Harthof (Burghaslach)

Harthof
Koordinaten: 49° 43′ N, 10° 34′ O
Höhe: 379 m ü. NHN
Einwohner: 10 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 96152
Vorwahl: 09552

Harthof (fränkisch: Di Hoad[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Burghaslach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Harthof liegt teils in der Gemarkung Seitenbuch, teils in der Gemarkung Markt Taschendorf.[4]

Lage

Der Weiler liegt auf einer Anhöhe des Steigerwaldes in einer Waldlichtung. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Burghaslach zur Staatsstraße 2256 (2,8 km östlich) bzw. zur Kreisstraße NEA 7 (0,7 km westlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Unterrimbach zur Staatsstraße 2261 (1,1 km nördlich).[5]

Geschichte

1258 wurde im Zusammenhang mit der Teilung der Grafschaft Castell eine „silva Hart“ (= Wald Hart) erwähnt, im Grunde genommen eine Doppelung, weil das mittelhochdeutsche Wort ‚hart‘ ebenfalls Wald bedeutet. 1723 wurde ein dort befindliches „Förstershaus“ erwähnt, das 1790 erstmals als „Harthof“ bezeichnet wurde.[6]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Harthof dem Steuerdistrikt Burghaslach[7] und der Ruralgemeinde Buchbach zugeordnet.[8] Spätestens 1837 erfolgte die Umgemeindung nach Fürstenforst,[9] vor 1877 eine weitere Umgemeindung nach Kirchrimbach.[10] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Harthof am 1. Januar 1972 nach Burghaslach eingegliedert.[11]

Ehemaliges Baudenkmal

  • Erdgeschossiges unterkellertes Wohnstallhaus von drei zu fünf Achsen, im Türsturz des Wohnteils datiert „1835“ (undeutlich). Verputzte Bruchsteinmauern mit verzahnten Eckquadern. Angeblich Ziegelfund aus dem 17. Jahrhundert.[12]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001836 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 17 20 26 19 14 16 16 12 13 13 13 10
Häuser[13] 2 2 1 2 2 2 2 2 3
Quelle [7] [9] [14] [15] [10] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]

Religion

Harthof ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Mauritius (Kirchrimbach) gepfarrt.[20]

Literatur

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 338 (Digitalisat).
  2. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 67. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „di hōəd“.
  3. Markt Burghaslach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 67f.
  7. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 34 (Digitalisat). Dort als Haardhof aufgelistet.
  8. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423 (Digitalisat).
  9. a b Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 139.
  10. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1246, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. Burghaslach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 11. Juni 2025.
  12. G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 85f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  13. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1836 und von 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  14. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 60 (Digitalisat).
  15. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1079, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1182 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1253 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1291 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
  20. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 820 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).