Palicoidea

Palicoidea

Pseudopalicus oahuensis

Systematik
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Unterordnung: Pleocyemata
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Unterordnung: Krabben (Brachyura)
Überfamilie: Palicoidea
Wissenschaftlicher Name
Palicoidea
Bouvier, 1898

Palicoidea ist eine Überfamilie der Krabben.[1]

Merkmale

Der Carapax ist annähernd quadratisch bis rundlich, die Rückenseite eingedrückt und körnig, die Regionen sind meist gut abgrenzbar. Das Gebiet wischen Kiemenregion und Mesogastrium ist eingedrückt. Der Stirnrand ist zwei- bis vierlappig. Die Seitenränder sind mit Zähnen oder runden bis spitzen Höckern besetzt. Die Augenhöhlen sind tief und breit. Die Cornea ist rundlich oder vertikal abgeflacht, die Stiele kurz bis mittellang. Die Antennulen sind lang und quergefaltet. Das Proepistom ist schmal. Die Basalglieder der Antennen sind rechtwinklig oder verbreitert. Das Epistom ist bei den Crossotonotidae sehr schmal und vertikal geneigt, bei den Palicidae breiter, scheinbar eingesunken und vertikal erweitert. Die Mundöffnung ist quadratisch und größtenteils vom dritten Maxilliped.[1]

Der Pterygostomiallappen ist deutlich. Das lange Pleon erreicht den dritten Somiten. Dieser ist teilweise erweitert, so dass die Verbindung zwischen thorakalem Sternum und Pterygostom nicht vor den Scherenbeinen liegt. Die Milne-Edwards-Öffnungen liegen in Fortsetzung der Scherenbeine. Das Sternum hat hinter den Scherenbeinen eine breite Verbindung mit dem Branchiostegit. Das vierte Episternit ist seitlich stark erweitert, ohne Verbindung hinter dem ersten Schreitbein und den folgenden. Der Penis ist lang vollständig innerhalb einer Grube entlang des achten Sterniten geschützt liegend und unter dem Pleon verborgen. Er tritt durch die Geschlechtsöffnung (Gonopore) nahe des Condylus des letzten Schreitbeins oder an seiner Vorderseite hervor. Die Vulva liegt oft an der Naht zwischen viertem und fünften Sterniten. Das sechste und siebte Sternit sind ungewöhnlich stark entwickelt, weshalb viertes und fünftes kleiner und weiter nach vorn gerückt sind. Bei geschlechtsreifen Weibchen ist die Vulva nach vorn, an den fusionierten mittleren Abschnitt der Sternopleonalhöhle verlagert. Die Vulva ist stets von einer weichen Membran bedeckt, niemals durch einen Deckel (Operculum) oder eine sternale Vulva-Abdeckung. Die Gonopore der Männchen liegt coxo-sternal.[1]

Systematik

Zur Überfamilie gehören zwei Familien:[2]

  • Crossotonotidae Moosa & Serène, 1981
  • Palicidae Bouvier, 1898
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Einzelnachweise

  1. a b c Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Peter K. L. Ng: Systematics and Classification of the Brachyura. In: Peter Castro, Peter J. F. Davie, Danièle Guinot, Frederick R. Schram, J. Carel von Vaupel Klein (Hrsg.): The Crustacea. Band 2. Koninklijke Brill NV, Leiden 2015, S. 1095.
  2. Palicoidea Bouvier, 1898. World Register of Marine Species. Abgerufen am 21. August 2025.