Militantropos

Film
Titel Militantropos
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Englisch, Ukrainisch
Erscheinungsjahr 2025
Länge 111 Minuten
Produktions­unternehmen Tabor
Stab
Regie Yelizaveta Smith
Drehbuch Yelizaveta Smith
  • Alina Horlova
  • Simon Mozgovyi
Produktion Eugene Rachkovsky
Musik Peter Kutin
Kamera Khrystyna Lizogub
  • Denys Melnyk
  • Vyacheslav Tsvetkov
Schnitt Yelizaveta Smith
  • Alina Horlova
  • Simon Mozgovyi

Militantropos ist ein französisch-österreichisch-ukrainischer Dokumentarfilm von Yelizaveta Smith, Alina Horlowa und Simon Mozgovyi aus dem Jahr 2025.

Inhalt

Militantropos bezeichnet eine Persona, die Menschen annehmen, wenn sie sich länger im Krieg befinden. Dieser Film zeigt die Menschen in der Ukraine in eben diesem Zustand, wie sie dennoch in die Schule gehen, ihre Felder bestellen oder spielende Kinder.[1]

Produktion

Der Film wurde von 2020 bis Juni 2024 in der Ukraine gedreht und von verschiedenen Förderinstitutionen unterstützt.[2] Die Produktion übernahmen von Mischief Films[3] und das ukrainische Filmkollektiv Tabor.[4] Er feierte am 21. Mai 2025 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes Premiere.[5] Im Juni wurde er auch auf dem Filmfest München gezeigt, wo er im Hauptwettbewerb CineMasters gezeigt wurde.[1][6] Die Filmemacher kündigten an, aus dem Stoff noch zwei weitere Filme produzieren zu wollen.[7]

Der internationale Vertrieb erfolgt durch Square Eye.[8][9]

Rezeption

Boyd van Hoeij für Screen Daily: „Es besteht tatsächlich der Eindruck, dass alle Personen, die wir in dem Film sehen, in gewisser Weise im Krieg sind. [...] Wenn es eine übergeordnete Botschaft gibt, dann ist es die, dass Krieg niemanden gleichgültig oder unberührt lässt. Das mag wie eine offensichtliche Schlussfolgerung erscheinen, aber in diesen unsicheren Zeiten ist es gut, daran erinnert zu werden, warum Krieg zumindest in den meisten Teilen der westlichen Welt viele Jahre lang zu einer Art Tabu geworden war.“[7]

Lida Bach für Moviebreak: „Alina Gorlova und ihre Co-Regieleute Simon Mozgovyi und Yelizaveta Smith haben ein bemerkenswertes Gespür für atmosphärische Bilder. Eine gespenstische Aura liegt selbst über den Szenen, die einen raren fröhlichen oder humorvollen Moment zeigen. Die sonore Klangkulisse verschmilzt organisch mit den bedrückenden Aufnahmen. Dahingegen bleiben die Zwischentexte mit ihrer Thesen-Philosophie ein ambivalentes Stilmittel.“[10]

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b MILITANTROPOS. In: filmfest-muenchen.de. Juni 2020, abgerufen am 6. August 2025.
  2. Militantropos. In: Österreichisches Filminstitut. Abgerufen am 6. August 2025 (deutsch).
  3. Militantropos. Mischief Films, abgerufen am 6. August 2025 (englisch).
  4. Lise Pedersen: Ukrainian Collective Tabor, Winners of Visions du Réel Industry Award, on War Trilogy. In: Variety. 28. April 2023, abgerufen am 6. August 2025 (amerikanisches Englisch).
  5. Jochen Müller: „Militantropos“ ist 40. österreichische (Ko-)Produktion in Cannes. In: SPOT media & film. 12. Mai 2025, abgerufen am 6. August 2025.
  6. CineMasters 2025. In: filmfest-muenchen.de. Abgerufen am 22. Juni 2025.
  7. a b Boyd van Hoeij: ‘Militantropos’ review: The invasion of Ukraine through the prism of everyday life. 21. Mai 2025, abgerufen am 6. August 2025 (englisch).
  8. Leo Barraclough: ‘Militantropos’ Acquired by Square Eyes Ahead of Premiere in Cannes’ Directors’ Fortnight (EXCLUSIVE). In: Variety. 15. April 2025, abgerufen am 6. August 2025 (amerikanisches Englisch).
  9. Militantropos. Square Eyes, abgerufen am 6. August 2025 (englisch).
  10. Lida Bach: Militantropos - Kritik | Film 2025. In: moviebreak.de. 13. Mai 2025, abgerufen am 6. August 2025.
  11. Militantropos. In: docudays.ua. Abgerufen am 6. August 2025 (englisch).