Chondrosarkom
| Klassifikation nach ICD-10 | |
|---|---|
| C41.9 | Bösartige Neubildung: Knochen und Gelenkknorpel, nicht näher bezeichnet |
| ICD-10 online (WHO-Version 2019) | |
| Klassifikation nach ICD-11 | |
|---|---|
| 2B50 | Chondrosarkom, Primärtumor |
| 2B50.0 | Chondrosarkom des Knochens oder des Gelenkknorpels der Extremitäten |
| 2B50.1 | Chondrosarkom des Knochens oder Gelenkknorpels des Beckens |
| 2B50.2 | Chondrosarkom des Knochens oder Gelenkknorpels der Rippen, des Sternums oder der Klavikula |
| 2B50.Y | Chondrosarkom des Knochens oder Gelenkknorpels an sonstigen näher bezeichneten Lokalisationen |
| 2B50.Z | Chondrosarkom des Knochens oder Gelenkknorpels an nicht näher bezeichneten Lokalisationen |
| ICD-11: Englisch • Deutsch (Entwurf) | |
Ein Chondrosarkom ist ein maligner Knochentumor, dessen Zellen Knorpelmatrix, jedoch im Gegensatz zum Osteosarkom keine Knochensubstanz (Osteoid) bilden. Anders als das Chondrom weist das Chondrosarkom ein größeres Zellreichtum, Pleomorphie und Kernatypien auf.[1]
Epidemiologie
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Das Chondrosarkom ist der zweithäufigste bösartige Knochentumor. Sein Auftreten nimmt mit dem Alter zu und erreicht um das 6. Lebensjahrzehnt seinen Gipfel. Es sind mehr Männer als Frauen betroffen. Bevorzugt tritt der Tumor in den Beckenknochen und am rumpfnahen Femur auf.[1]
Das Chondrosarkom verursacht kaum Schmerzen. Metastasen treten spät auf. Das Risiko von Metastasen korreliert mit dem Grad der Entdifferenzierung. G1-Tumoren metastasieren sehr selten.[1]
Therapie
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Die Therapie ist eine Domäne der Chirurgie und besteht in der Resektion des Tumors. Amputationen sind allenfalls bei entdifferenzierten (hochmalignen) Formen und bei Gelenkbefall nötig. Die moderne Tumorendoprothetik kann auch in solchen Fällen helfen.[2] Bei Inzisionsbiopsien muss der Biopsiekanal entfernt werden, da sonst Implantationsmetastasen drohen.[1]
Da der Tumor in der Regel nur wenig strahlenempfindlich ist,[3] sind weder Chemotherapien noch Strahlentherapien aussichtsreiche Optionen. Wenn die in der Regel differenzierten Chondrosarkome vollständig reseziert sind, bleibt die Lebenserwartung unverändert. Bei optimaler Therapie beträgt die Fünfjahresüberlebensrate rund 50 %.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d G. Jundt: Knochen in W. Böcker, H. Denk, Ph. U. Heitz, H. Moch: Pathologie, 4. Auflage, München, 20908 S. 1081f
- ↑ Orthopädische Klinik und Poliklinik der Universität München: Tumorendoprothetik, abgerufen am 4. November 2012.
- ↑ a b Jürgen Krämer, Joachim Grifka: Orthopädie, 7. Auflage, Heidelberg, 2005, S. 101f.