Bergwerksgraben
| Bergwerksgraben (Zerstreute Häuser) Ortschaft | |||
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| Basisdaten | |||
| Pol. Bezirk, Bundesland | St. Veit an der Glan (SV), Kärnten | ||
| Gerichtsbezirk | Sankt Veit an der Glan | ||
| Pol. Gemeinde | Mölbling (KG Meiselding) | ||
| Koordinaten | 46° 50′ 54″ N, 14° 22′ 39″ O | ||
| Höhe | 650 m ü. A. | ||
| Einwohner der Ortschaft | 38 (1. Jän. 2025) | ||
| Gebäudestand | 16 (1. Jän. 2021) | ||
| Statistische Kennzeichnung | |||
| Ortschaftskennziffer | 01498 | ||
| Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS | |||
Bergwerksgraben ist eine Ortschaft in der Gemeinde Mölbling im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 38 Einwohner (Stand 1. Jänner 2025[1]).
Lage
Die Ortschaft Bergwerksgraben liegt in der Katastralgemeinde Meiselding in dem vom Tschatschgerbach durchflossenen Graben nordwestlich von Meiselding sowie im Graben des Watteinbachs, einem linken Zubringer zum Tschatschgerbach. Der Ort besteht heute überwiegend aus in den letzten Jahrzehnten errichteten Einfamilienhäusern. Es werden die Vulgonamen Verweser (Hausnr. 1a; gegenüber befand sich früher das Verwaltungsgebäude des Bergwerks), Zimmermannkeusche (Nr. 7), Pallerkeusche (Nr. 8), Silberbauer (Nr. 10 und 11; früher Hane), Steinerkeusche (Nr. 12), Ettl (Nr. 22) und Neuhofer (Nr. 23) geführt.
Geschichte
Der Sage nach wird der Bergbau in dieser Gegend auf Hemma von Gurk zurückgeführt. Vermutlich wurde hier zumindest ab dem 14. Jahrhundert Bergbau betrieben, urkundlich belegt ist Bergbau ab 1563. Es wurde Blei, Silber, Kupfer und Eisen gefördert. 1774 übernahm die Gewerkenfamilie Obersteiner den Bergbau im Bergwerksgraben, stellte den Abbau aber 1847 ein. Ende des 19. Jahrhunderts wurden in Proben des hiesigen Erzen Spuren von Gold und Platin (38 Gramm pro Tonne Erz) festgestellt.[2] Hunderte Meter an Stollen sind heute noch begehbar.
Auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Meiselding gelegen, gehörte Bergwerksgraben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Kraig und Nußberg. Als im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 die politischen Gemeinden gegründet wurden, kam Bergwerksgraben an die Gemeinde Pfannhof. 1899 wurde die Gemeinde Pfannhof aufgelöst; Bergwerksgraben kam an die damals neu gegründete Gemeinde Meiselding. 1973, bei Auflösung der Gemeinde Meiselding, kam der Ort an die Gemeinde Mölbling.
Bevölkerungsentwicklung
Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:
- 1869: 25 Häuser, 146 Einwohner[3]
- 1880: 25 Häuser, 133 Einwohner[4]
- 1890: 21 Häuser, 130 Einwohner[5]
- 1900: 24 Häuser, 95 Einwohner[6]
- 1910: 17 Häuser, 90 Einwohner[7]
- 1923: 11 Häuser, 52 Einwohner[8]
- 1934: 49 Einwohner[9]
- 1961: 16 Häuser, 76 Einwohner[10]
- 2001: 18 Gebäude (davon 13 mit Hauptwohnsitz) mit 17 Wohnungen; 49 Einwohner und 1 Nebenwohnsitzfall; 16 Haushalte; 0 Arbeitsstätten, 4 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[11]
- 2011: 15 Gebäude, 38 Einwohner, 15 Haushalte, 1 Arbeitsstätte[12]
- 2021: 16 Gebäude, 39 Einwohner, 17 Haushalte, 2 Arbeitsstätten[13]
Literatur
- Gerhard Niedermayr, Manfred Puttner: Die Blei- und Silbergrube Meiselding in Kärnten. in Carinthia II, 182. Jg., Klagenfurt 1992. S. 61–72.
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2025 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2025), (ODS, 500 KB)
- ↑ Jahresbericht des naturhistorischen Landesmuseums in Kärnten 1892, in Carinthia II 1893 (83. Jg.), Heft 1, S. 104.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold's Sohn, Wien 1872. S. 75.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 58.
- ↑ K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 59.
- ↑ K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 80.
- ↑ Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 40.
- ↑ Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 17.
- ↑ handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 17.
- ↑ Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
- ↑ Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 116.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
- ↑ Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt, 2024. S. 41.

