Die jüngste Tochter

Film
Titel Die jüngste Tochter
Originaltitel La petite dernière
Produktionsland Frankreich, Deutschland
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2025
Länge 106 Minuten
Stab
Regie Hafsia Herzi
Drehbuch Hafsia Herzi
Produktion Julie Billy, Naomi Denamur
Musik Amin Bouhafa
Kamera Jérémie Attard
Schnitt Géraldine Mangenot
Besetzung
  • Nadia Melliti: Fatima
  • Park Min-ji: Ji-Na
  • Amina Ben Mohamed: Kamar
  • Rita Benmannana: Dounia
  • Mélissa Guers: Nour
  • Razzak Ridha: Ahmed
  • Louis Memmi: Benjamin
  • Anouar Kardellas: Nacer
  • Joven Etienne: Joven
  • Waniss Chaouki: Tarik
  • Madi Dembele: Madi
  • Mahamadou Sacko: Rayan
  • Ahmed Kheloufi: Adel
  • Pascal Chanez: Professeur Prévost
  • Sophie Garagnon: Ingrid
  • Julia Muller: Aurélia
  • Nemo Schiffman: Yann
  • Victorien Bonnet: Hugo
  • Vincent Pasdermadjian: Vincent
  • Gabriel Donzelli: Nino
  • Mouna Soualem: Cassandra
  • Jade Fehlmann: Jade
  • Gioia Farisano: Gabrielle

Die jüngste Tochter (Originaltitel: La petite dernière, englischsprachiger Titel: The Little Sister) ist ein Spielfilm von Hafsia Herzi aus dem Jahr 2025. Bei dem Drama handelt es sich um eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Fatima Daas. Das Werk wurde im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Cannes im Mai 2025 uraufgeführt, wo Nadia Melliti mit dem Darstellerpreis geehrt wurde.

Handlung

Die 17-jährige Fatima wächst als jüngste Tochter in einer algerischen Einwandererfamilie in einem Banlieue auf. Die Themen Liebe und Sexualität sind für sie ein Tabu. Als sie das Gymnasium in der Vorstadt verlässt, um sich auf ihr Philosophiestudium in Paris vorzubereiten, beginnt sie sich von ihrer Familie zu distanzieren. Fatima lernt neue Lebensentwürfe kennen und bekennt sich zu ihrer Homosexualität. Dies führt zum Konflikt mit ihrer Familie, ihrem muslimischen Glauben und mit sich selbst.[1][2][3][4]

Hintergrund

Die jüngste Tochter ist der vierte Spielfilm der Schauspielerin und Regisseurin Hafsia Herzi. Sie verfasste auch das Drehbuch nach dem gleichnamigen, preisgekrönten Roman von Fatima Daas. Der Film ist eine Produktion des französischen Unternehmens June Films (Produktion: Julie Billy, Naomi Denamur) und der deutschen Katuh Studio (Vanessa Ciszewski) sowie von ZDF/ARTE France.[3]

Veröffentlichung

Die Weltpremiere von Die jüngste Tochter fand am 16. Mai 2025 im Hauptwettbewerb des 78. Filmfestivals von Cannes statt.[5] Der Film wurde dort mit zwölf Minuten stehendem Applaus gefeiert.[6] Besonders gelobt wurde auch Hauptdarstellerin Nadia Melliti.[6] Die lange Applausdauer reiht den Film in die Liste der am meisten gefeierten Beiträge der Festivalgeschichte ein.[6]

Ein regulärer Kinostart in Frankreich erfolgt am 1. Oktober 2025 im Verleih von Ad Vitam.[2]

Auszeichnungen

Für Die jüngste Tochter erhielt Hafsia Herzi ihre erste Einladung in den Wettbewerb um die Goldene Palme des Filmfestivals von Cannes. Titelheldin Nadia Melliti wurde für ihre schauspielerische Leistung mit dem Darstellerpreis geehrt. Darüber hinaus gewann der Film dort den LGBTQ-Preis Queer Palm.[7]

Im September 2025 geglangte Herzis Regiearbeit gemeinsam mit dem Animationsstreifen Arco sowie den Spielfilmen Ein einfacher Unfall, Nouvelle Vague und Vie privée in die engere Auswahl, Frankreich in der Kategorie Bester Internationaler Film bei der Oscarverleihung 2026 zu vertreten.[8]

Literatur

  • Fatima Daas: La petite dernière. Les Éditions Noir sur Blanc, Paris, 2020, ISBN 9782882506504.
    • Die jüngste Tochter. Übersetzung Sina de Malafosse. Claassen, Berlin [2021], ISBN 978-3-546-10024-3.

Einzelnachweise

  1. Die jüngste Tochter bei crew united (abgerufen am 10. April 2025).
  2. a b La Petite Dernière. In: allocine.fr (abgerufen am 10. April 2025).
  3. a b Fünf Kinokoproduktionen von ZDF und ZDF/ARTE im Wettbewerb von Cannes. In: presseportal.zdf.de, 10. April 2025 (abgerufen am 11. April 2025).
  4. La petite dernière. In: advitamdistribution.com (abgerufen am 22. April 2025).
  5. Zac Ntim: Cannes Competition: Aster, Trier, Dardennes, Reichardt, Ducournau & Wes Anderson Among Lineup — Full List. In: deadline.com, 10. April 2025 (abgerufen am 10. April 2025).
  6. a b c n-tv NACHRICHTEN: Film bekommt bei Festspielen in Cannes zwölf Minuten Applaus. Abgerufen am 17. Mai 2025.
  7. The Little Sister – Auszeichnungen. In: imdb.com (abgerufen am 26. Juni 2025).
  8. Melanie Goodfellow: Oscars: France Unveils Shortlist For 2026 Best International Feature Film Candidate. In: deadline.com (abgerufen am 10. September 2025).