Internationale Filmfestspiele von Cannes 2025

Jafar Panahi, Regisseur des Films Ein einfacher Unfall, nach der Preisverleihung in Cannes (2025)

Die 78. Internationalen Filmfestspiele von Cannes fanden vom 13. bis 24. Mai 2025 statt. Sie standen unter der Leitung von Iris Knobloch,[1] während Thierry Frémaux als Generaldelegierter für die künstlerische Leitung verantwortlich war. Als bester Film des Hauptwettbewerbs wurde Ein einfacher Unfall von Jafar Panahi mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Der Jury stand die französische Schauspielerin Juliette Binoche vor.

Das Programm war offiziell am 10. April 2025 durch Knobloch und Frémaux vorgestellt worden.[2] Insgesamt wurden über zwölf Tage 150 Filme aus der Rekordzahl von 2909 eingereichten Spielfilmen aus 156 Ländern präsentiert (unter den Einreichungen befanden sich 1127 Debütfilme). Als Eröffnungsfilm des Festivals wurde die französische Tragikomödie Nur für einen Tag von Amélie Bonnin ausgewählt. Es war das erste Mal, dass einer Debütregisseurin diese Ehre zuteilwurde. Neben den neuesten Werken bekannter Autorenfilmer wie Wes Anderson, Ari Aster, Jean-Pierre und Luc Dardenne, Richard Linklater, Kleber Mendonça Filho, Dominik Moll, Kelly Reichardt und Tarik Saleh gelangte auch die deutsche Regisseurin Mascha Schilinski mit ihrem zweiten Spielfilm In die Sonne schauen in den Hauptwettbewerb und gewann später den Preis der Jury.

Außerhalb des Wettbewerbs präsentierte Fatih Akin seinen Jugendfilm Amrum. Ebenfalls berücksichtigt wurde der in Deutschland lebende Russe Kirill Serebrennikow mit seiner Literaturverfilmung Das Verschwinden des Josef Mengele.[3]

Laurent Lafitte (2018), Moderator der Eröffnungs- und Abschlussgala
Quentin Tarantino (2015) eröffnete das Festival

Als Moderator der Auftaktzeremonie und der abschließenden Preisgala wurde der französische Schauspieler und Regisseur Laurent Lafitte ausgewählt, der diese Aufgabe bereits 2016 übernommen hatte.[4] Während der Eröffnungsgala erhielt der US-amerikanische Schauspieler Robert De Niro den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Erinnert wurde an die verstorbene belgische Schauspielerin Émilie Dequenne, die palästinensische Journalistin Fatima Hassouna und den US-amerikanischem Filmemacher David Lynch, dem Mylène Farmer ein Lied widmete. Offiziell eröffnet wurde das Festival vom US-amerikanischen Regisseur und Drehbuchautor Quentin Tarantino. Ein weiterer Ehrenpreis wurde im Verlauf des Festivals dem US-amerikanischen Schauspieler Denzel Washington zuteil.

Festivalplakate

Offizielle Festivalplakate
Hartland Villa, 2025 (unter Verwendung von Aufnahmen aus dem Spielfilm Ein Mann und eine Frau (1966) von Claude Lelouch)

Link zum Bild
(bitte Urheberrechte beachten)

Erstmals in der Geschichte der Filmfestspiele wurden zwei offizielle Festivalplakate vorgestellt. Beide Motive entstammen einer 20-sekündigen Szene aus Claude Lelouchs Spielfilm Ein Mann und eine Frau, der 1966 gemeinsam mit dem italienischen Beitrag Aber, aber, meine Herren… den Hauptpreis von Cannes erhielt. Zu sehen sind die beiden Hauptdarsteller Anouk Aimée (1932–2024) und Jean-Louis Trintignant (1930–2022), wie sie sich an einem einsamen Strand leidenschaftlich umarmen und dabei um sich selbst drehen. Trintignant hebt seine Partnerin dabei leicht hoch. Auf dem ersten Plakatmotiv ist das Gesicht Trintignants zu sehen, während Aimée dem Betrachter den Rücken zukehrt. Beim zweiten Plakatmotiv verhält es sich genau umgekehrt.[5]

Mit der Wahl der Motive wolle das Festival in turbulenten Zeiten, die „Freiheit fördern“ und nicht für Stillstand stehen, „Körper, Herzen und Seelen näher zusammenbringen“ und den „Wirbelwind des Leben“ feiern. Auch sei es eine Würdigung der beiden verstorbenen Schauspieler Aimée (Darstellerpreis für Der Sprung ins Leere, 1980) und Trintignant (Darstellerpreis für Z, 1969), die im Verlauf ihrer Karriere in Cannes für andere Filme ausgezeichnet wurden.[5]

Offizielle Auswahl

Internationaler Wettbewerb

Wettbewerbsjury

Jurypräsidentin Juliette Binoche während des Festivals

Für das Amt der Jurypräsidentin für den Internationalen Wettbewerb, in dem unter anderem die Goldene Palme für den besten Film des Festivals vergeben wird, wurde die französische Schauspielerin Juliette Binoche ausgewählt. Sie hatte 40 Jahre zuvor mit André Téchinés Wettbewerbsbeitrag Rendez-Vous (1985) erstmals an den Filmfestspielen teilgenommen. Es folgten bis 2023 neun weitere Filme mit ihr, die ins offizielle Programm von Cannes aufgenommen wurden, darunter Abbas Kiarostamis Die Liebesfälscher (2010), der ihr den Darstellerpreis einbrachte. Binoche folgt auf die US-amerikanische Schauspielerin Greta Gerwig, die im Vorjahr die Wettbewerbsjury leitete. Es ist gleichzeitig das zweite Mal in der Geschichte des Festivals, dass in zwei aufeinanderfolgenden Jahren Frauen als Jurypräsidentinnen bestimmt wurden. Dies war zuletzt 1965/1966 mit den Schauspielerinnen Olivia de Havilland und Sophia Loren der Fall.[6] Im Jahr 2019 hatte Binoche bereits der Berlinale-Jury vorgestanden.

Binoche führte den Vorsitz einer mehrheitlich mit Frauen besetzten Jury:[7]

Langfilme

Insgesamt wurden 22 Filmproduktionen in den Wettbewerb um die Goldene Palme aufgenommen, darunter mit Jean-Pierre und Luc Dardenne (1999 und 2005) und Julia Ducournau (2021) neue Regiearbeiten früherer Wettbewerbssieger. Sieben Filmemacherinnen erhielten Einladungen, damit wurde die Rekordmarke aus dem Jahr 2023 erreicht. Unter ihnen war auch die deutsche Regisseurin Mascha Schilinski sowie der in Deutschland lebende Ukrainer Sergei Loznitsa. Davor hatten zuletzt mit Wim Wenders (2023) und Maren Ade (2016) deutsche Filmemacher um den Hauptpreis konkurriert. Die Beiträge von Bi Gan, Lynne Ramsay und Saeed Roustaee wurden nachgereicht.[8][9]

Film Regie Land (gemäß Festivalangaben) Darsteller (Auswahl) / Anmerkung
Alpha Julia Ducournau Frankreich, Belgien Golshifteh Farahani, Tahar Rahim, Mélissa Boros, Emma Mackey, Finnegan Oldfield
Die, My Love Lynne Ramsay Kanada Jennifer Lawrence, Robert Pattinson, LaKeith Stanfield, Sissy Spacek, Nick Nolte
Dossier 137
(Case 137)
Dominik Moll Frankreich Léa Drucker, Yoann Blanc, Guslagie Malanda, Stanislas Merhar
Eagles of the Republic
(Les aigles de la République)
Tarik Saleh Schweden, Frankreich, Dänemark, Deutschland Fares Fares, Lyna Khoudri, Amr Waked, Zineb Triki, Husam Chadat, Sherwan Haji
Eddington Ari Aster USA Joaquin Phoenix, Pedro Pascal, Emma Stone, Austin Butler
Fuori Mario Martone Italien, Frankreich Valeria Golino, Matilda De Angelis, Elodie
The History of Sound Oliver Hermanus USA Josh O’Connor, Paul Mescal, Chris Cooper
In die Sonne schauen
(Sound of Falling)
Mascha Schilinski Deutschland Hanna Heckt, Lena Urzendowsky, Laeni Geiseler, Susanne Wuest, Luise Heyer, Lea Drinda
Ein einfacher Unfall
(یک تصادف ساده / It Was Just an Accident / Un simple accident)
Jafar Panahi Iran, Frankreich, Luxemburg Vahid Mobasseri, Mariam Afshari, Ebrahim Azizi, Hadis Pakbaten, Majid Panahi, Mohamad Ali Elyasmehr
Jeunes mères
(Young Mothers)
Jean-Pierre und Luc Dardenne Belgien, Frankreich Babette Verbeek, Elsa Houben, Janaina Halloy Fokan, Lucie Laruelle, Samia Hilmi
Die jüngste Tochter
(La petite dernière)
Hafsia Herzi Frankreich, Deutschland Nadia Melliti, Park Min-ji
The Mastermind Kelly Reichardt USA Josh O’Connor, Alana Haim, Hope Davis, John Magaro, Gaby Hoffmann
Nouvelle Vague
(New Wave)
Richard Linklater Frankreich Guillaume Marbeck, Zoey Deutch, Aubry Dullin
Der phönizische Meisterstreich
(The Phoenician Scheme)
Wes Anderson Deutschland Benicio del Toro, Mia Threapleton, Michael Cera, Scarlett Johansson, Tom Hanks, Bill Murray, Benedict Cumberbatch, Rupert Friend
Renoir (ルノワール) Chie Hayakawa Japan, Frankreich, Singapur, Philippinen, Indonesien Yui Suzuki, Lily Franky, Hikari Ishida
Resurrection (狂野时代 Kuang ye shi dai) Bi Gan VR China, Frankreich Shu Qi, Jackson Yee
Romería
(Romeria)
Carla Simón Spanien, Deutschland Llúcia Garcia, Mitch Martín, Tristán Ulloa
The Secret Agent
(O Agente Secreto / L’agent secret)
Kleber Mendonça Filho Brasilien, Frankreich, Niederlande, Deutschland Wagner Moura, Udo Kier
Sentimental Value
(Affeksjonsverdi / Valeur sentimentale)
Joachim Trier Norwegen, Frankreich, Dänemark, Deutschland Renate Reinsve, Inga Ibsdotter Lilleaas, Stellan Skarsgård
Sirāt Óliver Laxe Frankreich, Spanien Sergi López, Bruno Núñez
Woman and Child
(زن و بچه)
Saeed Roustaee Iran, Frankreich Parinaz Izadyar, Payman Maadi
Zwei Staatsanwälte (Два прокурора)
(Two Prosecutors / Deux procureurs)
Sergei Loznitsa Frankreich, Deutschland, Niederlande, Lettland, Rumänien, Litauen Alexander Kusnezow, Anatoli Bely, Andris Keišs

Un Certain Regard

In der Reihe Un Certain Regard („Ein gewisser Blick“) werden vornehmlich Werke von weniger bekannten Filmemachern gezeigt. 20 Langfilme wurden in die Sektion aufgenommen, darunter 9 Regiedebüts. Als Hauptpreis wird von einer Jury der Prix Un Certain Regard verliehen. Die Beiträge von Anna Cazenave Cambet, Simón Mesa Soto, Pedro Pinho und Kristen Stewart wurden nachgereicht.

Als Vorsitzende der Jury wurde die britische Regisseurin, Drehbuchautorin und Kamerafrau Molly Manning Walker (Prix Un Certain Regard 2023) ausgewählt. Sie stand folgender Jury vor:[10]

  • Louise Courvoisier, franko-schweizerische Regisseurin und Drehbuchautorin (Teilnehmerin an der Sektion 2024)
  • Vanja Kaludjercic, Leiterin des Filmfestivals Rotterdam aus Kroatien
  • Roberto Minervini, italienischer Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor (Regiepreis der Sektion 2024)
  • Nahuel Pérez Biscayart, argentinischer Schauspieler

Der Hauptpreis ging an La misteriosa mirada del flamenco des chilenischen Regisseurs Diego Céspedes.[11]

Film Regie Land (gemäß Festivalangaben) Darsteller (Auswahl) / Anmerkung
Aisha Can’t Fly Away Away (عائشة لم تعد قادرة على الطيران) Morad Mostafa Ägypten, Sudan, Tunesien, Saudi-Arabien, Qatar, Frankreich, Deutschland Buliana Simona, Ziad Zaza, Mamdouh Saleh
The Chronology of Water Kristen Stewart Frankreich, Lettland, USA Imogen Poots, James Belushi, Thora Birch
Le città di pianura
(The Last One for the Road / Un dernier pour la route)
Francesco Sossai Italien, Deutschland Filippo Scotti, Sergio Romano, Pierpaolo Capovilla, Roberto Citran, Andrea Pennacchi
Eleanor the Great Scarlett Johansson USA June Squibb, Chiwetel Ejiofor, Erin Kellyman, Jessica Hecht
Homebound Neeraj Ghaywan Indien Ishaan Khatter, Vishal Jethwa, Janhvi Kapoor
L’inconnu de la Grande Arche
(The Great Arch)
Stéphane Demoustier Frankreich, Dänemark Claes Bang, Sidse Babett Knudsen, Xavier Dolan, Swann Arlaud, Michel Fau
Karavan
(Caravan)
Zuzana Kirchnerová Tschechien, Slowakei, Italien Jana Plodková, Giandomenico Cupaiuolo, Anna Geislerová, David Vodstrčil, Juliána Brutovská
Love Me Tender Anna Cazenave Cambet Frankreich Vicky Krieps, Monia Chokri, Antoine Reinartz
Météors
(Meteors)
Hubert Charuel Frankreich Paul Kircher, Idir Azougli, Salif Cissé
La misteriosa mirada del flamenco
(The Mysterious Gaze of the Flamingo / Le mystérieux regard du flamant rose)
Diego Céspedes Chile, Frankreich, Deutschland, Spanien, Belgien Tamara Cortés, Matías Catalán, Paula Dinamarca
My Father’s Shadow Akinola Davies jr. Vereinigtes Königreich, Nigeria Sope Dirisu, Godwin Egbo, Chibuike Marvelous Egbo
Once Upon a Time in Gaza Tarzan und Arab Nasser Frankreich, Palästina, Deutschland, Portugal Nader Abd Alhay, Majd Eid, Issaq Elias, Ramzi Maqdisi
Pillion Harry Lighton Vereinigtes Königreich Alexander Skarsgård, Harry Melling
The Plague Charlie Polinger Rumänien, USA Joel Edgerton, Everett Blunck, Kayo Martin, Kenny Rasmussen
Un poeta
(A Poet)
Simón Mesa Soto Kolumbien, Deutschland, Schweden Ubeimar Rios, Rebeca Andrade, Guillermo Cardona
Promis le ciel
(Promised Sky)
Erige Sehiri Frankreich, Tunesien, Qatar Aïssa Maïga, Laetitia Ky, Deborah Christelle Lobe Naney
O riso e a faca
(I Only Rest in the Storm)
Pedro Pinho Portugal, Frankreich, Brasilien, Rumänien Jonathan Guilherme, Sérgio Coragem, Cleo Diára
A Pale View of Hills (遠い山なみの光 / Toi Yamanamino Hikar) Kei Ishikawa Japan, Vereinigtes Königreich, Polen Suzu Hirose, Fumi Nikaidō, Camilla Aiko, Yō Yoshida, Kôhei Matsushita, Tomokazu Miura
Testa o croce?
(Heads or Tails? / Pile ou face?)
Alessio Zoppis, Alessio Rigo de Righi Italien, USA Nadia Tereszkiewicz, Alessandro Borghi, John C. Reilly, Peter Lanzani, Mirko Artuso, Gabriele Silli, Gianni Garko
Urchin Harris Dickinson Vereinigtes Königreich Frank Dillane, Megan Northam, Amr Waked, Shonagh Marie, Karyna Khymchuk

Kurzfilmwettbewerb

Aus 4781 Einreichungen wurden 11 Kurzfilme ausgewählt, darunter zwei Animationsfilme.

Vorsitzende der Jury: Maren Ade während des Festivals

Als Jurypräsidentin für den Kurzfilmwettbewerb, in dem ebenfalls als Hauptpreis eine Goldene Palme vergeben wird, wurde Maren Ade (Teilnahme am Spielfilmwettbewerb 2016) ausgewählt. Die deutsche Regisseurin, Drehbuchautorin und Filmproduzentin stand folgender Jury vor:[12]

Die Jury zeichnete I’m Glad You’re Dead Now des palästinensischen Schauspielers und Regisseurs Tawfeek Barhom mit der Goldenen Palme aus.[11] Auch die Preisträger der Kurzfilm-Sektion La Cinef wurden von ihr bestimmt.[12]

Film Regie Land Länge
(in min)
Aasvoëls
(Vultures)
Dian Weys Frankreich, Südafrika 15′
Agapito Arvin Belarmino, Kyla Danelle Romero Philippinen 15′
Ali Adnan Al Rajeevo Bangladesch, Philippinen 15′
Arguments in Favor of Love
(Disputes en Faveur de l’Amour)
Gabriel Abrantes Portugal 09′
Dammen Grégoire Graesslin Frankreich 15′
Fille de l’eau Sandra Desmazières Frankreich 15′
Hypersensitive
(Hypersensible)
Martine Froissard Kanada 07′
I’m Glad You’re Dead Now Tawfeek Barhom Palästina, Frankreich, Griechenland 13′
Nvhai
(Lili)
Zhaoguang Luo, Shuhan Liao VR China 14′
A solidão dos lagartos
(The Loneliness of Lizards)
Inês Nunes Portugal, Spanien 15′
The Spectacle Bálint Kenyères Ungarn, Frankreich 15′

La Cinéf

Für die 1998 ins Leben gerufene Reihe La Cinéf (früherer Titel Cinéfondation) werden Kurzfilmarbeiten von Filmstudenten aus der ganzen Welt ausgewählt. In diesem Jahr wurden 2700 Produktionen von Filmhochschulen eingereicht, von denen 16 Werke (13 Real- und 3 Animationsfilme) für das offizielle Programm ausgewählt wurden.[12]

Als Jury fungierte die Kurzfilmjury um Maren Ade.[12] Sie zeichnete den südkoreanischen Beitrag First Summer mit dem Hauptpreis aus.[11]

Film Regie Land (Hochschule)
(gemäß Festivalangaben)
Länge
(in min)
12 Moments Before the Flag-Raising Ceremony Qu Zhizheng VR China (Pekinger Filmakademie) 16′
Bimo
(The Lightning Rod)
Oumnia Hanader Frankreich (CinéFabrique) 23′
Le continent somnambule
(The Land of Slumber)
Jules Vésigot-Wahl Frankreich (La Fémis) 26′
A Doll Made Up of Clay Kokob Gebrehaweria Tesfay Indien (Satyajit Ray Film & Television Institute) 24′
Ether Vida Skerk Vereinigtes Königreich (NFTS) 15′
First Summer Heo Gayoung Südkorea (KAFA) 30′
Fursecuri si Lapte
(Milk and Cookies)
Andrei Tache-Codreanu Rumänien (UNATC „I. L. Caragiale“) 21′
Ginger Boy (Separated) Miki Tanaka Japan (ENBU Seminar) 48′
Måske i Marts
(Maybe in March)
Mikkel Bjørn Kehlert Dänemark (Super16) 24′
Matalapaine
(The Lightning Rod)
Helmi Donner Argentinien (Aalto-Universität) 21′
My Grandmother is a Skydiver Polina Piddubna Deutschland (Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf) 13′
O Pássaro de Dentro
(The Bird From Within)
Laura Anahory Portugal (Escola das Artes) 5′
Per Bruixa i Metzinera
(The Sorceress Echo)
Marc Camardons Spanien (ESCAC) 24′
Talk Me Joecar Hanna USA (NYU) 19′
Tres
(Three)
Juan Ignacio Ceballos Argentinien (UCINE) 24′
Winter in March Natalia Mirzoyan Estland (Estonian Academy of Arts) 16′

Weitere Sektionen und Sonderveranstaltungen (Auswahl)

Folgenden Sektionen stand keine Preis-Jury vor. Außer Konkurrenz wurde der offizielle Eröffnungsfilm des Festivals, Nur für einen Tag, gezeigt. Der Film von Spike Lee wurde nachgereicht.[13][14] In der Sektion Cannes Premières lief der neueste Film von Fatih Akin, während Kirill Serebrennikow für Das Verschwinden des Josef Mengele mit August Diehl in der Titelrolle eine Einladung erhielt. Die Beiträge von Lise Akoka und Romane Gueret, Ugu Bienvenu, Martin Bourboulon, Vincent Maël Cardona, Ethan Coen, Lav Diaz, Kōji Fukada, Eugene Jarecki, Spike Lee, Hlynur Pálmason, Pierre Richard, Or Sinai, Maïlys Vallade und Liane-Cho wurden nachgereicht.[8][9]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Außer Konkurrenz
13 jours 13 nuits
(13 Days 13 Nights)
Martin Bourboulon Frankreich Roschdy Zem, Lyna Khoudri, Sidse Babett Knudsen
La femme la plus riche du monde
(The Richest Woman in the World)
Thierry Klifa Frankreich, Belgien Isabelle Huppert, Marina Foïs, Laurent Lafitte
Highest 2 Lowest Spike Lee USA Denzel Washington, Ilfenesh Hadera, Jeffrey Wright
Mission: Impossible – The Final Reckoning Christopher McQuarrie USA Tom Cruise, Hayley Atwell, Ving Rhames, Simon Pegg
Nur für einen Tag (Eröffnungsfilm) Amélie Bonnin Frankreich Juliette Armanet, Bastien Bouillon, François Rollin
La venue de l’avenir
(Colours of Time)
Cédric Klapisch Frankreich Suzanne Lindon, Abraham Wepler, Vincent Macaigne, Julia Piaton
Vie privée Rebecca Zlotowski Frankreich Jodie Foster, Daniel Auteuil, Virginie Efira
Cannes Premières
Amrum Fatih Akin Deutschland Jasper Billerbeck, Laura Tonke, Lisa Hagmeister, Diane Kruger, Detlev Buck, Matthias Schweighöfer
Connemara Alex Lutz Frankreich Mélanie Thierry, Bastien Bouillon, Jacques Gamblin
Love on Trial
(Renai saiban)
Kōji Fukada Japan Yuki Kura, Erika Karata, Kenjiro Tsada, Kyōko Saitō
The Love That Remains
(Ástin sem eftir er)
Hlynur Pálmason Island, Dänemark, Schweden, Frankreich Sverrir Gudnason, Saga Garðarsdóttir, Ingvar Sigurdsson
Ma frère Lise Akoka, Romane Gueret Frankreich Shirel Nataf, Fanta Kebe, Zakaria-Tayeb Lazab
Magellan
(Magalhães)
Lav Diaz Portugal Gael García Bernal
La ola
(The Wave / La vague)
Sebastián Lelio Chile Daniela López, Lola Bravo, Avril Aurora, Paulina Cortés
Orwell: 2+2=5 Raoul Peck USA Dokumentarfilm über George Orwell
Splitsville Michael Angelo Covino USA Michael Angelo Covino, Dakota Johnson, Adria Arjona, Kyle Marvin, Nicholas Braun
Das Verschwinden des Josef Mengele
(The Disappearance of Josef Mengele / La Disparition de Josef Mengele)
Kirill Serebrennikow Deutschland, Frankreich August Diehl, Max Bretschneider, Dana Herfurth, Friederike Becht
Mitternachtsaufführungen (Séances de minuit)
Dalloway
(The Residence)
Yann Gozlan Frankreich Cécile de France, Lars Mikkelsen, Anna Mouglalis
Exit 8 (8番出口) Genki Kawamura Japan Kazunari Ninomiya
Honey Don’t! Ethan Coen USA, Vereinigtes Königreich Margaret Qualley, Aubrey Plaza, Chris Evans
Le roi soleil Vincent Maël Cardona Frankreich Pio Marmaï, Lucie Zhang, Sofiane Zermani
Sons of the Neon Night (風林火山 Fung lam fo saan) Juno Mak VR China, Hongkong Takeshi Kaneshiro, Louis Koo, Tony Leung Ka Fai
Sonderaufführungen (Séances spéciales)
Amélie et la métaphysique des tubes
(Little Amelie)
Maïlys Vallade, Liane-Cho Frankreich Zeichentrickfilm
Arco Ugo Bienvenu Frankreich Zeichentrickfilm
Bono: Stories of Surrender Andrew Dominik USA, Italien, Irland Dokumentarfilm über den Musiker Bono
Dites-lui que je l’aime
(Tell Her I Love Her)
Romane Bohringer Frankreich Romane Bohringer, Clémentine Autain, Eva Yelmani
Qui brille au combat
(The Wonderers)
Joséphine Japy Frankreich Mélanie Laurent, Angelina Woreth, Pierre-Yves Cardinal, Sarah Pachoud, Félix Kysyl
Mama Or Sinai Israel, Polen, Irland Evgenia Dodina, Arkadiusz Jakubik, Kasia Katarzyna Lubik, Dominika Bednarczyk, Martin Obgu
Marcel et Monsieur Pagnol
(A Magnificent Life)
Sylvain Chomet Frankreich, Luxemburg, Belgien Zeichentrickfilm
The Six Billion Dollar Man Eugene Jarecki USA, Deutschland, Frankreich Dokumentarfilm über Julian Assange
Hommage an Pierre Richard
L’homme qui a vu l’ours qui a vu l’homme Pierre Richard Frankreich Pierre Richard, Timi-Joy Marbot, Gustave Kervern, Louis-Do de Lencquesaing

Unabhängige Nebenreihen

Semaine de la critique

Jurypräsident Rodrigo Sorogoyen (2023)

Parallel zur Vergabe der Goldenen Palme widmet sich die seit 1962 bestehende Nebensektion Semaine de la critique (14. bis 22. Mai 2025) der Entdeckung neuer Talente. Ausgerichtet vom Syndicat français de la critique de cinéma im Tagungs- und Kongresszentrum Espace Miramar in Cannes konkurrieren ausschließlich Erstlingsfilme oder Zweitwerke junger Regisseure. Die Auswahl umfasst Kurz- und Spielfilme von internationalen Autorenfilmern. Als Hauptpreis wurde von einer internationalen Jury bestehend aus dem spanischen Filmemacher Rodrigo Sorogoyen, dem marokkanischen Journalisten Jihane Bougrine, der franko-kanadischen Kamerafrau Josée Deshaies, der indonesischen Produzentin Yulia Evina Bhara und dem britischen Schauspieler Daniel Kaluuya[15] der Grand Prix AMI Paris unter sieben im Wettbewerb befindlichen Spielfilmen vergeben. Der Preis wurde vom Bekleidungsunternehmen AMI gestiftet, das 2025 zum Hauptsponsor der Filmreihe wurde.[16]

Das offizielle Festivalplakat zierte ein Standbild aus Alexis Langlois’ Spielfilm Queens of Drama, der bei der Auflage im letzten Jahr gezeigt wurde.[17]

Das Spielfilmprogramm wurde am 14. April 2025 bekanntgegeben. Als Eröffnungsfilm wurde L’intérêt d’Adam von Laura Wandel ausgewählt.[18]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Wettbewerb
Ciudad Sin Sueño
(Sleepless City)
Guillermo Galoe Spanien, Frankreich Fernández Gabarre, Bilal Sedraoui, Fernández Silva
Imago Déni Oumar Pitsaev Frankreich, Belgien Dokumentarfilm
Kika Alexe Poukine Belgien, Frankreich Manon Clavel
Left-Handed Girl Shih-Ching Tsou Taiwan, Frankreich, USA, Vereinigtes Königreich Janel Tsai, Shih-Yuan Ma, Nina Ye, Brando Huang, Akio Chen, Xin-Yan Chao
Nino Pauline Loquès Frankreich Théodore Pellerin, William Lebghil, Salomé Dewaels, Jeanne Balibar
Pee Chai Dai Ka
(A Useful Ghost / Un fantôme utile)
Ratchapoom Boonbunchachoke Thailand, Frankreich, Singapur, Deutschland Davika Hoorne, Witsarut Himmarat, Apasiri Nitibhon, Wanlop Rungkumjud, Wisarut Homhuan
Rietland
(Reedland)
Sven Bresser Niederlande, Belgien Gerrit Knobbe, Loïs Reinders
Außer Konkurrenz
L’intérêt d’Adam (Eröffnungsfilm)
(Adam’s Sake)
Laura Wandel Belgien, Frankreich Léa Drucker, Anamaria Vartolomei
Baise-en-ville Martin Jauvat Frankreich Martin Jauvat, Emmanuelle Bercot, William Lebghil, Sébastien Chassagne, Anaïde Rozam, Michel Hazanavicius, Mahaut Adam, Annabelle Lengronne, Eva Huault, Aurélien Bellanger, Géraldine Pailhas
Des preuves d’amour
(Love Letters)
Alice Douard Frankreich Ella Rumpf, Monia Chokri, Noémie Lvovsky
Planètes (Abschlussfilm)
(Dandelion’s Odyssey)
Momoko Seto Frankreich, Belgien Animationsfilm

Quinzaine des cinéastes

Todd Haynes (2023), erhält den diesjährigen Carrosse d’Or

Die Nebenreihe Quinzaine des cinéastes, bis 2022 Quinzaine des réalisateurs, wurde 1969 in Anlehnung an die ein Jahr zuvor stattgefundenen Mai-Unruhen vom französischen Regieverband Société des Réalisateurs de Films (SRF) ins Leben gerufen. Gezeigt werden französische und ausländische Kurz-, Mittel- und Langfilme. Seit 2024 wird ein Publikumspreis verliehen. Einen Ehrenpreis von der SRF, den Carrosse d’Or, wurde 2025 dem US-amerikanischen Filmemacher Todd Haynes zuerkannt.[19]

Als offizielles Festivalplakat wurde ein „poppiges“ Gemälde des US-amerikanischen Filmemachers Harmony Korine ausgewählt, das Figuren namens „Twitchys“ präsentiert. Die Ästhetik orientiert sich an Videospielen und präsentiert „eine Fülle von digitalen Formen und Farben“.[20]

Präsentiert werden 19 Langfilme und 10 Kurzfilme. Als Eröffnungsfilm der Quinzaine des cinéastes wurde Enzo von Robin Campillo ausgewählt, als Abschlussfilm die beim Sundance Film Festival preisgekrönte Tragikomödie Sorry, Baby von Eva Victor. In die Auswahl gelangte der deutsche Beitrag Miroirs No. 3 von Christian Petzold, der damit das erste Mal mit einem Werk in Cannes vertreten ist. Insgesamt erhielt das Auswahlkomitee rund 1600 Spielfilme zugesandt.[21] Der Beitrag Yes von Nadav Lapid wurde nachgereicht.[22]

Film Regie Land Darsteller (Auswahl)
Enzo (Eröffnungsfilm) Robin Campillo Frankreich, Italien, Belgien Eloy Pohu, Pierfrancesco Favino, Élodie Bouchez, Maksym Slivinsky
Amour Apocalypse
(Peak Everything)
Anne Émond Kanada Patrick Hivon, Piper Perabo, Connor Jessup, Gilles Renaud
Brand New Landscape (見はらし世代) Yuiga Danzuka Japan Kurosaki Kodai, Kenichi Endō
Classe moyenne
(The Party’s Over!)
Antony Cordier Frankreich Laurent Lafitte, Élodie Bouchez, Ramzy Bedia, Laure Calamy
Dangerous Animals Sean Byrne Australien Hassie Harrison, Jai Courtney, Josh Heuston, Ella Newton
La danse des renards
(Wild Foxes)
Valéry Carnoy Belgien, Frankreich Samuel Kircher, Yoann Blanc, Faycal Anaflous
L’engloutie
(The Girl in the Snow)
Louise Hémon Belgien, Frankreich Galatéa Bellugi, Matthieu Lucci, Samuel Kircher
Les filles désir
(The Girls We Want)
Prïncia Car Frankreich Housam Mohamed, Leia Haichour, Lou Anna Hamon
Girl On Edge
(花漾少女杀人事件 Hua yang shao nv sha ren shi jian)
Jinghao Zhou VR China Zhang Zifeng, Ma Yili, Ding Xiangyuan
Indomptables Thomas Ngijol Frankreich Thomas Ngijol
Kokuho Lee Sang-il Japan Ryō Yoshizawa, Ryūsei Yokohama, Mitsuki Takahata
Lucky Lu Lloyd Lee Choi USA, Kanada Alex Veadov, Fala Chen, Perry Yung
Militantropos Yelizaveta Smith, Alina Gorlova, Simon Mozgovyi Ukraine, Österreich, Frankreich Dokumentarfilm
Miroirs No. 3
(Mirrors No. 3)
Christian Petzold Deutschland Paula Beer, Barbara Auer, Matthias Brandt
La mort n’existe past
(Death Does Not Exist)
Félix Dufour-Laperrière Kanada, Frankreich Animationsfilm
The President’s Cake
(Mamlaket al-Qasab)
Hasan Hadi Irak, USA, Qatar Banin Ahmad Nayef, Sajad Mohamad Qasem, Waheed Thabet Khreibat, Rahim AlHaj
Que ma volonté soit faite
(Her Will Be Done)
Julia Kowalski Frankreich, Polen Maria Wróbel, Roxane Mesquida, Wojciech Skibinski
Yes
(כן! / Ken)
Nadav Lapid Frankreich, Israel, Zypern, Deutschland Ariel Bronze, Efrat Dor, Naama Price, Alexei Serebrjakow, Sharon Alexander
Sorry, Baby (Abschlussfilm) Eva Victor USA Eva Victor, Naomi Ackie, Lucas Hedges, John Carroll Lynch, Louis Cancelmi

Kurzfilme

Film Regie Land Länge
(in min)
+10K Gala Hernández López Frankreich, Spanien 33′
Before the Sea Forgets Ngọc Duy Lê Singapur 10′
The Body Louris van de Geer Australien 12′
Bread Will Walk
(Le pain se lève)
Alex Boya Kanada 11′
Cœur bleu
(Blue Heart)
Samuel Suffren Haiti, Frankreich 15′
Karmash (کرمش) Aleem Bukhari Pakistan 15′
Loynes Dorian Jespers Belgien, Frankreich, Nordmazedonien, Vereinigtes Königreich und Nordirland 25′
La mort du poisson
(Death of the Fish)
Eva Lusbaronian Frankreich 14′
Nervous Energy Eve Liu USA 15′
When the Geese Flew Arthur Gay Neuseeland 19′

Auszeichnungen

Wettbewerb – Bester Spielfilm

Die Preisverleihung fand am letzten Festivaltag statt:[23]

Kategorie Film Preisträger Bild
Goldene Palme – Bester Film Ein einfacher Unfall Jafar Panahi Jafar Panahi beim Filmfestival von Cannes (2025)
Großer Preis der Jury Sentimental Value Joachim Trier Joachim Trier mit seiner gewonnenen Auszeichnung in Cannes (2025)
Preis der Jury Sirāt Óliver Laxe Óliver Laxe in Cannes (2025)
In die Sonne schauen Mascha Schilinski Mascha Schilinski beim Filmfestival von Cannes (2025)
Beste Regie The Secret Agent Kleber Mendonça Filho Kleber Mendonça Filho mit seiner gewonnenen Auszeichnung in Cannes (2025)
Bestes Drehbuch Jeunes mères Jean-Pierre und Luc Dardenne Die Dardenne-Brüder nach der Preisverleihung (2025)
Bester Darsteller The Secret Agent Wagner Moura Wagner Moura (2019)
Beste Darstellerin Die jüngste Tochter Nadia Melliti Nadia Melliti beim Filmfestival von Cannes (2025)
Sonderpreis Resurrection Bi Gan Bi Gan beim Filmfestival von Cannes (2025)

Wettbewerb – Bester Kurzfilm

  • Goldene Palme – Bester Kurzfilm: I’m Glad You’re Dead Now – Regie: Tawfeek Barhom
  • Lobende Erwähnung: Ali – Regie: Adnan Al Rajeevo

Un Certain Regard

  • Bester Film: La misteriosa mirada del flamenco – Regie: Diego Céspedes
  • Preis der Jury: Un poeta – Regie: Simón Mesa Soto
  • Beste Regie: Once Upon a Time in Gaza – Tarzan und Arab Nasser
  • Bester Darsteller: Frank Dillane (Urchin)
  • Beste Darstellerin: Cleo Diára (O riso e a faca)
  • Bestes Drehbuch: Pillion – Harry Lighton

Weitere Preise

  • Caméra d’Or – Bester Debütfilm: The President’s Cake – Regie: Hasan Hadi
  • Lobende Erwähnung: My Father’s Shadow – Regie: Akinola Davies jr.
  • La Cinef:
    • 1. Platz: First Summer – Regie: Heo Gayoung
    • 2. Platz: 12 Moments Before the Flag-Raising Ceremony – Regie: Qu Zhizheng
    • 3. Platz (ex aequo):
      • Ginger Boy – Regie: Miki Tanaka
      • Winter in March – Regie: Natalia Mirzoyan

Ehrenpreis

Die Goldene Ehrenpalme (französisch Palme d’or d’honneur) für ein Lebenswerk wurde Robert De Niro zuerkannt. Der US-amerikanische Schauspieler erreichte im Laufe seiner Karriere neun Oscar-Nominierungen und gewann die Trophäe zwei Mal. Hauptrollen bekleidete er unter anderem in den Spielfilmen Taxi Driver (1976) und Mission (1986), die beide mit dem Hauptpreis in Cannes ausgezeichnet wurden. Im Jahr 2011 war er Jurypräsident der 64. Festivalauflage. Zuletzt war er 2023 mit Killers of the Flower Moon in Cannes vertreten gewesen. De Niro wurde die Auszeichnung während der Eröffnungsgala am 13. Mai durch Leonardo DiCaprio überreicht. Am Tag darauf hielt er in Cannes eine Masterclass ab.[24]

Eine weitere Goldene Ehrenpalme wurde Denzel Washington überraschend bei der Uraufführung von Spike Lees Spielfilm Highest 2 Lowest am 19. Mai 2025 zuteil.[25] Der Schauspieler nahm das erste Mal am Festival teil. Das Datum markiert den 36. Jahrestag der Premiere von Spike Lees Erfolgsfilm Do the Right Thing, der während der 42. Auflage des Festivals erstmals gezeigt wurde. Gleichzeitig handelte es sich um den 100. Geburtstag des US-amerikanischen Bürgerrechtlers Malcolm X, dessen Leben der Regisseur 1992 mit Washington verfilmt hatte.[26]

Commons: 2025 Cannes Film Festival – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Iris Knobloch reappointed as President of the Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 15. Januar 2025 (abgerufen am 4. Februar 2025).
  2. The films of the Official Selection 2025. In: festival-cannes.com, 10. April 2025 (abgerufen am 10. April 2025).
  3. Rebecca Leffler: “We’re loyal to our auteurs”: Thierry Fremaux and Iris Knobloch unveil Cannes 2025 line-up. In: screendaily.com, 10. April 2025 (abgerufen am 10. April 2025).
  4. Laurent Lafitte, Master of Ceremonies for the 2025 Festival de Cannes. In: festival-cannes.com (abgerufen am 29. März 2025).
  5. a b A man, A woman, Two posters. In: festival-cannes.com, 21. April 2025 (abgerufen am 26. April 2025).
  6. Juliette Binoche präs. Jury des 78. Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 4. Februar 2025 (abgerufen am 4. Februar 2025).
  7. The Jury of the 78th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 28. April 2024 (abgerufen am 29. April 2024).
  8. a b Additions to the selection of the 78th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 23. April 2025 (abgerufen am 24. April 2025).
  9. a b Official Selection of the 78th Festival de Cannes: Latest announcements . In: festival-cannes.com, 8. Mai 2025 (abgerufen am 8. Mai 2025).
  10. The Un Certain Regard Jury of the 78th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 29. April 2025 (abgerufen am 29. April 2025).
  11. a b c The 78th Festival de Cannes winners’ list. In: festival-cannes.com, 24. Mai 2025 (abgerufen am 25. Mai 2025).
  12. a b c d Short films and La Cinef Jury and selections of the 78th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 25. April 2025 (abgerufen am 26. April 2025).
  13. Elsa Keslassy: Cannes Chief Thierry Fremaux Confirms Spike Lee’s ‘Highest 2 Lowest’ Premiere With Denzel Washington, Explains Why Film Wasn’t in Lineup Reveal: ‘Wanted to Be Cautious’ (EXCLUSIVE). In: variety.com (abgerufen am 14. April 2025).
  14. The films of the Official Selection 2025. In: festival-cannes.com, 10. April 2025 (abgerufen am 14. April 2025).
  15. Rodrigo Sorogoyen, President of the Jury of the 64th Semaine de la Critique. In: semainedelacritique.com (abgerufen am 11. April 2025).
  16. AMI becomes the main sponsor of Cannes' Semaine de la Critique and unveils Le Grand Prix AMI Paris. In: semainedelacritique.com (abgerufen am 4. April 2025).
  17. La Semaine de la Critique unveils the poster of its 64th edition. In: semainedelacritique.com (abgerufen am 4. April 2025).
  18. The selection of the 64th edition!. In: In: semainedelacritique.com (abgerufen am 16. April 2025).
  19. Carrosse d’Or für Todd Haynes. In: the-spot-mediafilm.com, 2. April 2025 (abgerufen am 4. April 2025).
  20. Quinzaine 2025 x Harmony Korine. In: quinzaine-cineastes.fr (abgerufen am 4. April 2025).
  21. Rebecca Leffler: Cannes Directors’ Fortnight reveals 2025 lineup. In: screendaily.com, 15. April 2025 (abgerufen am 16. April 2025).
  22. Naman Ramachandran: Nadav Lapid’s ‘Yes’ Added to Cannes Directors’ Fortnight Lineup. In: variety.com, 24. April 2025 (abgerufen am 25. April 2025).
  23. Nancy Tartaglione Cannes Film Festival Winners: Palme D’Or Goes To Jafar Panahi’s ‘It Was Just An Accident’; Grand Prize Is Joachim Trier’s ‘Sentimental Value’; ‘The Secret Agent’ Scores For Wagner Moura & Kleber Mendonça Filho – Full List. In: deadline.com, 24. Mai 2025 (abgerufen am 24. Mai 2025).
  24. Robert De Niro, Honorary Palme d’or of the 78th Festival de Cannes. In: festival-cannes.com, 7. April 2025 (abgerufen am 8. April 2025).
  25. Goldene Ehrenpalme für US-Schauspieler Denzel Washington. In: deutschlandfunk.de, 21. Mai 2025 (abgerufen am 25. Mai 2025).
  26. Elsa Keslassy: Cannes Chief Thierry Fremaux Confirms Spike Lee’s ‘Highest 2 Lowest’ Premiere With Denzel Washington, Explains Why Film Wasn’t in Lineup Reveal: ‘Wanted to Be Cautious’ (EXCLUSIVE). In: variety.com (abgerufen am 14. April 2025).