Lamitz (Köditz)

Lamitz
Gemeinde Köditz
Koordinaten: 50° 23′ N, 11° 49′ O
Höhe: 513 m ü. NHN
Einwohner: 87 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 95189
Vorwahl: 09293

Lamitz ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Köditz im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Lamitz liegt in der Gemarkung Joditz.[3]

Geografie

Das Dorf liegt auf freier Flur auf einem Höhenzug des Frankenwaldes an einem namenlosen linken Zufluss der Sächsischen Saale. Im Süden befindet sich die Birkenleite; das Gelände fällt schroff ins Saaletal ab. Die Staatsstraße 2192 führt nach Untertiefengrün (2,3 km nördlich) bzw. nach Joditz (1,5 km südöstlich). Ein Anliegerweg führt zur Lamitzmühle (1,4 km östlich).[4]

Geschichte

Der Ort wurde im Jahr 1390 als „Lomnitz“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort bestand damals aus acht Anwesen, die den Herren von Berg gehörten.[5] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Lamitz aus elf Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit hatte das bayreuthische Stadtvogteiamt Hof. Grundherren waren das Kastenamt Hof (2 Anwesen), die Herren von Dobeneck (2 Anwesen), die Herren von Oertel (1 Mühle), das Haus Reuß (1 Anwesen) und die Herren Sichart von Sichartshoff (7 Anwesen).[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand Lamitz dem Justiz- und Kammeramt Hof. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Lamitz dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Joditz[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Joditz zugewiesen. Am 1. Mai 1978 wurde Lamitz im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Köditz eingemeindet.[8]

Baudenkmäler

  • Kelleranlage[9]

Einwohnerentwicklung

Jahr 00 1799 001819 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 67  * 106 91 99 82 90 126 104 105 87
Häuser[10] 11 15 14 13 20 21 25
Quelle [6] [7] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [1]
* 
Einwohnerzahlen offensichtlich falsch.

Religion

Lamitz ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Johannes (Joditz) gepfarrt.[6][17]

Literatur

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 306 (Digitalisat).
  2. Gemeinde Köditz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. Mai 2025.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Mai 2025.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 19. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 326.
  6. a b c J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 260.
  7. a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 69 (Digitalisat).
  8. Köditz > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 19. Mai 2025.
  9. Denkmalliste für Köditz (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 882, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1054, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 999 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1048 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 930 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 684 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 156 (Digitalisat).