Rosenbirkach
Rosenbirkach Markt Burghaslach
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|---|---|
| Koordinaten: | 49° 43′ N, 10° 31′ O |
| Höhe: | 340 m ü. NHN |
| Einwohner: | 48 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 96152 |
| Vorwahl: | 09552 |
Rosenbirkach (fränkisch: Rosnbärgi[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Burghaslach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Rosenbirkach liegt in der Gemarkung Seitenbuch.[4]
Lage
Das Dorf liegt am Fuße des im Süden gelegenen Hohen Brachs (422 m ü. NHN), einer Anhöhe des Steigerwaldes, und an einem namenlosen Bach, der etwas weiter nördlich als rechter Zufluss in den Haselbach mündet, der der rechter Oberlauf des Rimbachs ist. Die Staatsstraße 2261 führt nach Oberrimbach (1,3 km nordöstlich) bzw. nach Klosterdorf (6 km südlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur Kreisstraße NEA 4 (1,0 km nordwestlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde 1393 als „Rosenkirchach“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname wurde hier wohl falsch geschrieben, ansonsten wurde der Ort Rosenbirkach genannt. Birkach bedeutet Birkengehölz (Birke + Kollektivsuffix). Der Zusatz Rosen- dient zur Unterscheidung von anderen Orten namens Birkach, bleibt aber in seiner Bedeutung unklar.[6] In Rosenbirkach waren die Grafen von Castell zu Remlingen und Fürsten von Schwarzenberg begütert.[7]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Rosenbirkach dem Steuerdistrikt[8] und der Ruralgemeinde Kirchrimbach zugeordnet.[9] Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde Rosenbirkach am 1. Januar 1972 nach Burghaslach eingegliedert.[10]
Ehemalige Baudenkmäler
- Gemeindehaus. Erdgeschossiger Fachwerkbau auf Bruchsteinsockel, im Sturz des hölzernen Türrahmens bezeichnet „1787“. Gitterfachwerk; an der Traufseite zwei Eingänge, Giebelseite mit Halbwalm. Sechsseitiger Dachreiter mit rechteckigen Schallöffnungen, Zwiebelkuppel, Knaufstange und blecherne Windfahne. Im Innern Trennwand in Fachwerk.[11]
- Haus Nr. 1: Erdgeschossiges Wohnstallhaus, im Türsturz bezeichnet „LD 1834“. Verputzter Massivbau von drei zu fünf Achsen mit zweigeschossigem Giebel zur Straße. Geknickte genutete Ecklisenen; an der Giebelsohle und in Höhe des Kehlbalkens steinernes Gesimsband.[11]
- Haus Nr. 2: Im Türsturz ehemals (angeblich) bezeichnet „1839“. Erdgeschossiges Giebelhaus von drei zu vier Achsen, aus verputztem Massivmauerwerk.[11]
- Haus Nr. 8: Fachwerkscheune, auf einem heute verputzten Balken angeblich bezeichnet „1717“.[11]
- Haus Nr. 9: Zweigeschossiges Wohnstallhaus von vier zu drei Achsen, im Sturz der Tür an der Giebelseite des verputzten massiven Erdgeschosses bezeichnet „MA / 1851“. Obergeschoss und Giebel freigelegtes Gitterfachwerk.[11]
- Haus Nr. 12: Erdgeschossiges Wohnstallhaus von drei zu sieben Achsen, mit zwei Hopfenläden im Satteldach. Verputzter Massivbau; Giebel Fachwerk. Ziegelfund bezeichnet „PGL /1677“. Im 19. Jahrhundert umgebaut. Unter dem Stall kleiner tonnengewölbter Keller. Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl; Längsversteifung durch Streben. Mittelstützen wohl nachträglich.[11]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 98 | 99 | 84 | 92 | 102 | 75 | 91 | 68 | 56 | 58 | 48 |
| Häuser[12] | 15 | 12 | 14 | 13 | 17 | 13 | 12 | 13 | |||
| Quelle | [8] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [1] |
Religion
Rosenbirkach ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Mauritius (Kirchrimbach) gepfarrt.[20] Es gab auch eine katholische Minderheit. Sie war nach St. Michael (Appenfelden) gepfarrt.[13]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Rosenbirkach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 588 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 244.
- Georg Paul Hönn: Rosenbürckach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 421 (Digitalisat).
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 151–154.
Weblinks
- Ortsteile > Rosenbirkach. In: burghaslach.de. Abgerufen am 12. Juni 2025.
- Rosenbirkach in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 29. Oktober 2023.
- Rosenbirkach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 29. Oktober 2023.
- Rosenbirkach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 29. Oktober 2023.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 338 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 155. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „rǫsṇbęrgi“.
- ↑ Markt Burghaslach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Oktober 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 155ff.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 588.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 77 (Digitalisat).
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 89 (Digitalisat).
- ↑ Burghaslach > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 12. Juni 2025.
- ↑ a b c d e f G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 244. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen. Ursprüngliche Hausnummerierung.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 267 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1079, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1246, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1182 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1253 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1291 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 820 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).
