Schwarzzügelibis
| Schwarzzügelibis | ||||||||||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Schwarzzügelibis | ||||||||||
| Systematik | ||||||||||
| ||||||||||
| Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
| Theristicus melanopis | ||||||||||
| (Gmelin, JF, 1789) |
Der Schwarzzügelibis (Theristicus melanopis), auch Brillenibis genannt, ist ein südamerikanischer Vogel aus der Familie der Ibisse und Löffler. Der Schwarzzügelibis ist recht häufig im südlichen Chile und Argentinien, selten in Nordchile, Ecuador, Bolivien und Peru. Nach IUCN gibt es weltweit 25.000 bis 100.000 Brutpaare, die Art ist als nicht bedroht eingestuft.
Unterarten
Früher wurden die Unterarten anerkannt:[1]
Heute wird der Andenibis (Theristicus branickii) als eigene Art betrachtet.
Aussehen
Der Schwarzzügelibis erreicht eine Körperlänge von 71 bis 76 cm. Kopf, Hals und Brust sind braun, die Flügel grau, Bauch und Schwanz schwarz. Der nach unten gekrümmte Schnabel ist dunkelgrau, das Auge ist umrahmt von einem schwarzen Gesichtsfeld. Auch an der Kehle, direkt unter dem Schnabel ist ein schwarzes Feld sichtbar. Zusammen bilden sie den namensgebenden „Zügel“. Die kräftigen Beine sind dunkelrot. Das auffälligste Unterscheidungsmerkmal zum ansonsten ähnlichen Weißhalsibisses ist das Fehlen der Weißfärbung am Flügel. Im Gegensatz zu vielen anderen Ibissen hat er keine langen Schopffedern. Es gibt keinen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus.
Lebensraum

Der Schwarzzügelibis bevorzugt offenes Grasland, Weiden, Felder und offene Wälder, ist aber auch in Feuchtgebieten und an Tümpeln und Flüssen zu finden.
Ernährung
Die Nahrung des Schwarzzügelibis besteht aus Insekten und deren Larven, Würmern, Schnecken und deren Eiern, seltener auch kleinen Amphibien und Säugetieren.
Fortpflanzung
Der Schwarzzügelibis brütet meistens in Kolonien von bis zu 50 Paaren. Die Nester werden häufig auf Felsen und Klippen, manchmal aber auch in Schilfbeständen gebaut. Als Nestbaumaterial werden Zweige verwendet, zur Auspolsterung Gras und Blätter. Das Gelege von zwei bis drei Eiern wird in ungefähr 28 Tagen ausgebrütet.
Literatur
- Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch, Jan Sztolcman: Descriptions de quelques espèces nouvelle d'oiseaux du Pérou central. In: The Ibis (= 6. Band 6). 1894, S. 385–405 (biodiversitylibrary.org).
- Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World. 1 (Ostrich to Ducks). Lynx Edicions, Barcelona 1992, ISBN 84-87334-10-5.
- Johann Friedrich Gmelin: Systema Naturae per Regna Tria Naturae, Secundum Classes, Ordines, Genera, Species, Cum Characteribus, Differentiis, Synonymis, Locis. Band 1, Nr. 2. Georg Emanuel Beer, Leipzig 1789 (biodiversitylibrary.org).
- Johann Georg Wagler: Neue Sippen und Gattungen der Säugthiere und Vögel. In: Isis von Oken. Band 25, Nr. 11, 1832, S. 1218–1235 (biodiversitylibrary.org).
Weblinks
- Theristicus melanopis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2011.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2009. Abgerufen am 13. November 2011.
- Schwarzzügelibis (Theristicus melanopis) bei Avibase
- Schwarzzügelibis (Theristicus melanopis) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Schwarzzügelibis (Theristicus melanopis)
- Black Faced Ibis (Theristicus melanopis) in der Encyclopedia of Life. (englisch).
- BirdLife Species Factsheet
Einzelnachweise
- ↑ IOC World bird list Ibises, spoonbills, herons, Hamerkop, Shoebill, pelicans
- ↑ Hans Hermann Carl Ludwig von Berlepsch u. a. (1894), S. 404.
- ↑ Johann Friedrich Gmelin (1789), S. 653.
