Ecklgrubensee

Ecklgrubensee
Eckelgrubensee, Ecklgrubsee
Geographische Lage Land Salzburg, Österreich
Abfluss Kargraben
Daten
Koordinaten 47° 6′ 41,4″ N, 13° 2′ 6,7″ O
Ecklgrubensee (Land Salzburg)
Ecklgrubensee (Land Salzburg)
Höhe über Meeresspiegel 2046 m ü. A.[1]
Fläche 0,2 ha[1]
Länge 65 m[1]
Breite 50 m[1]
Umfang 180 m[1]

Der Ecklgrubensee (auch Eckelgrubensee und Ecklgrubsee) ist ein See in der Marktgemeinde Bad Hofgastein im österreichischen Bundesland Salzburg.

Geografie

Der Ecklgrubensee liegt auf einer Höhe von 2046 m ü. A.[1] in der Katastralgemeinde Vorderschneeberg der Marktgemeinde Bad Hofgastein.[2] Die Ecklgruben, in der sich das Gewässer befindet, ist eine weitläufige Talsenke.[3] Umstehende Berge sind die von der Gasteiner Höhe verbundenen Gipfel Kalkbretterkopf (2412 m ü. A.) im Nordwesten und Mitterastenkopf (2401 m ü. A.) im Südwesten.[2] Die Ecklgruben wird im Norden und Süden von steilen Felswänden, im Osten von einer niedrigen Barriere und im Westen von einem steilen Schuttgelände gerahmt.[4] In Seeufernähe steht mit der Ecklgrubenhütte eine steinerne Almhütte.[5]

Über das Schuttgelände im Westen wird der Ecklgrubensee von mehreren Rinnsalen gespeist.[4] Im See hat mit dem Kargraben ein linker Nebenbach des Angerbachs seinen Ursprung.[2] Etwa 500 m südwestlich des Ecklgrubensees befindet sich der Mitterastensee. Weitere Gebirgsseen im Einzugsgebiet des Angersbachs sind der Große und der Kleine Erzwiessee.[6]

Der Ecklgrubensee nimmt eine Fläche von 0,2 ha ein. Er ist 65 m lang und 50 m breit. Sein Umfang beträgt 180 m.[1] Im Sommer schrumpft die Wasserfläche vorübergehend.[7]

Geschichte und Kultur

Die Ecklgrubenhütte wurde in den 1960er Jahren erbaut. Ihr Dach wurde 2012 erneuert.[5] Der Ecklgruben-Pass ist eine der zahlreichen Krampus-Gruppen („Passen“) des Gasteinertals.[8] Er wurde 2008 gegründet und ist in Lafen und Vorderschneeberg aktiv.[9]

Ökologie und Wirtschaft

Der Ecklgrubensee hat den Charakter eines naturnahen Weihers. Nördlich davon erstreckt sich ein Niedermoor.[2] Im See wurde die seltene Rädertierchen-Art Lecane kluchor nachgewiesen.[10]

Die Ecklgrubenhütte ist im Besitz der Almgenossenschaft der Gadaunerer Hochalmen.[5] In der Gegend des Ecklgrubensees werden im Sommer vor allem Rinder und daneben Pferde gehalten.[11]

Literatur

  • Eberhard Fugger: Salzburgs Seen. IX. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Nr. 51, 1911, Kapitel Eckelgrubensee, S. 15–16 (zobodat.at [PDF]).

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Peter Schaber: Seen im Bundesland Salzburg: Morphometrische, hydrologische, geographische, physikalische, chemische und biologische Daten. In: Berichte der Naturwissenschaftlich-Medizinischen Vereinigung in Salzburg. Nr. 19, 2019, S. 181 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Juli 2025]).
  2. a b c d SAGIS (Salzburger Geographisches Informationssystem). Land Salzburg, abgerufen am 3. Juli 2025.
  3. Anton Ernst Lafenthaler: Geographie: Fluss-, Berg-, Flurnamen – Bad Hofgastein/Angertal – Ecklgruben. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  4. a b Eberhard Fugger: Salzburgs Seen. IX. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. Nr. 51, 1911, S. 15–16 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Juli 2025]).
  5. a b c Anton Ernst Lafenthaler: Menschenwerke: Almhütten im 20. Jh. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  6. Peter Schaber: Seen im Bundesland Salzburg: Morphometrische, hydrologische, geographische, physikalische, chemische und biologische Daten. In: Berichte der Naturwissenschaftlich-Medizinischen Vereinigung in Salzburg. Nr. 19, 2019, S. 182 und 186 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Juli 2025]).
  7. Anton Ernst Lafenthaler: Wanderwege: Ecklgrubensee – Schwalbenkar. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  8. Passen-Archiv. In: KrampusVideos.at. Abgerufen am 3. Juli 2025.
  9. Anton Ernst Lafenthaler: Brauchtum/Gasteinertal: Krampuslauf – Gasteiner Klaubaufpassen. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 10. Juli 2025.
  10. Christian D. Jersabek: Verbreitung, Ökologie und Taxonomie von Rädertieren (Rotofera) in alpinen Gewässern der Hohen Tauern und der nördlichen Kalkalpen. In: Berichte der Naturwissenschaftlich-Medizinischen Vereinigung in Salzburg. Nr. 11, 1996, S. 101 (zobodat.at [PDF; abgerufen am 3. Juli 2025]).
  11. Anton Ernst Lafenthaler: Zeitenwende: Bauerntum – Almwirtschaft. In: Gastein im Bild. Abgerufen am 3. Juli 2025.