Ziegelhütte (Scheinfeld)
Ziegelhütte Stadt Scheinfeld
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|---|---|
| Koordinaten: | 49° 40′ N, 10° 29′ O |
| Höhe: | 331 m ü. NHN |
| Postleitzahl: | 91443 |
| Vorwahl: | 09162 |
Ziegelhütte (fränkisch: Ziechlhiddn[1]) ist ein Wohnplatz der Stadt Scheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Lage
Die Einöde ist mittlerweile als Haus Nr. 34 der „Adi-Dassler-Straße“ aufgegangen. Diese führt zum Stadtkern von Scheinfeld zur Staatsstraße 2261 (0,9 km westlich) bzw. nach Klosterdorf ebenfalls zur St 2261 (0,5 km nordöstlich). Im Osten grenzen Acker- und Grünflächen an.[2]
Geschichte
Im Zinsbuch des Amtes Schwarzenberg des Jahres 1506 wurden Äcker „bey der Zigelhütten“ schriftlich erwähnt.[3] Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Ziegelhütte dem Steuerdistrikt und der Munizipalgemeinde Scheinfeld zugeordnet.[4]
Ehemaliges Baudenkmal
- Wohnhaus, laut Auskunft der Besitzer ehemals im Türsturz bezeichnet „1828“. Zweigeschossiger verputzter Massivbau mit Satteldach, in neuerer Zeit umgebaut. Angebaut zweigeschossige Formerei. Verputzter Bau aus Bruchsteinen im Erdgeschoss, Fachwerk im Obergeschoss, mit Halbwalmdach, 19. Jahrhundert, zuletzt 1920 verwendet, ebenso wie die nach Brand erneuerte Brennerei mit Ziegelofen; unverputzter Fachwerkbau, 19. Jahrhundert, auf hohem Sockelgeschoss aus Bruchsteinen mit Satteldach.[5]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 4 | 9 | 6 | 4 | 8 | 8 | 10 | 4 | 3 |
| Häuser[6] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | |||
| Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] |
Religion
Ziegelhütte ist römisch-katholisch geprägt und bis heute nach Mariä Himmelfahrt (Scheinfeld) gepfarrt.[14]
Literatur
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 362.
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 219.
Weblinks
- Ziegelhütte in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 24. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 219. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „dsīχḷhidṇ“.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 24. Mai 2025 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 219.
- ↑ Scheinfeld > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 24. Mai 2025.
- ↑ G. Hojer: Landkreis Scheinfeld. S. 362. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 werden diese als Häuser bezeichnet und von 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 285 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1080, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1247, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1184 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1256 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1294 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1120 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 821 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).
