Scharten (Köditz)
Scharten Gemeinde Köditz
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|---|---|
| Koordinaten: | 50° 21′ N, 11° 51′ O |
| Höhe: | 541 m ü. NHN |
| Einwohner: | 119 (25. Mai 1987)[1] |
| Postleitzahl: | 95189 |
| Vorwahl: | 09281 |
Scharten ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Köditz im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Scharten liegt in der Gemarkung Brunnenthal.[3]
Geografie
Das Dorf befindet sich nördlich und südlich der Bundesautobahn 72. Im Nordwesten fällt das Gelände ins Tal des Kalten Bachs, eines linken Zuflusses der Sächsischen Saale, ab. Im Südwesten wie auch im Osten befinden sich entlang der Autobahn Photovoltaikanlagen. Die Kreisstraße HO 15 führt zur Staatsstraße 2192 bei Saalenstein (0,8 km nordöstlich) bzw. zur Bundesstraße 173 bei Köditz (1,1 km südlich).[4]
Geschichte
Das Rittergut Schartenmauer war ursprünglich ein Vorwerk der Murring auf Schloss Hofeck. 1388 wurde das Vorwerk wohl im Zusammenhang einer Fehde der vogtländischen Ritterschaft mit der Reichsstadt Eger zerstört. 1632 wurde es wiederum während des Dreißigjährigen Krieges von durchziehenden Kroaten zerstört. Das Rittergut Scharten hatte zahlreiche Besitzer.[5] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte es den Herren von Plotho. Das zueghörige Dorf Scharten bestand aus acht Anwesen.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Scharten dem Justiz- und Kammeramt Hof. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Scharten dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Joditz[7] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Joditz zugewiesen. In den 1950er Jahren wurde Scharten nach Brunnenthal umgemeindet. Am 1. Mai 1978 wurde Scharten im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Köditz eingemeindet.[8]
Baudenkmäler
- Forsteckstraße 6: Burgstall Schartenmauer[9]
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1799 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 39 | 53 | 79 | 76 | 82 | 73 | 80 | 128 | 119 | 124 | 119 |
| Häuser[10] | 8 | 12 | 12 | 14 | 15 | 18 | 30 | ||||
| Quelle | [6] | [7] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
Scharten ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Johannes (Joditz) gepfarrt.[17]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Scharten. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 74 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Hof (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 7). Deutscher Kunstverlag, München 1960, DNB 451450965, S. 58.
- Georg Paul Hönn: Scharten-Mauer. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 290 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 547.
Weblinks
- Scharten in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 20. Mai 2025.
- Scharten in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 20. Mai 2025.
- Scharten im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 20. Mai 2025.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 306 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Köditz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 20. Mai 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 547.
- ↑ a b J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 5, Sp. 74.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 106 (Digitalisat).
- ↑ Köditz > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 20. Mai 2025.
- ↑ Denkmalliste für Köditz (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet, von 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 882, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1054, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 999 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1048 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 930 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 683 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
