Neuses (Erlangen)
Neuses Kreisfreie Stadt Erlangen
| |
|---|---|
| Koordinaten: | 49° 34′ N, 10° 56′ O |
| Höhe: | 291 m ü. NHN |
| Einwohner: | 194 (2021)[1] |
| Postleitzahl: | 91056 |
| Vorwahl: | 09132 |
![]() Neuses (Erlangen) Luftaufnahme (2020)
| |
Neuses (fränkisch Naisleds[2]) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Erlangen (Mittelfranken, Bayern)[3] und der Name des Statistischen Bezirks 60. Neuses liegt in der Gemarkung Frauenaurach.[4]
Lage
Das Dorf liegt an der Mittleren Aurach. Das westliche Neubaugebiet grenzt direkt an Niederndorf an. Die Staatsstraße 2263 führt nach Niederndorf (0,8 km westlich) bzw. zur Staatsstraße 2244 (0,4 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die St 2244 und die Bundesautobahn 3 unterquerend nach Steudach (2 km nordöstlich).[5]
Geschichte
Neuses wurde um 1337/42 erstmals in einem Würzburger Lehenbuch urkundlich erwähnt. Ab 1440 ist der Ort im Besitz des Klosters Frauenaurach nachgewiesen.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Neuses dem Justiz- und Kammeramt Erlangen. 1810 kam der Ort an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde der Ort dem 1813 gebildeten Steuerdistrikt Frauenaurach[7] und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Frauenaurach zugewiesen.[8] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Neuses am 1. Juli 1972 nach Erlangen eingemeindet.[9] 1975 wurde eine Umgemeindung nach Herzogenaurach vorgeschlagen, was allerdings mit klarer Mehrheit abgewiesen wurde.[6]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2021 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 80 | 80 | 84 | 73 | 86 | 68 | 99 | 160 | 151 | 133 | 173 | 194 |
| Häuser[10] | 12 | 12 | 14 | 15 | 23 | 24 | 26 | 44 | ||||
| Quelle | [7] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
Neuses ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Matthäus (Frauenaurach) gepfarrt. Die Katholiken sind nach St. Josef (Niederndorf) gepfarrt.[21]
Verkehr
Im Jahr 1894 erhielt Neuses einen Haltepunkt an der Lokalbahn Bruck–Herzogenaurach.[6] Nach aktueller Planung (2017) soll auf selber Strecke die Stadt-Umland-Bahn Erlangen verlaufen.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Neuses. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 778 (Digitalisat).
- Dorothea Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 7). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2015, ISBN 978-3-7696-6869-8, S. 212–214.
- Bertold Frhr. von Haller: Neuses. In: Christoph Friederich, Bertold Frhr. von Haller, Andreas Jakob (Hrsg.): Erlanger Stadtlexikon. W. Tümmels Verlag, Nürnberg 2002, ISBN 3-921590-89-2, S. 519 (online).
Weblinks
- Neuses in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 28. September 2021.
- Neuses in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 23. November 2022.
- Neuses im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 12. September 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Stadt Erlangen – Kleinräumige Bevölkerungsprognose 2022. (PDF; 7,0 MB) S. 34, abgerufen am 5. November 2022.
- ↑ D. Fastnacht: Erlangen: ehemaliger Stadt- und Landkreis, S. 213. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „naisləds“.
- ↑ Gemeinde Erlangen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. August 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. September 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. September 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b c B. v. Haller: Neuses, im: Erlanger Stadtlexion, S. 519.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 64 (Digitalisat).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 49 (Digitalisat).
- ↑ Erlangen > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 12. September 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 89 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1015, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1181, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1112 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1179 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1217 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1050 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 771 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 167 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 323 (Digitalisat).
- ↑ D. Fastnacht: Erlangen, S. 212.
.jpg)