Brugga (Gemeinde Mölbling)

Brugga (Dorf)
Ortschaft
Brugga (Gemeinde Mölbling) (Österreich)
Brugga (Gemeinde Mölbling) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Mölbling  (KG Rabing)
Koordinaten 46° 51′ 55″ N, 14° 26′ 7″ Of1
Höhe 580 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 156 (1. Jän. 2025)
Gebäudestand 58 (1. Jän. 2021f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01537
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
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156

BW

Brugga ist eine Ortschaft in der Gemeinde Mölbling im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 156 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]).

Lage

Die Ortschaft liegt in der Katastralgemeinde Rabing, knapp 1 km nordwestlich des Gemeindehauptorts Mölbling, an der Gurk. Im Ort werden folgende Vulgonamen geführt: Mukawitzer (Haus Nr. 1), Lakenschuster (Nr. 4), Schusterkeusche (auch Messnerkeusche, Nr. 9), Adamkeusche (Nr. 18, die ehemalige Kirche) und Straßenwirt (früher Mühlbauer; Nr. 29).

Geschichte

1263 wird Prukke urkundlich erwähnt.[2] Der Ortsname ist ein Hinweis darauf, dass es hier schon seit alter Zeit eine Brücke über die Gurk gibt.

Eine Kirche St. Margaretha in Brugga wird 1455 und 1529 (als Filiale von St. Stefan am Krappfeld) urkundlich erwähnt. Der Bau war aber deutlich älter, wohl romanisch.[3] Die Kirche ist längst profaniert; auf ihren Grundmauern wurde ein Wohnhaus errichtet.

Das auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Rabing gelegene Dorf Brugga gehörte in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Kraig und Nußberg. Bei Gründung der politischen Gemeinden 1850 kam es an die Gemeinde Rabing, die 1956 in Mölbling umbenannt wurde und aus deren Zusammenlegung mit der Gemeinde Meiselding 1973 die heutige Gemeinde Mölbling entstand.

1906 gründete Karl Funder in Brugga eine Holzstofffabrik.[4]

Bevölkerungsentwicklung

Für Brugga ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 18 Häuser, 150 Einwohner[5]
  • 1880: 18 Häuser, 107 Einwohner[6]
  • 1890: 14 Häuser, 142 Einwohner[7]
  • 1900: 14 Häuser, 144 Einwohner[8]
  • 1910: 33 Häuser, 123 Einwohner[9]
  • 1923: 13 Häuser, 155 Einwohner[10]
  • 1934: 166 Einwohner[11]
  • 1961: 32 Häuser, 212 Einwohner[12]
  • 2001: 48 Gebäude (davon 44 mit Hauptwohnsitz) mit 56 Wohnungen; 131 Einwohner und 3 Nebenwohnsitzfälle; 54 Haushalte; 1 Arbeitsstätte, 7 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[13]
  • 2011: 56 Gebäude, 169 Einwohner, 69 Haushalte, 6 Arbeitsstätten[14]
  • 2021: 58 Gebäude, 169 Einwohner, 76 Haushalte, 6 Arbeitsstätten[15]

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
  2. Günther Jannach: Zur Frühzeit von Töscheldorf. in: Matucaium. Beiträge des Stadtarchivs Althofen zur Geschichte von Althofen. Nr. 2 (2025). Althofen, 2025. S. 79.
  3. Österreichische Akademie der Wissenschaften: Historischer Atlas der österreichischen Alpenländer. Teil 2, Ausgabe 8. Holzhausen, 1958. S. 162.
  4. Eröffnung der Holzstoff-Fabrik. In: Freie Stimmen. Deutsche Kärntner Landes-Zeitung / Freie Stimmen. Süddeutsch-alpenländisches Tagblatt. Deutsche Kärntner Landeszeitung, 2. Juni 1906, S. 7 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/fst
  5. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 59.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 47.
  7. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 48.
  8. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 64.
  9. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 30.
  10. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  11. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 13.
  12. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 252.
  13. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 116.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 45.
  15. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 41.