Holzgut

Holzgut
Koordinaten: 49° 18′ N, 11° 6′ O
Höhe: 337 m ü. NHN
Einwohner: 10 (2019)[Ohne Beleg]Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/NoEinwQuelle
Postleitzahl: 90596
Vorwahlen: 09170, 09122

Holzgut (fränkisch: Holdsgud[1]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Schwanstetten im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).[2] Holzgut liegt in der Gemarkung Leerstetten.[3]

Lage

unmittelbar nördlich der Einöde fließt der Hembach vorbei. Zusammen mit Hagershof, Unter- und Oberfichtenmühle, bildet Holzgut eine Exklave zwischen dem 1985 geflutetem Kanal und der hier autobahnähnlich ausgebauten Bundesstraße 2. Eine Anliegerstraße führt zur Unterfichtenmühle (0,4 km westlich) bzw. zur Kreisstraße RH 1 (0,2 km östlich). Ein Wirtschaftsweg führt zum Hagershof (0,3 km nördlich).[4]

Geschichte

Der Ort wurde um 1800 als „Holzgütl“ erstmals schriftlich erwähnt.[5]

Von 1797 bis 1808 unterstand Holzgut dem Justiz- und Kammeramt Schwabach. 1806 kam der Ort an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 Holzgut dem Steuerdistrikt Leerstetten und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Leerstetten zugeordnet.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern, wurde Holzgut am 1. Mai 1978 nach Schwanstetten eingemeindet.[7]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001840 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002019
Einwohner 7 6 7 4 8 6 10 12 6 10
Häuser[8] 1 1 1 1 1 1 2
Quelle [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17]

Religion

Holzgut ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Johannes der Täufer (Schwand bei Nürnberg) gepfarrt.[5][15] Die Katholiken sind nach Heilig Kreuz (Plöckendorf) gepfarrt.[18]

Heute

Die Landwirtschaft wurde größtenteils aufgegeben. Lediglich noch in begrenztem Umfang wird die Zucht von Ziervögeln und Kamerunschafen betrieben. Der weitaus größte Teil von Holzgut wird als unbefestigter Abstellplatz für Wohnmobile, Campingwägen und sporadisch als Trockenliegeplatz für Sportboote genutzt. In den ehemals landwirtschaftlich genutzten Hallen können auch Motorräder eingewintert werden.

Literatur

Fußnoten

  1. E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 33. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: hóldsgūd.
  2. Gemeinde Schwanstetten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Oktober 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. a b E. Wagner: Land- und Stadtkreis Schwabach, S. 33.
  6. F. Eigler: Schwabach, S. 476f.
  7. Schwanstetten > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 14. Juli 2025.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 werden diese als Häuser bezeichnet und von 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 236 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1253, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1188 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1260 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1298 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1126 (Digitalisat).
  15. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 824 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 180 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 349 (Digitalisat).
  18. Pfarrverband Leerstetten-Schwanstetten-Wendelstein. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 14. Juli 2025.