Weinflaschenkopf

Weinflaschenkopf
Blick von der Rojacher Hütte auf den Weinflaschenkopf
Blick von der Rojacher Hütte auf den Weinflaschenkopf
Höhe 3008 m ü. A.
Lage Kärnten und Salzburg, Österreich
Gebirge Goldberggruppe
Koordinaten 47° 1′ 49″ N, 13° 1′ 12″ O
Weinflaschenkopf (Land Salzburg)
Weinflaschenkopf (Land Salzburg)

Der Weinflaschenkopf (auch Weinflaschenkogel) ist ein 3008 m ü. A. hoher Berg in der Goldberggruppe der Zentralalpen in den österreichischen Bundesländern Kärnten und Salzburg.

Lage und Umgebung

Der Gipfel des Weinflaschenkopf erhebt sich an der Grenze zwischen den Gemeinden Bad Gastein im Nordosten und Flattach im Süden und Westen. Östlich des Gipfels befindet sich der Gletscher Schlapperebenkees.[1] Auf der Kärntner Seite erstreckt sich das Schigebiet Mölltaler Gletscher. Im Westen liegen auch der Eissee und weiter unten im Tal der Hochwurtenspeicher, südlich des Gipfels der Stübelesee.[2]

Über die Duisburger Hütte in Flattach verläuft der Weitwanderweg Zentralalpenweg.[1] Der Weinflaschenkopf zählt zu den 55 Gipfeln des Gasteinertals, für deren vollständige Besteigung der Gasteiner Gipfelkranz vergeben wird, die höchste Klasse der Gasteiner Wandernadeln des Österreichischen Alpenvereins.[3]

Der Berg ist Teil eines Gebirgskamms, der das Nassfeld umrahmt. Der Kamm beginnt beim Kolmkarspitz und führt über das Niedersachsenhaus, den Neunerkogel, die Herzog-Ernst-Spitze, das Schareck, den Weinflaschenkopf, die Schlapperebenspitzen, die Murauer Köpfe, den Hinteren Geißlkopf, den Vorderen Geißlkopf und den Westerfrölkekogel bis zur Hagener Hütte am Niederen Tauern.[4]

Geschichte

Noch im 17. Jahrhundert wurde in der Gegend Gold abgebaut. Südöstlich des Weinflaschenkopf-Gipfels befindet sich ein aufgelassenes Bergwerk, die Strabaleben- oder Strabelebenbaue. Der Hauptstollen ist noch über 45 m tief zugänglich. Weitere Stollen sind eingestürzt.[5]

Geologie

Der Weinflaschenkopf besteht vor allem aus Granitgneis und Orthogneis des Tauernfensters (Penninikum). Hinzukommen Einschübe von Amphibolit und Eklogit.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Franz Tursky: Führer durch die Goldberggruppe. Artaria, Wien 1927, Kapitel Bergfahrten und Übergänge: Weinflaschenkopf, Strabelebenkopf, S. 89–90.

Einzelnachweise

  1. a b SAGIS (Salzburger Geographisches Informationssystem). Land Salzburg, abgerufen am 3. Juli 2025.
  2. a b KAGIS (Kärntner Geografisches Informationssystem). Land Kärnten, abgerufen am 3. Juli 2025.
  3. Gasteiner Gipfelkranz. In: Gasteiner Wanderbuch. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  4. Matthias Bichler: Bericht 2014–2015 über geologische Aufnahmen im Quartär auf den Blättern 154 Rauris und 155 Bad Hofgastein. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt. Nr. 156, 2016, S. 278 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Juli 2025]).
  5. Alfred Pichler: Bergbau in Westkärnten. Eine Bestandsaufnahme der noch sichtbaren Merkmale der historischen Bergbaue in Westkärnten (= Carinthia II. Naturwissenschaftliche Beiträge zur Heimatkunde Kärntens. Nr. 63). Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, Klagenfurt 2009, ISBN 978-3-85328-051-5, S. 81–82 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Juli 2025]).