Chronik der Stadt Düren/1826–1850

Diese Liste ist eine Teilliste der Chronik der Stadt Düren. Sie listet datierte Ereignisse von 1826 bis 1850 in Düren auf.

1826

  • 13. November: Durch Ministerialerlass wird die Schule der Dürener Exjesuiten zum königlich-preußischen Vollgymnasium.
  • Die alte Fleischhalle an der Stelle des Hauses Kaiserplatz 19 wird verkauft. In der alten Rossmühle am Buttermarkt wird eine neue Fleischhalle errichtet.
  • Im Spätherbst wird ein Musikverein gegründet. 1. Musikdirektor wird Stephan Engels aus Aachen.

1827

  • 7. Januar: Einweihung des Gymnasiums im Kapuzinerkloster am Altenteich.

1828

  • Vollendung des klassizistischen städtischen Badehauses für einfache Bäder und Heilbäder an der August-Klotz-Straße.
  • Die von Dürener Fabrikanten getragene Familienschule, später Realschule, entsteht.

1829

  • Erste Erweiterung des städtischen Friedhofes an der Kölnstraße.

1830

  • 28. Februar: Eröffnung einer Sonntagsschule für ältere Jugendliche.

1831–1832

  • Umfangreiche Maßnahmen gegen die von Osten herannahende Cholera.

1831

  • Die säkularisierte Klosterkirche der Franziskaner wird zur Pfarrkirche erhoben (St. Marienkirche).
  • Düren hat 6740 Einwohner.

1832

  • Die St. Annapfarre wird geteilt, so dass als 2. Dürener Pfarre die St. Marienpfarre entsteht.
  • 16. April: Eröffnung des Stadt Dürener Pfand-Leihhauses mit Sparkasse in den Häusern am Holztor (Vorläufer der heutigen Sparkasse Düren).

1833

  • Nach dem Eindringen der Cholera in das Dürener Gebiet stiftet Rudolf Schenkel ein Gebäude vor der Stadt zur Aufnahme der Cholerakranken.
  • 1. August: Eine Feuerpolizei- und Feuerlöschordnung tritt in Kraft. Das erste städtische Brandcorps mit 141 Personen wird gebildet.
  • 2. November: Kronprinz Friedrich Wilhelm besucht Düren und wohnt im Hause des Eberhard Hoesch am Viehmarkt.

1834

  • Anlage der Köln-Obertor-Promenade (am 31. Juli 1896 in Hohenzollernstraße umbenannt).
  • 14. April: Das Wirteltor wird auf Abbruch versteigert.
  • 17. Juli: Eröffnung der neuen Aktienstraße nach Köln.
  • 18. Juli: Die Post wird von der Wirtelstraße in ein neues Haus neben dem Pfälzer Hof verlegt.
  • 24. Oktober: Einweihung der evangelischen Privatschule des J. Fr. Drinhaus in der Schenkelstraße Nr. 8.

1835

1836

  • 15. Februar: Erste Wagen-Schnellpost nach Köln.
  • 6. Juli: Ordnung für das Baden in der Rur.
  • 14. Oktober: Die Postverwaltung wird in ein Haus in der Kölnstraße neben dem Kölner Hof verlegt.

1837

  • Erste Papiermaschine im Dürener Raum in Lamersdorf.
  • 27. Juli: Eine öffentliche Badeanstalt wird an der Rur errichtet (Rurbadeanstalt).

1838

  • 19. August: Die (Ewalds-)Schützengilde feiert das Jahrhundertfest ihrer Vereinsfahne.

1839

  • 12./13. Juni: Kronprinz Friedrich Wilhelm besucht zum zweiten Mal Düren.

1840

  • In Rölsdorf brechen die Pocken aus.
  • 31. März: Konstituierung der Casinogesellschaft, der späteren „Harmonie“, als Aktiengesellschaft.

1841

  • Baubeginn der Landstraße Düren – Zülpich, Fertigstellung 1843.
  • 31. März: Grundsteinlegung des Casinogebäudes, der Harmonie, auf dem Viehmarkt (Kaiserplatz).
  • 1. Juni: Der am 23. März 1841 gegründete Dürener Frauenverein eröffnet eine Kleinkinder-Verwahranstalt.
  • 1. September: Eröffnung der Bahnlinie Köln-Düren-Aachen durch die damals private Rheinische Eisenbahn.

1842

  • Franz Anton Vaßen wird Oberpfarrer der Annakirche.
  • Der Dürener Industrielle Rudolf Schenkel stellt das Jesuitenkollegium zur Einrichtung einer „Armen-Speise-Anstalt“ zur Verfügung.
  • Der Musikverein löst sich auf. Ein Instrumentalverein wird gegründet.
  • 23. Januar: Der „Aachener Verein zur Beförderung der Arbeitsamkeit“ errichtet in der Wirtelstraße eine Prämienkasse (1897 Zweigstellen in Kreuzau und Vettweiß).

1843

  • 1. Mai: Erste zweispännige Personenpost Düren – Zülpich.
  • 1. Dezember: Dr. Königsfeld eröffnet eine durch private Spenden begründete Armen-Speisenanstalt in den Räumen des ehemaligen Jesuitengebäudes.
  • Leopold Schoeller & Söhne gründen eine Tuchfabrik am Wirteltorplatz.
  • 20. August: Gründung eines „Komitees zur vorläufigen Untersuchung der Zweckmäßigkeit der Errichtung einer Gasbeleuchtung“.
  • 15. Oktober: Anschluss Dürens an die Bahnlinie Aachen – Verviers.

1844

1845

  • Durch ein Hochwasser wird die steinerne Rurbrücke (Aachener Straße) von 1748 völlig zerstört.
  • Einzug der Blindenfürsorge in das ehemalige Jesuitenkolleg in der Jesuitengasse (Geschenk von Rudolf Schenkel).
  • Gründung eines Badevereins für das Baden in der Rur.
  • 25. Juni: Einweihung der Auferstehungskirche in der Treppenstraße, jetzt Schenkelstraße (reformierte Gemeinde).
  • 13. November: Eröffnung der Elisabeth-Blindenanstalt im ehemaligen Jesuitengebäude.

1846

  • 3.–11. August: Erste Stadtratswahlen nach der neuen Gemeindeordnung vom 23. Juli 1845.

1847

  • 28. Januar: Gründung des Dürener Turnvereins.
  • Die Treppenstraße wird in Schenkelstraße umbenannt.
  • Gründung der ersten Dürener Post im Hause Markt 6.

1848

  • Der Dürener Industrielle Rudolf Schenkel stiftet des Jesuitenkollegium zur Einrichtung einer „Elisabeth-Blindenanstalt“ für das Rheinland. 1879 wird sie in Nord-Düren wg. Platzmangel neu errichtet.
  • 21. März: Der Stadtrat beschließt die Bildung einer Bürgersicherheitswache bzw. eines „Bürger-Schutzvereins“.

1849

  • Gründung der ersten Kunstwollfabrik des Kontinents durch Wilhelm Schoeller.
  • 22. Januar: Eine Sammlung für die deutsche Flotte ergibt 26 Taler.
  • 20. April: Gründung eines Gewerbevereins für Düren.
  • 11. September: Die Postverwaltung zieht vom Markt in die Oberstraße um
  • Die lutherische Kirche erhält eine Orgel, erbaut von den Gebr. Kalscheuer, Nörvenich.

1850

  • Bau eines neuen Schlachthauses in der Nähe der Orgelstraße, des südlichen Teils der heutigen Holzstraße.

Literatur