Russisches Zentralstudio für Dokumentarfilme

Das Russische Zentralstudio für Dokumentarfilme war eine Filmgesellschaft in Moskau von 1927 bis 2015.

Geschichte

1927 wurde eine Abteilung für Wochenschauen beim Filmstudio Sowkino in Moskau gegründet. Noch in diesem Jahr entstanden dort zwei bedeutende Kompilationsfilme von Esther Schub.

1931 wurde diese Abteilung als Sojuskinochronika (Союзкинохроника) eine eigenständige Filmgesellschaft, die 1933 in Moskauer Studio für Wochenschauen (Московская студия кинохроники), 1940 in Zentralstudio für Wochenschauen (Центральная студия кинохроники) und 1944 in Zentralstudio für Dokumentarfilme (Центральная студия документальных фильмов (ЦСДФ)) umbenannt wurde.[1] Es wurden dort vor allem offizielle Dokumentarfilme gedreht. Auch in anderen sowjetischen Filmstudios entstanden Dokumentarfilme, wie in der Allukrainischen Filmverwaltung (VUFKU, 1920er Jahre), bei Meschrabpom, Mosfilm und weiteren regionalen Studios. Diese waren oft künstlerischer ausgerichtet.

Um 1986 wurde das Zentrale Dokumentarfilmstudio während der Perestroika umstrukturiert und in mehrere thematische Abteilungen aufgeteilt. Seit 1994 hieß es Russisches Zentralstudio für Dokumentarfilme (Российская центральная студия документальных фильмов (РЦСДФ)), später Russisches Zentrales Kino- und Videostudio für Wochenschauen, Dokumentar- und Lehrfilme (Росси́йская центра́льная киновидеосту́дия хроника́льно-документа́льных и уче́бных фи́льмов (ЦСДФ)). In den folgenden Jahren verschlechterte sich dessen wirtschaftliche Situation zunehmend, sodass es 2015 aufgelöst werden musste. Das umfangreiche Filmarchiv ist erhalten.

Filme (Auswahl)

Literatur

  • Wolfgang Klaue, Manfred Lichtenstein: Sowjetische Dokumentarfilme. Berlin 1967, mit vielen Informationen
Commons: Russisches Zentralstudio für Dokumentarfilme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ЦСДФ, История в кадре CSDF (Memento)