationiert, die damals im Pazifik operierte. Nach einer zwischenzeitlich anderen Verwendung erhielt er eine Ausbildung zum Torpedo-Offizier (special instruction in the torpedo service). Anschließend wurde er zur Sloop USS Omaha versetzt, die dem US-Asiengeschwader angehörte.
Zwischen 1891 und 1894 gehörte er dem Stab der Marineakademie in Annapolis an. Danach wurde er zur Atlantikstaffel versetzt, wo er zunächst auf der USS Detroit (C-10), dann auf der USS Raleigh (C-8) und schließlich auf der USS Maine stationiert war. Die USS Maine ging wenig später in die Geschichte ein, als sie aus bis heute ungeklärten Gründen im Hafen von Havanna explodierte. Dieser von der amerikanischen Seite als Terrorangriff der spanischen Kolonialmacht auf Kuba bezeichnete Vorfall war Auslöser des Spanisch-Amerikanischen Kriegs. Zu diesem Zeitpunkt war John Bowyer Erster Offizier auf dem Kanonenboot USS Princeton (PG-13). Noch im Jahr 1898 übernahm er die gleiche Funktion auf der USS Yorktown (PG-1), die er bis zum Jahr 1901 ausübte. Das Schiff war im Pazifik eingesetzt und operierte im Bereich der Philippinen, die in jener Zeit als ein Ergebnis des Spanisch-Amerikanischen Kriegs an die Vereinigten Staaten gefallen waren. Im Jahr 1900 wurde die USS Yorktown wegen des Boxeraufstands vor die chinesische Küste beordert.
Im Jahr 1901 wurde John Bowyer zur Marinewerft in Washington versetzt. In der Folge erhielt er das Kommando über den Geschützen Kreuzer USS Columbia, das er von 1905 bis 1907 innehatte. Das Schiff gehörte zur Atlantikflotte. Als Nächstes wurde er Kapitän des Schlachtschiffs USS Illinois (BB-7). Diese Aufgabe erfüllte er zwischen November 1907 und Anfang 1909. Das Schiff gehörte zur Great White Fleet, die unter dem Kommando von Robley D. Evans zwischen dem 16. Dezember 1907 und dem 2. Februar 1909 im Auftrag von Präsident Theodore Roosevelt einmal rund um die Erde fuhr.
Am 10. Juni 1909 übernahm John Bowyer als Nachfolger von Charles J. Badger als Superintendent die Leitung der Marineakademie in Annapolis. Dieses Amt bekleidete er bis zum 15. Mai 1911, als John Henry Gibbons seine Nachfolge antrat. Anschließend schied er aus dem aktiven Militärdienst aus.
Der seit 1879 mit Cora McCarter (1859–1935) verheiratete Offizier starb am 15. März 1912 in Tampa in Florida und wurde auf dem Erie Cemetery in Erie in Pennsylvania beigesetzt.
Weblinks
- Nachruf in der NY Times vom 16. März 1912 (zuletzt abgerufen am 1. September 2025)
- Bowyer bei Find A Grave (zuletzt abgerufen am 1. September 2025)
