Weltvogelpark Walsrode
| Weltvogelpark Walsrode | |||
|---|---|---|---|
| Ort | Am Vogelpark 29664 Walsrode | ||
| Fläche | 24 ha | ||
| Eröffnung | 1962 | ||
| Tierarten | ca. 650 | ||
| Individuen | ca. 4000 | ||
| Besucherzahlen | 300.000 (2011)[1] | ||
| Organisation | |||
| Trägerschaft | Parques Reunidos | ||
| Mitglied bei | WAZA, EAZA, VdZ, CRAX International, Cracid Breeding and Conservation Centre (CBCC) | ||
![]() Parkanlage mit typischen Volieren und Restaurant im Hintergrund | |||
| www.weltvogelpark.de | |||
| Positionskarte | |||
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Koordinaten: 52° 52′ 52″ N, 9° 36′ 1″ O
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Der Weltvogelpark Walsrode ist der weltweit größte Vogelpark. Er wurde 1962 eröffnet und liegt in der Lüneburger Heide nahe dem nördlichen Stadtrand von Walsrode in Niedersachsen. Auf dem 24 ha großen Gelände leben etwa 4000 Vögel aus 650 Arten,[2] womit der Park zu den artenreichsten Zoos der Welt gehört. Zu sehen sind Vögel aus allen Kontinenten und Klimazonen der Welt.
Anlagen
Der Vogelpark liegt auf einem sanft nach Süden zum Rieselbach (Böhmetal) abfallenden Hang und besteht aus einer Vielzahl von Innen- und Außenvolieren sowie Freigehegen. Nachfolgend werden die Artengruppen gegliedert nach den Anlagen vorgestellt, die nach den Herkunftsgebieten benannt sind (in Abfolge des Rundwegs).
Reich der Mitte und Europäische Ecke
Die erste große Voliere „Reich der Mitte“ neben dem Eingang beherbergt Temmincktragopan, Gold- und Diamantfasan, Chinabuschwachtel, Baikal-, Eurasische Krick- und Mandarinente, Grünflügel- und Perlhalstaube, Rotohrbülbül, Weißhaubenhäherling, Mittelbeo, Rallen- und Prachtreiher. Eine weitere Voliere in der Nähe des Eingangs beherbergt weitere asiatische Vögel, wie Vietnamfasane, Pagodenstare, Haubenmainas, Blaukappenhäherlinge und Kronenatzeln. Eine nahe gelegene Volierenreihe beherbergt Arten aus dem Mittelmeerraum, wie Waldrappe gemeinsam mit Rötelfalken, Spießflughühner gemeinsam mit Rosenstaren und Girlitzen, Blauracken gemeinsam mit Europäischen Trielen, Maghrebelstern mit Rothühnern sowie eine Volierengemeinschaft mit Iberischen Rebhühnern, Felsentauben, Blauelstern und Einfarbstaren. Das nahe gelegene „Storchenrondell“ beherbergt Jungfernkraniche, Hawaiigänse und Moschusenten.
Die darauf folgende „Europäische Ecke“ beginnt mit einer Großvoliere für Schwarzstörche, Tadschikistan-Ringfasane und Hohltauben sowie einer fünfteiligen Volierenreihe für Eichelhäher gemeinsam mit Raubwürgern, Kolchische Ringfasane gemeinsam mit Amseln, Grünfinken, Turteltauben, Bluthänflingen und Erlenzeisigen, Europäische Wachteln gemeinsam mit Europäischen Staren und Kiebitzen, Feldlerchen gemeinsam mit Wiedehopfen, Singdrosseln, Hausrotschwänzen und Turteltauben und schließlich Rotfußfalken gemeinsam mit Persischen Ringfasanen.
Zwei weitere Volieren, welche über die Jahre unter anderem Schwarzschnabelstörche, Bienenfresser, Auerhühner, Kragenenten oder Kampfläufer beherbergten, wurden im Winter 2024 abgerissen, um Platz für eine neue begehbare Europa-Voliere zu schaffen. Ebenfalls sind hier ein begehbares Gehege mit Moorschnucken und Wiesenanlagen mit Graukranichen, Rostgänsen, Weißstörchen, Diepholzer Gänsen, Weißwangengänsen, Kolbenenten sowie, geografisch nicht passend, Schneekraniche zu finden.
Pinguin-, Flamingo- und Pelikananlagen, Uhu-Burg und Eulenvolieren
Der Weg führt zum Gehege der südamerikanischen Humboldtpinguine, der einzigen in Walsrode gehaltenen Pinguinart. Sie teilen sich ihr Gehege mit den Magellan-Dampfschiffenten. Nahebei befinden sich zum einen einige Teichanlagen mit Stall im Fachwerkhausstil für Europas einzige Chilepelikane, Schwarzhalsschwäne, Andengänse und Magellangänse und zum anderen Volieren mit Eulenarten aus Patagonien und den Anden wie etwa Kanichen-, Brillen- und Sprenkelkäuzen sowie Anden-Aplomado- und Buntfalken, Silberschleiereulen, Gelbkopfkarakaras, Chiletinamus, Felsen-, Smaragd- und Langschnabelsittiche und eine Einsicht auf das Schneekranichgehege, welches in der „Europäischen Ecke“ liegt.
Vier weitere Teichanlagen gibt es im von Rhododendren durchsetzten „Rosental“; die erste Anlage wird von Rosa- und Krauskopfpelikane und Kormoranen bewohnt, die beiden folgenden Anlagen werden von Rosa- und Chileflamingos in Gesellschaft von Schwarzhalsschwänen bewohnt und die vierte Anlage von Hühnergänsen, Brillen- und Nashornpelikanen.
In der an das Europäische Mittelalter angelehnten „Uhu-Burg“[3] gibt es neben zwei Großvolieren für Südliche Hornraben, Kappengeier und Palmgeier bzw. Gänsegeier, Schwarzmilan, Mäusebussard und Schreiadler auch den „Burghof“. Dort gibt es kleinere Volieren für Schleiereulen zusammen mit Mongolischen Ringfasanen, Raufuß-, Wald- und Karpaten-Habichtskäuze, Waldohreulen, Europäische Uhus und Graubürzel-Singhabichte, des Weiteren eine begehbare Voliere mit Zwergmuntjaks und Schneeeulen, den „Geschke-Teich“ mit Zwergschwänen und Diepholzer Gänsen, sowie zwei Großvolieren vor der „Uhu-Burg“. Die eine wird von Radjahgänsen, Kräuselscharben, Prachtreihern, Philippinen-Rotrückenreihern, Asiatischen Wollhalsstörchen, Sichel- und Tüpfelpfeifgänsen, Weißflügel-, Kastanien- und Halbmond-Löffelenten bewohnt, die andere von Blauflügelgänsen, Südafrikanischen Schwarzenten, Sattel- und Abdimstörchen, Hammerköpfen, Hagedaschen, Glanzklaffschnäbeln, Hellaugenibissen, Dickschnabelreihern, Witwen- und Gelbbrust-Pfeifgänsen und Nimmersatten.
Kiwihaus, Wellensittiche, Paradiesvögel und Freiflughalle
Neben der „Uhu-Burg“ befinden sich das „Welli-Paradies“, eine begehbare Voliere für Wellensittiche, eine dort integrierte Voliere für Nymphensittiche, eine Innenanlage für Gewöhnliche Fuchskusus, ein Gehege für Kubaflamingos, sowie ein Gehege für Hängebauchschweine, welches früher Darwinnandus beherbergte. Am Ufer des „Geschke-Teichs“ erstrecken sich einige Volieren für australische Vögel und Loris wie Braunbauch-Laubenvogel, Schuppenlori, Weißrücken-Flötenvogel vergesellschaftet mit Jägerliesten, Aru-Schimmerlori, Schwarzsteißlori und Goldschultersittich, Orangebrust-, Masken- und Rotkehl-Zwergpapagei, Rotnacken-, Edward-Gelbbrust-, Bunt-, Neukaledonien-Allfarb-, Erz- und Veilchenlori sowie Springsittch. Es folgt das 2016 eröffnete „Kiwihaus“, unter anderem mit einer verdunkelten Anlage für Nördliche Streifenkiwis. Es zeigt auch Skelett und Ei dieser Arten.
Unweit des Flamingogeheges befinden sich die Reihe der Paradiesvogel-Volieren, bewohnt von Raggi-, Rot-, Königs-, Faden- und Goldflügelparadiesvögeln, und ein Gehege für Blauhalsstraußen und Nördlichen Hornraben. Zwei nahe gelegene Teichanlagen beherbergen einen männlichen Schuhschnabel und die in Walsrode erfolgreich züchtenden Sattelstörche.
Hinter den beiden Teichanlagen erstreckt sich die große Freiflughalle, welche von südamerikanischem Vogelarten wie Savannen-Gelbkopfgeiern, Roten Sichlern, Rotschnabel- und Witwenpfeifgänsen, Orinokogänsen, Peposaka-, Amazonas-, Moschus-, Rotschulter-, Kupferspiegel-, Bahama- und Fuchslöffelenten, Halsband- und Hornwehrvögeln, Bronzekiebitzen, Maguaristörchen, Galeriewaldrallen, Nördlichen Marailguanen und Rosalöfflern bewohnt wird, mit angeschlossener Dünenlandschaft und Wellenanlage, welche unter anderem von einer einzelnen Graukopfmöwe, Inkatrielen, Amerikanischen Stelzenläufern, Inkaseeschwalben, Schwarzzügelibissen, Schneesichlern, Bronzekiebitzen, Graumöwen und Braunkopf-, Patagonischen Schopf- und Chilekrickenten bewohnt wird. Zu ehemaligen Bewohnern der Freiflughalle gehören Riesenblässhühner, Geierperl- und Kräuselhaubenperlhühner, Montezuma-Stirnvögel, Renauldkuckucke, Koritrappen und Guineatauben.
Kranichsee
Verlässt man die Freiflughalle kommt man zum Kranichsee mit einer Großvoliere und Gehegen für u. a. die folgenden Kranich- und Gänsearten:
- Schwanengans, Schwarzhalskranich
- Australischer Saruskranich, Mähnenente, Trauerschwan, Hühnergans, Tasmanmoorente
- Mandschurenkranich, Schwarzhalsschwan
- Weißnackenkranich, Schwarzhalsschwan
- Paradieskranich, Magellan-Dampfschiffente
- Schneekranich
- Marabu, Westafrikanischer Kronenkranich
- (Großvoliere) Schwarzschnabelstorch, Weißwangengans, Sichelente, Baermoorente, Seidenreiher, Sichler, Europäischer Löffler, Gänsesäger, Graureiher, Ringfasan (Unterarten torquatus und karpowi)
Eine weitere Voliere, in der unter anderem Klunkerkraniche lebten, wurde abgerissen. Auf der freigewordenen Fläche entstand ein japanischer Garten mit Teepavillon. Weiterhin findet man in der Nähe des Sees, in welchem Kormorane leben, einen Bauerngarten.
See- und Greifvogelvolieren
Die Seevogelvoliere hinter dem Kranichsee wird bewohnt von Lachmöwen, Austernfischern, Basstöpeln, Große Brachvögel, Brand- und Rothalsgänsen, Büffelkopf-, Spieß-, Europäische Pfeif-, Kanadaberg-, Maori-, Moor-, Rotkopf-, Riesentafel-, Eis-, Plüschkopf- und Spatelenten, Gänse-, Kappen-, Zwerg- und Schuppensägern sowie Säbelschnäblern. Es folgen die Greifvogel-Volieren für Andenkondore, Schopf- und Falklandkarakaras, Königsgeier, Europäische Seeadler, Riesen- und Weißkopf-Seeadler sowie Harpyien und schließlich die Gehege für einen Rothalskasuar und Emus.
Nachtwelten
Ende des Jahres 2011 ist ein Kolibri-Haus hinzugekommen. In den speziell an das Verhalten der Kolibris angepassten Volieren können diese beobachtet werden. Hier wurden einige Kolibriarten erfolgreich gezüchtet, etwa die Rostbauchamazilie.
Seit dem Saisonstart 2024 wird das Kolibrihaus als Nachttierhaus genutzt, bewohnt von Pallas-Blütenfledermäusen, Hellen Lanzennasen, Kurzkopf-Gleibeutlern, Weißbart-Ruderfröschen, Faltengeckos, Palmenflughunden und Moholi-Galagos, die Kolibris sind nun in der Anlage „Pukara“ zu finden.
Tropenhalle Jungle Trail
In der Tropenhalle „Jungle Trail“ konnte der Besucher freilebende Vögel aus Südostasien in ihrem natürlichen Umfeld erleben, zusätzlich gab es Volieren für Vögel, die nicht für den Freiflug geeignet sind.
Die Tropenhalle wurde zur Wintersaison 2024/25 aus Sicherheitsgründen geschlossen. Der künftige Verbleib ist unklar. Bis zur Schließung lebten dort die folgenden Vögel:
- Helmhornvogel
- Kleiner Borneohaubenfasan, Mindanaohornvogel
- Malaien-Gelbschwanzfasan, Schwarzweißhäherling
- Luzonhornvogel, Palawan-Pfaufasan, Asiatischer Purpurreiher
- Orangehaubenkakadu, Sundafruchttaube, Dammermanbartsittich
- Java-Rhinozeroshornvogel
- Papua-Hornvogel, Rotbugkrontaube
- Südlicher Celebes-Tariktikhornvogel, Königsatzel, Salvadorifasan, Kragentaube
- Mangrovereiher, Prachtreiher, Kräuselscharbe
- Blaubrustkrontaube, Kapuzinerkotinga, Straußwachtel
- Fächer-, Kragen-, Grünflügel-, Celebes-Rotnacken-Erd-, Rotnacken-Frucht- und Zweifarben-Fruchttaube, Salvadorifasan, Weißflügel-, Tasmanmoor-, Neuseeländische Augenbrauen- und Kastanienente, Wander-, Tüpfel-, Sichel-, Java- und Witwenpfeifgans, Radjahgans, Philippinen-Rotrücken- und Prachtreiher, Neuguineaedelpapagei, Südlicher Orienthornvogel, Südlicher Celebes-Tariktikhornvogel, Straußwachtel ( freilebend)
Eine Voliere vor der Halle beherbergt Kalifasane und Himalaya-Felsentauben. Im „Rosencafe“ nebenan sind in zwei Volieren Königsfasan und Java-Malaienkäuzen bzw. Rotschwanzmonale und Sunda-Fischuhus zu sehen.
Tropenhalle Pukara
In der Tropenhalle „Pukara“, dem ehemaligen Lori-Atrium, sind in 33 verschiedenen Volieren hauptsächlich südamerikanische Vogelarten zu finden, wie Arassaris, Tangare und Kotingas. Zu den gehaltenen Arten gehören zum Beispiel Purpurbrustkotingas, Schwefelmaskentyranne, Diamant-, Braunbauch-, Orange-, Schiefer-, Wechsel-, Weißbart- und Zwergspelzer, Orangebrusttrupiale, Socorro-, Orangeflügel-Blauring-, Peru und Antillenliebestauben, Madagaskar-, Grey- und Gelbbrust-Fruchttauben, Schmucktäubchen, China-, Rotkehl- und Braunbrust-Buschwachteln, Riesentukane, Braunscheitelmotmots, Dickschnabel- und Veilchenorganisten, Tupfenbartvögel, Grünmantel-, Jungfern-, Kuba- und Goldkopftrogone, Goldschopf-Hauben-, Rotkehl-Gimpel-, Schwalben- und Schleiertangare, Rotnacken-Topaskolibris, Rothauben- und Säbelpipras, Braunschnabel-, Blasschnabel- oder Nördliche Schwarzkehlarassaris. Eine Gemeinschaftsanlage beherbergt Köhlerschildkröten, Zweifinger-Faultiere und Braunohrarassaris. Weiterhin gibt es dort auch einen begehbaren Schmetterlingsbereich mit integrierten Terrarien, beispielsweise für Stabheuschrecken.
Papageienvolieren
Die Volieren zwischen „Pukara“ und dem Papageienhaus beherbergen hauptsächlich Vogelarten aus Ozeanien, insbesondere die namensgebenden Papageien. Eine geographische Ausnahme ist die erste Voliere nach dem Ausgang von „Pukara“. Diese beherbergt Rotfußseriemas, Hellrote -, Blaukopf-, Grünflügel- und Gelbbrustaras sowie Blaustirn- und Gelbbug-Blaustirnamazonen. Die folgenden Volieren beherbergen folgende Arten: Borstenkopf gemeinsam mit Veilchenlori und Grünnacken-Fasanentaube, Buru-Amboinasittich gemeinsam mit Timor-Irislori, Hornsittich gemeinsam mit Kagu, Blauflügelliest gemeinsam mit Blauohr-Honigfresser, Schwalbensittich mit Feinsittich und Bronzeflügeltaube, Kea, Banks-Rabenkakadu gemeinsam mit Pennantsittich, Blasskopfrosella, Königssittich, Australbuschhuhn und Spitzschopftaube, Brillenkakadu, Prachtrosella gemeinsam mit Maskenkiebitz, Pennant-, Schild-, Rotflügel- und Rotsteißsittichen (eine Unterart des Blutbauchsittichs), Nacktaugenkakadu mit Alexandra-, Wellen-, Brown- und Goldschultersittichen, Vielfarben-, Stanley-, Rotkappen- und Ringsittiche mit Inka- und Rosakakadus und Langschwanztriel, Pfirsichköpfchen mit Elsterwürger, Kronenkiebitz, Taveta-, Dorf- und Flammenwebern sowie Kaptriel, Kuhls-Graukopf-, Grau- und Timmnehpapageien mit Graukopfwürger, Halsband-Zwergfalke sowie Östlicher Vasapapagei gemeinsam mit Grauköpfchen und Madagaskarweber.
Anlagenkomplex Blick hinter die Kulissen
Der Anlagenkomplex „Blick hinter die Kulissen“ bietet dem Besucher einen Einblick in die Vogelhaltung. Dort zu sehen sind Luzon-Feuer-, Südlicher Orient- und Runzelhornvogel, Zweifarben-Frucht-, Kragen-, Fächer- und Blauschopf-Krontaube, Nördlicher Helm-, Nacktgesichts-, Rotschnabel-, Gelblappen-, Glattschnabel- und Blaulappenhokko, Kagu, Blauseidenkuckuck, Schwarzweißhäherling, Zimttinamu, Weißscheitelrötel, Cayennehäher, Grauflügel-Trompetervogel, Mähnenibis, Riesentukan, Schwarzmasken-, Weißschopf- und Motmotguan, Zimtracke, Inka-Blaurabe, Blutbürzel-, Grün-, Braunohr-, Pfefferfresser- und Krauskopfarassari, Kleiner Borneohauben- und Salvadorifasan.
Papageienhaus
Das Papageienhaus ist das Zuhause südamerikanischer Papageienarten, aber auch anderer südamerikanischer Vogelarten, nämlich Rotrückenaras, Blaubauchpapageien, Langschnabelsittiche vergesellschaftet mit Perltinamus, Taubenhalsamazonen, Weißstirn-Fächerpapageien, Bodinusamazonen mit Graukardinälen, Schwarzohrpapageien und Rosenscheitelsittiche mit Großtinamus, Nattereramazonen, Rostkappenpapageien mit Rotbauchsittichen, Ecaudoramazonen, Jamikaamazonen, Weißohrsittiche mit Pazifik-Gelbnackenamazonen, Gelbschulteramazonen, Kubasittiche mit Kubagimpeltangaren, Kubaamazonen, Kapuzinerkotingas, Goldkopftrogone und Tataupatinamus mit Sonnenrallen sowie Kubatrogone mit Kubatauben, und auch Südliche Kugelgürteltiere sind dort untergebracht. Die Außenvolieren sind das Zuhause von Hyazintharas, Blaukopfaras, Rotohraras, Blaukehlaras, Große Soldatenaras und Hellroten Aras.
Paradieshalle
Im ersten Teil der Paradieshalle sind in verschiedenen Volieren Regionen der Welt repräsentiert:
- Rotflügel-Brachschwalbe, Halsband-Brachschwalbe
- Erstes Archipel der Philippinen: Philippinenente, Palawan-Pfaufasan, Asiatischer Purpurreiher, Luzonhornvogel, Mangrovereiher, Straußwachtel
- Afrika – Savanne: Kupfernektarvogel
- Afrika – Flusslauf: Livingstoneturako, Kaptriel, Langzehenkiebitz, Krokodilwächter, Sandregenpfeifer, Wiedehopf, Bienenfresser, Goldscheitelwürger, Schillerglanzstar
- Westafrika – Regenwald: Langzehenkiebitz, Sandregenpfeifer, Schwarzkopfkiebitz, Senegalkiebitz, Haussperling (leuzistisch), Fuchsweber
- Insel Mindanao: Brandtaube, Ohrstreiftaube, Mindanaolori
- Maskeneule
- Zweites Archipel der Philippinen: Palawan-Pfaufasan, Schwarzkinnfruchttaube, Philippinenente, Gelbbrustfruchttaube, Philippinen-Weißkehltaube, Koromandelzwergente
- Insel Sulawesi: zuletzt Finkenschnabelstar, Celebes-Rotnacken-Erdtaube, Schwarzkappen-Fruchttaube, Sandregenpfeifer, Chinabülbül
- Insel Sumatra: Straußwachtel, Malaien-Gelbschwanzfasan, Frühlingstaube, Grünflügeltaube, Chinabülbül, Bindenschwanztaube, Weißbürzelschama
- Insel Borneo: Brandtaube, Rotohrbülbül, Sumatra-Türkisfeenvogel, Borneo-Schama
- Insel Java: Javabuschwachtel, Rothalsfruchttaube, Schwarzflügelstar
- Insel Papua-Neuguinea: Sundaente, Perlenfrucht-, Purpurbrust-Frucht-, Rotkappen-Frucht-, Schwarzhals-Frucht-, Goldbrust- und Weißnacken-Fasanentaube, Schönlori
- Erstes Australien: Zebrafink, Gouldamadine, Indischer Silberschnabel, Rotkopf-Papageiamadine
- Zweites Australien: Zeresamadine, Ringelamadine, Maskenamadine
- Ostafrika: Goldbrusttaube, Flammenkopf-Bartvogel, Seidenwürger, Lappenstar, Schneescheitelrötel, Rotkopfweber, Königsglanzstar, Rotschnabel-Sonnenvogel
- Kanarische Inseln: Kanarengirlitz, Bartmeise
- Insel Luzon: Philippinen-Zwergohreule
Im zweiten Teil der Paradieshalle sind eine Madagaskarvoliere mit Bronzesultanshuhn, Mähnenibis, Madagaskar-Perlwachtel, Dickschnabelreiher, Madagaskar-, Bernier- und Pünktchenente und Blauseidenkuckuck, und eine Freiflughalle untergebracht, die afrikanisch geprägt ist und von Rotkehlchen, Wiedehopf, Blaustirn-Blatthühnchen, Hartlaubente, Madagaskarweber, Stelzenläufer, Goldpirol, Weißscheitelrötel, Waaliagrüntaube, Purpurglanzstar, Opalracke, Weißschopf-, Livingstone- und Schildturako, Langzehenkiebitz und Kronenkiebitz bewohnt wird. Seit der Saison 2011 ist im selben Gebäude eine Lori-Kontaktvoliere „Toowoomba“, in der Besucher direkten Kontakt mit handzahmen Regenbogenloris haben können.
Fasanerie
In der Fasanerie findet man einige nur in wenigen zoologischen Einrichtungen gezeigte Tierarten. Der Fokus liegt hauptsächlich auf Hornvögeln und afrikanischen bzw. madagassischen Vögeln:
- Java-Ährenträgerpfau, Bankivahuhn, Mitchell-Lori, Balistar, Rosenohrente, Maoriente
- Kalifasan
- Elliotfasan
- Hammerhuhn, Celebes-Rotnacken-Erdtaube, Elsterfruchttaube, Südlicher Celebes-Tariktikhornvogel
- Mikadofasan, Heulbartvogel
- Malaiischer Argusfasan, Bronzeschwanzpfaufasan, Grünflügeltaube, Sundafruchttaube, Kronenatzel
- Weißnacken-Fasanentaube, Fadenhopf, Weißbürzellori
- Taiwan-Ringfasan, Japanwachtel, Chinabülbül, Omeihäherling, Kronenatzel
- Riesentukan
- Nördlicher Buntfasan, Blauracke, Pirol
- Fischertukan
- Weißnacken-Fasanentaube, Großer Paradiesvogel, Tongafruchttaube
- Swinhoefasan, Boobookkauz
- Kapohreule
- Blauseidenkuckuck, Mähnenibis
- Mähnenibis, Blauseidenkuckuck, Riesencoua, Madagaskar-Turteltaube, Zimtracke
- Mähnenibis, Madagaskar-Turteltaube, Zimtracke
- Grünbaumhopf, Kenia-Haubenperlhuhn, Dreifarbenglanzstar, Gabelracke, Erdbeerköpfchen
- Erckelfrankolin, Schuppenkopfrötel, Tarantapapagei
- Zapfenguan, Schuppenwachtel, Socorrotaube, Blaukehl-Hüttensänger, Rotkardinal
- Hammerhuhn, Rotnacken-Fruchttaube, Schmucklori
- Pfauentruthuhn, Helmwachtel, Brillenstärling, Rotkardinal, Diademtaube, Antillentaube, Nacktaugentaube, Hausgimpel
- Riesentukan
- Helmhornvogel
- Braunohrarassari, Rotschnabelhokko, Inkablaurabe
- Schuppenbauchtaube, Großtinamu, Epaulettentrupial, Gelbbürzelkassike
- Java-Rhinozeroshornvogel
- Zimttinamu, Kapuzinerkotinga
- Tiefland-Felsenhahn[4][5]
Sonstiges
Während in neueren Bereichen des Vogelparks eher die natürliche Umwelt der Vögel nachgebildet wurde, bestehen die älteren Bereiche aus Park- und Waldlandschaften, denen große Rosen- und Rhododendronbestände ihr Gepräge geben.
Eine besondere Attraktion sind Flugvorführungen auf einer Freilichtbühne. Hier werden nicht nur Flüge von Falken und Adlern wie bei anderen Flugshows gezeigt, sondern unter anderem auch von Papageien, Pelikanen, Sekretären und Laufenten. Zum Programm gehören auch verschiedene Fütterungsvorführungen und eine von außen einsehbare Vogelbaby-Aufzuchtstation.
Die Bockwindmühle im Vogelpark bildet eine Station der Niedersächsischen Mühlenstraße.
Zuchtprogramme
Der Vogelpark besitzt großes internationales Renommee, da er zum einen eine Reihe von Vögeln hält, die in keinem anderen Zoo der Welt zu sehen sind (z. B. Seidenkuckucke, Erdracken, Vangawürger und Kurole), und zum anderen hier eine Reihe von Erstzuchten gelangen. Der Vogelpark ist am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm beteiligt und hat unter anderem auch Uhus zur Wiederansiedelung zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus ist er am Zuchtprogramm der Bernierente und vieler weiterer vom Aussterben bedrohter Vogelarten beteiligt. 2011 wurde für die Haltung der extrem empfindlichen Kolibris ein Zuchtzentrum gebaut, in dem sie ganztägig versorgt und rund und die Uhr beobachtet werden. Unter anderem leben hier Grünschwanzsylphe (Lesbia nuna) und Rostbauchamazilie (Amazilia amazilia).
Geschichte
Der Park wurde 1962 von dem Walsroder Kaufmann Fritz Geschke als private Zucht von Fasanen und Wasservögeln gegründet. 1964 übergab er den Park an seinen Schwiegersohn Wolf W. Brehm, der den Park insbesondere in den 1970er Jahren rasant ausbaute. 1968 wurde die Paradies-Halle mit einer Fläche von 2100 m² eröffnet. Es folgten richtungsweisende Bauten wie die Freiflughalle und eine Pinguinanlage.
Im Jahr 2000 wurde anlässlich der Expo 2000 in Hannover die Tropenwaldhalle mit indonesischen Artefakten und asiatischen Vogelarten eröffnet. Später kamen noch die Uhu-Burg und das Baumhausdorf hinzu. Das ebenfalls im Vogelpark gelegene Deutsche Vogelbauer-Museum wurde 2006 aufgelöst und die Exponate bei Sotheby’s versteigert.
Aufgrund geschäftlicher Schwierigkeiten der bisherigen Betreiber wurde der Park im Jahr 2000 von neuen Betreibern übernommen. Während in früheren Jahren auf Showeffekte weitgehend verzichtet wurde, führten die neuen Eigentümer seit 2000 nach und nach Flugvorführungen und anderes ein, wodurch die Attraktivität für Besucher gesteigert und der Bestand des Parks gesichert werden konnte. Die Besucherzahl sank im Jahr 2008 auf 280.000, 50.000 weniger, als für einen wirtschaftlichen Betrieb notwendig waren. Eine drohende Insolvenz konnte im März 2009 durch den Einstieg des belgischen Unternehmens Floralux abgewendet werden.[6]
Im Jahr 2010 wurde der Vogelpark Walsrode in Weltvogelpark Walsrode umbenannt.
Ende Juli 2018 wurde bekannt, dass der Vogelpark an die spanische Parques Reunidos Servicios Centrales S.A. verkauft werden soll. Das Bundeskartellamt stimmte der Übernahme am 7. August 2018 zu.[7] Der Vertrag wurde Ende Januar 2019 unterzeichnet.[8]
Im Laufe der Jahre beherbergte der Park so einige zoologische Raritäten, wie Höckerstörche, Riesenblässhühner, Korallenschnabel-Kuckucke, Bulwerfasane, Lappenguane, Langlappen-Schirmvögel, Dickschnabel-Erdtauben, Benett- und Einlappenkasuare, Arfak-Kammbuschhühner, Goldbartvögel, Haubenhähere oder auch Baumkängurus.
Literatur
- Weltvogelpark Walsrode Parkguide, Hrsg.: Vogelpark Walsrode GmbH, 36. Aufl., 2012, 212 S.
- Botanik im Weltvogelpark Walsrode – eine Entdeckungsreise in die Welt der Pflanzen, Katrin & Alexander Laatsch, BooksOnDemand, 2012, 52 S., ISBN 978-3-8448-1905-2.[9]
- Wir entdecken die Vögel (Wieso? Weshalb? Warum?), Patricia Mennen (Autorin) & Anne Ebert (Illustrator), Ravensburger Buchverlag, ISBN 978-3-473-32831-4.[10]
- Wir entdecken die Vögel (Wieso? Weshalb? Warum?) [Audiobook] (Audio CD), Jumbo Neue Medien & Verlag GmbH, ISBN 978-3-8337-2620-0.
- Vogelpark Walsrode – viel mehr als Vögel, Hrsg.: Vogelpark Walsrode GmbH, o. O. o. J. (31. A.), 162 S. m. zahlr. Abb.
Weblinks
- Literatur von und über Weltvogelpark Walsrode im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website des Weltvogelparks
Einzelnachweise
- ↑ www.n-tv.de n-tv.de-Bericht über das 50-jährige Jubiläum des Weltvogelparks Walsrode
- ↑ Gefiederte Stars warten auf Euren Besuch. Website des Weltvogelparks Walsrode, abgerufen am 12. Januar 2019.
- ↑ ZooLex Gallery. Abgerufen am 1. Juni 2024.
- ↑ www.Zootierliste.de. Abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ Weltvogelpark Walsrode Artenliste Juni 2024. Abgerufen am 17. Juni 2024.
- ↑ „Der Vogelpark Walsrode ist gerettet“, Hamburger Abendblatt, 28. März 2009
- ↑ Spanischer Betreiber will Vogelpark Walsrode. In: ndr.de. 31. Juli 2018, abgerufen am 2. August 2018.
- ↑ Vogelpark Walsrode an Parques Reunidos verkauft
- ↑ Neuer Botanik-Führer: Eine Entdeckungsreise in die Welt der Pflanzen ( vom 20. April 2012 im Internet Archive)
- ↑ Buchvorstellung am 26. Juni 2010 im Vogelpark: Gut recherchiert ist halb gewonnen. Für das neue Buch “Wieso? Weshalb? Warum? Wir entdecken die Vögel” haben sich Autorin Patricia Mennen und Illustratorin Anne Ebert vom Ravensburger Buchverlag vor einem Jahr drei Tage lang ausführlich bei den Experten des Weltvogelpark Walsrode informiert…

