Hexapodidae
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Hexaplax megalops | ||||||||||||
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| Wissenschaftlicher Name der Überfamilie | ||||||||||||
| Hexapodoidea | ||||||||||||
| Miers, 1886 | ||||||||||||
| Wissenschaftlicher Name der Familie | ||||||||||||
| Hexapodidae | ||||||||||||
| Miers, 1886 |
Die Hexapodidae (lateinisch für „Sechsfüßer“) sind eine Familie der Krabben (Brachyura) mit 38 rezenten Arten und die einzige Familie innerhalb der Überfamilie Hexapodoidea.[1] Es ist die einzige Krabbenfamilie, bei der das letzte Schreitbeinpaar (P5) bei Adulten vollständig zurückgebildet ist, so dass nur drei Schreitbeine beidseitig ausgebildet sind. Sie bewohnen enge Schlammhöhlen.[2]
Merkmale
Der Carapax ist breiter als lang, die Rückenregionen sind kaum erkennbar und auch der vordere und hintere Seitenrand haben keine deutliche Grenze. Die Seitenränder sind im vorderen Bereich konvex und divergieren nach hinten. Die Stirn ist schmal. Die Antennulen sind quergefaltet, die Antennen klein. Die Augen sind zurückgebildet und klein, die Cornea ist etwas breiter als der Stiel, oft hammerähnlich mit sehr großer Cornea (Hexaplax). Die Augen sind typischerweise beweglich, bei Lambdophallus fixiert. Das dritte Maxilliped ist vielgestaltig, sein Propodus schlank oder distal erweitert. Die Milne-Edwards-Öffnungen sind lange gebogene Schlitze, die von den lamellenartigen Coxae des dritten Maxillipeden bedeckt sind. Die Region des Pterygostoms hat bei einigen Gattungen einen schrägen Grat zur Klangerzeugung (Stridulation).[1]
Die Scherenbeine sind kräftig. Es sind nur drei Schreitbeinpaare (P2–P4) vorhanden, die von sehr lang bis kurz und kräftig variieren. Bei Männchen sind noch die Rudimente der Coxa des vierten Schreitbeins erkennbar, welches mobil mit dem achten Somiten artikuliert. Bei Weibchen ist das vierte Schreitbein vollständig verloren gegangen.[1]
Das thorakale Sternum der Männchen ist breit mit sieben exponierten Sterniten. Das vierte hat einen ausgeprägten Seitenfortsatz, aber keine Verbindung zu Pterygostom. Bei einigen Gattungen ist eine schräggestellte Grube vorhanden, die die Spitze des ersten Gonopodiums aufnimmt. Die Sterniten S5 bis S7 sind gut entwickelt annähernd rechteckig und weitestgehend freiliegend. Die Verbindung zwischen Carapace und Cephalothorax (Kopf-Brust-Teil) schließt S7 und das siebte Episternit ein. Das achte Pleurit ist weitestgehend verloren gegangen. Die ersten beiden Somiten des Pleons liegen weiter rückenwärts, das erste kann vollständig unter dem Carapax verborgen sein. Bei Männchen füllt das Pleon nicht den Raum zwischen dem letzten Schreitbeinpaar aus. Während bei Männchen mehrere Somiten des Pleons verschmolzen sind, sind sie bei Weibchen alle selbständig, mit Ausnahme der Gattung Rayapinus, bei der erste bis sechste verschmelzen.[1]
Systematik
Zu den Hexapodidae werden gegenwärtig 16 Gattungen gerechnet:[3]
- Hexalaughlia Guinot, 2006
- Hexapinus Manning & Holthuis, 1981
- Hexaplax Doflein, 1904
- Hexapus De Haan, 1835
- Lambdophallus Alcock, 1900
- Latohexapus Huang, Hsueh & Ng, 2002
- Mariaplax Rahayu & Ng, 2014
- Paeduma Rathbun, 1897
- Parahexapus Balss, 1922
- Pseudohexapus Monod, 1956
- Rayapinus Rahayu & Ng, 2014
- Spiroplax Manning & Holthuis, 1981
- Stevea Manning & Holthuis, 1981
- Thaumastoplax Miers, 1881
- Theoxapus Rahayu & Ng, 2014
- Tritoplax Manning & Holthuis, 1981
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Peter K. L. Ng: Systematics and Classification of the Brachyura. In: Peter Castro, Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Frederick R. Schram, J. Carel von Vaupel Klein (Hrsg.): The Crustacea. Band 2. Koninklijke Brill NV, Leiden 2015, S. 1087–1088.
- ↑ Gary C. B. Poore, Shane T. Ahyong: Brachyura. In: Marine Decapod Crustacea: A Guide to Families and Genera of the World. Csiro Publishing, 2023, ISBN 978-1-4863-1180-4, S. 536.
- ↑ Hexapodidae Miers, 1886. World Register of Marine Species. Abgerufen am 21. August 2025.
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