Nils Adlercreutz

Nils Adlercreutz
Nation Schweden Schweden
Geburtstag 8. Juli 1866
Geburtsort Brunneby
Sterbedatum 27. September 1955
Sterbeort Stockholm
Karriere
Disziplin Vielseitigkeitsreiten
Springreiten
Pferde Atout
Ilex
Verein Kavalleri 1 Idrottsförening
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe
 Olympische Spiele
Teilnehmer im Vielseitigkeitsreiten
Gold Stockholm 1912 Mannschaft mit Atout

Nils August Domingo Adlercreutz (* 8. Juli 1866 in Brunneby; † 27. September 1955 in Stockholm) war ein schwedischer Vielseitigkeits- und Springreiter.

Karriere

Adlercreutz trat 1890 in den Militärdienst ein und wurde als Unterleutnant der Leibgarde zu Pferde zugeteilt. Im Jahr 1896 erfolgte seine Beförderung zum Leutnant. Zwischen 1904 und 1906 diente er als Regimentsquartiermeister, anschließend war er von 1906 bis 1908 Lehrer an der Reit- und Fahrlehranstalt der schwedischen Armee. 1908 wurde er zum Rittmeister ernannt.

Bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm nahm Adlercreutz in zwei Disziplinen teil. Im Vielseitigkeitsreiten mit dem Pferd Atout gewann er mit der schwedischen Mannschaft die Goldmedaille und belegte in der Einzelwertung den vierten Platz. Im Springreiten erreichte er mit Ilex den sechsten Rang im Einzel.

Im selben Jahr wurde er zum Militärattaché an der schwedischen Botschaft in Berlin ernannt, ein Posten, den er bis 1918 innehatte. Während dieser Zeit stieg er 1914 zum Major im Schonen-Dragonerregiment auf. 1917 wurde er zum Oberstleutnant befördert, ein Jahr später zum Oberst. Ebenfalls 1918 übernahm er das Kommando über das Småland-Husarenregiment.

Von 1921 bis 1927 war Adlercreutz Kommandeur des Schonen-Dragonerregiments. 1928 schied er aus dem aktiven Militärdienst aus. Parallel zu seiner militärischen Laufbahn war er in der Verwaltung des Stockholm Field Riding Club tätig.

Für seine Verdienste erhielt Adlercreutz zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen. In Schweden wurde er 1911 zum Ritter 1. Klasse des Schwertordens ernannt und 1924 zum Kommandeur 1. Klasse desselben Ordens. 1918 wurde ihm zudem der Titel Ritter 1. Klasse des Wasaordens verliehen. Aus dem Ausland erhielt er unter anderem das belgische Militärkreuz 1. Klasse, das Eiserne Kreuz 2. Klasse und den königlichen Kronenorden 3. Klasse aus dem Königreich Preußen, den Annenorden 3. Klasse aus dem Russischen Kaiserreich, den Albrechts-Orden 1. Klasse aus dem Königreich Sachsen sowie den Franz-Joseph-Orden aus dem Kaiserreich Österreich.

Sein Sohn Gregor Adlercreutz war ebenfalls im Reitsport erfolgreich und gewann 1936 bei den Olympischen Spielen in Berlin die Bronzemedaille im Dressurreiten mit der schwedischen Mannschaft.

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