Unterrimbach (Burghaslach)
Unterrimbach Markt Burghaslach
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|---|---|
| Koordinaten: | 49° 44′ N, 10° 34′ O |
| Höhe: | 311 m ü. NHN |
| Einwohner: | 57 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 96152 |
| Vorwahl: | 09552 |
![]() Ehemaliges Gasthaus
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Unterrimbach (fränkisch: Undarimbi[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Burghaslach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Unterrimbach liegt in der Gemarkung Seitenbuch.[4]
Lage
Das Dorf liegt am Rimbach und ist im Norden wie auch Süden von Erhebungen des Steigerwaldes flankiert. Die Staatsstraße 2261 führt nach Oberrimbach (2 km westlich) bzw. nach Burghaslach (2,5 km östlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Harthof (1,1 km südlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde im Würzburgischen Lehenbuch, das zwischen 1335 und 1345 entstanden ist, als „Inferiori Rintpach“ erstmals erwähnt. Das zugrundeliegende Hydronym Rimbach bedeutet ‚zum Rinderbach‘.[6] In Unterrimbach waren die Grafen von Castell zu Remlingen, die Fürsten von Schwarzenberg und der Hochstift Würzburg begütert.[7]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Unterrimbach dem Steuerdistrikt Burghaslach[8] und der Ruralgemeinde Kirchrimbach zugeordnet. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Unterrimbach am 1. Januar 1972 nach Burghaslach eingegliedert.[9]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 19: Ehemaliges Gasthaus[10]
- ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 8: Erdgeschossiges Wohnstallhaus. An der Giebelseitig dreiachsig, an der Traufseite im Wohn- und Stallteil je dreiachsig. Im Sturz des rechteckigen Türrahmens (mit Oberlicht) bezeichnet „MCP / 1836“. Verputzter Bruchsteinbau mit geknickten Quadervorlagen in Kratzputz auch die doppelten Leisten an den Giebelschrägen und das doppelte Wellenband an der Giebelsohle. An der dem Hof abgewandten Traufseite mit Zwerchgiebel angebautes Waschhaus.[11]
- Haus Nr. 11: Erdgeschossiges Wohnhaus von drei zu drei Achsen mit Satteldach. Das verputzte massive Untergeschoss Anfang des 19. Jahrhunderts; die Fachwerkgiebel 18. Jahrhundert. Zweigeschossiger stehender Dachstuhl mit Zweidrittelstreben zu seiten der Stuhlsäulen. Im Türsturz Schlussstein mit Hufeisen. Im hinteren Teil der Traufseite Vorbau mit Stichbogengewölbe; Kellereingang. Tür an der Giebelseite mit Oberlicht.[11]
- Felsenkeller. Gegenüber dem Stallgebäude bei Haus Nr. 1. Rundbogiger hausteingerahmter Eingang des 19. Jahrhunderts.[11]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 94 | 113 | 107 | 107 | 103 | 99 | 85 | 107 | 81 | 60 | 57 |
| Häuser[12] | 16 | 13 | 18 | 18 | 18 | 17 | 17 | 17 | |||
| Quelle | [8] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Unterrimbach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Mauritius (Kirchrimbach) gepfarrt.[20]
Persönlichkeiten
- Georg Friedrich Vicedom (1903–1974), lutherischer Theologe und Missionswissenschaftler
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Unterrimbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 644 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 360–361.
- Georg Paul Hönn: Unter-Rimbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 58 (Digitalisat).
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 152–154.
Weblinks
- Ortsteile > Unterrimbach. In: burghaslach.de. Abgerufen am 11. Juni 2025.
- Unterrimbach in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 29. Oktober 2023.
- Unterrimbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 29. Oktober 2023.
- Unterrimbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 29. Oktober 2023.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 338 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 152. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „undərimbi“.
- ↑ Markt Burghaslach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Oktober 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 152ff.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 644.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 96 (Digitalisat).
- ↑ Burghaslach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ Denkmalliste für Burghaslach (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ a b c G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 360. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 267 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1079, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1246, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1182 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1254 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1292 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 820 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).

