Frederick V. McNair (Admiral)

Frederick V. McNair

Frederick Vallette McNair (* 13. Januar 1839 in Abington, Montgomery County, Pennsylvania; † 28. November 1900 in Washington, D.C.) war ein Konteradmiral der United States Navy. Er war unter anderem Leiter (Superintendent) der United States Naval Academy (USNA).

Leben

Im Jahr 1857 absolvierte er die United States Naval Academy in Annapolis in Maryland. In der amerikanischen Kriegsmarine durchlief er anschließend alle Offiziersränge bis zum Konteradmiral (Rear Admiral Upper Half). Zu seinem Studium gehörte auch eine praktische Ausbildung auf zwei Kriegsschiffen, den Sloops USS Preble und USS Plymouth.

Nach seiner Graduation wurde er auf die Fregatte USS Minnesota versetzt, deren Besatzung er von 1857 bis 1859 angehörte. Dieses Schiff operierte in Südostasien. Im Jahr 1857 reiste der neue amerikanische Botschafter für China William Bradford Reed an Bord dieses Schiffes in jenes Land. Die USS Minnesota gehörte zur East India Squadron und kehrte 1859 in die Vereinigten Staaten zurück. In der Folge gehörte McNair 1859 für kurze Zeit zum Stab der Küstenüberwachung in Varina in Virginia (US Coast & Geodegic Survey) und dann im Jahr 1860 der Besatzung der USS Iroquois an, die im Mittelmeer operierte. Während des von Giuseppe Garibaldi angeführten italienischen Unabhängigkeitskriegs war die USS Iroquois zum Schutz dort ansässiger amerikanischer Bürger eingesetzt. Zwischenzeitlich war Garibaldi Gast auf dem Schiff.

Als Nächstes wurde Frederick McNair auf die USS Hartford versetzt. Dort war er in den Jahren 1860 bis 1862 stationiert. In dieser Zeit begann der Amerikanische Bürgerkrieg. Die USS Hartford war als Flaggschiff von Admiral David Glasgow Farragut im Golf von Mexiko eingesetzt und nahm unter anderem an der Einnahme der Stadt New Orleans teil. Im Jahr 1863 diente McNair für kurze Zeit auf der USS Juniata, der USS Seminole und dann bis 1864 auf der USS Pensacola und schließlich wieder auf der USS Juniata, auf der er bis zum Jahr 1866 verblieb. Außer der USS Juniata operierten alle Schiffe ebenfalls im Golf von Mexiko. Die USS Juniata gehörte zu der Flotte, die die Ostküste der Konföderierte Staaten durch eine Seeblockade abriegelte. Im Januar 1865 war das Schiff an der Einnahme von Fort Fisher in North Carolina beteiligt. Für seine Verdienste während des Bürgerkriegs wurde Frederick McNair mit der Civil War Medal Navy ausgezeichnet.

In den Jahren nach dem Bürgerkrieg diente er an Bord verschiedener Schiffe wie der USS Brooklyn (1866–1867), der USS Macedonian (1868) und der USS Franklin (1868–1870). In den Jahren 1870 und 1871 war er Stabsoffizier bei der Marinewerft in Philadelphia (Philadelphia Naval Shipyard). Anschließend gehörte er bis 1875 dem Stab der Marineakademie an. Es folgten weitere Seekommandos auf den Schiffen USS Kearsage (1875–1878), USS Portsmouth (1878) und USS Constellation (1879 und 1881). In den Jahren 1882 und 1883 gehört er dem Naval Examining Board beim Under Secretary of the Navy an. Damit gehörte er zum erweiterten Stab des Marineministeriums.

Zwischen 1883 und 1886 leitete McNair die Marinewerft Mare Island Naval Shipyard in Kalifornien. In der Folge erhielt er das Kommando über die USS Omaha, das er zwischen 1887 und 1890 innehatte. Diese operierte im pazifischen Raum unter anderem in japanischen Gewässern. Danach leitete er bis 1894 das United States Naval Observatory. In der Folge gehörte er bis 1895 verschiedenen Ausschüssen (Boards) des Marineministeriums an. Zwischen dem 21. Dezember 1895 und dem 3. Januar 1898 kommandierte er das US-Asiengeschwader, bis er von George Dewey abgelöst wurde. Dabei diente die USS Olympia als sein Flaggschiff. Am Spanisch-Amerikanischen Krieg von 1898 nahm er nicht aktiv teil. Stattdessen gehörte er 1898 für kurze Zeit dem Leuchtturm-Ausschuss (Lighthouse Board) an.

Am 15. Juli 1898 übernahm Frederick McNair als Nachfolger von Philip H. Cooper als Superintendent die Leitung der Marineakademie in Annapolis. Dieses Amt bekleidete er bis zum 15. Juli 1900, als Richard Wainwright seine Nachfolge antrat. Er starb am 28. November 1900, während er auf neue Instruktionen aus dem Marineministerium wartete. Der seit 1862 mit Clara Warren (1841–1922) verheiratete Offizier fand seine letzte Ruhestätte auf dem amerikanischen Nationalfriedhof Arlington. Sein Sohn Frederick V. McNair Jr. (1882–1962) brachte es in der US-Marine bis zum Kapitän zur See. Der Tennisspieler Fred McNair ist sein Urenkel.

Commons: Frederick Valette McNair – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien