Chronik der Stadt Düren/1501–1600

Diese Liste ist eine Teilliste der Chronik der Stadt Düren. Sie listet datierte Ereignisse des 16. Jahrhunderts in Düren auf.

1501

1503

  • Die Stadt lässt von ihrem Teil des Anna-Opfers bis 1507 ein neues Leprosenheim und ein neues Rathaus bauen.

1506

  • Hildebrand von Weworden, genannt Bulner, aus Drove wird Pfarrer von Düren.
  • 18. März: Nach langem Streit um den Besitz der Anna-Reliquie zwischen Düren und Mainz wird dieser durch die Bulle von Papst Julius II. zugunsten Dürens entschieden.
  • Der Name „Annakirche“ setzt sich für die Martinkirche durch.

1507

  • Die Franziskaner weihen den Kreuzweg des Klosters und zwei Friedhöfe ein.

1510

1514

1520

  • Bau eines neuen Rathauses unter Bürgermeister Gerhard Harper.
  • 27. Oktober: Albrecht Dürer besucht Düren, insbesondere das Annahaupt.

1521

  • Die Augustiner-Cellitinnen ziehen von Köln zum „Gertrudenhof“ in der Pletzergasse um. Die Schwestern hießen auch Alexianerschwestern.

1524

  • Erster evangelischer Prediger in Düren.

1531

  • Kaiser Karl V. besucht im Januar Düren.

1534

  • Bau einer neuen Franziskanerkirche mit Kloster, da die erste durch einen Brand schwer beschädigt wurde. Das Kloster wurde durch den Brand fast völlig vernichtet. Die Kirche wird 1537 fertiggestellt.

1536

  • 21. Januar: Armenstiftung des Kaplans der Annakirche, Simon Steufmehl.

1537

  • 6. November: Tod Hildebrands von Weworden, des bedeutendsten Pfarrers der Annakirche.

1539

Um 1540

1540

  • Bau einer Marienkapelle an der St. Martinkirche.

1541

1542

  • 8. Oktober: Düren ergibt sich im Krieg zwischen Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. von Jülich dem kaiserlichen Feldherrn, dem Prinzen von Oranien.

1543

  • 22. August: Kaiser Karl V. lagert mit seinen Truppen in der Gegend des Gut Weyern.
  • 23. August: Der Leiter der städtischen Verteidigung, Amtmann Reinhard von Vlatten, weist die Aufforderung zur Übergabe zurück.
  • 24. August: Düren wird nach der Beschießung durch die kaiserliche Artillerie (Karl V.) vom Krausberg (Kölnplatz, heute Friedrich-Ebert-Platz) aus erstürmt und geplündert. Durch den folgenden Großbrand wurde Düren stark zerstört. Das Annahaupt wurde von der Annakirche in die Franziskanerkirche gebracht.
  • 25. August: Rathaus, Annakirche, Cellitinnenkloster und 600 Häuser verbrennen.
  • 27. August: Der Kaiser zieht mit dem Heer ab.
  • Zerstörung des Muttergotteshäuschens.
  • Die Elisabetherinnen, die im Mittelalter von Aachen nach Düren gekommen waren, bauen ein neues Kloster.

1544

  • Nach dem Vorbild des alten Schöffensiegels wird ein Neues gefertigt.
  • Die Lateinschule wird neu errichtet.
  • In diesem und in den folgenden Jahren werden die Zunftbücher erneuert, sogenannte „Ambachtsbücher“.

1545

  • Guss von zwei neuen Glocken für die Annakirche.
  • Neubau des Gasthauses auf dem Gelände der heutigen Peschschule.
  • Neubau der „Johanniter Kommende Velden“ (Kommende = Kloster), heute Veldener Hof.
  • 31. Oktober: Eine Polizeiverordnung des Herzog Wilhelms V. von Jülich regelt die Verhältnisse der Dürener Stadtverwaltung und des Zunftwesens.

1546

  • Neubau des Rathauses (bis 1547)
  • 21. Juli: Erste Erwähnung einer Kirmes in Düren, dem Vorläufer der Annakirmes.

1548

1550

1551

  • Erneuerung der St.-Sebastianus-Bogenschützen-Ordnung.

1553

  • Erste Erwähnung der Rölsdorfer Burg auf dem Gelände des jetzigen Volksparkes. Es handelte sich um einen Hof, der zwischen zwei Teichen lag.

1554

  • Der Herzog von Jülich erlässt eine Feuerordnung für Düren.

1555

1556

  • 12. August: Die Stadt erlässt eine neue Marktordnung.
  • 21. Oktober: Der Herzog regelt in einer Polizeiverordnung die Dürener städtische Verfassung und Verwaltung.

1558

  • 31. Oktober: Neue Polizeiverordnung des Herzogs über das Dürener Bürger- und Zunftwesen.

1564

  • Einbau eines zweiten Glockenspiels in die Annakirche, vormals St. Martinkirche, bis 1565.

1565

  • Guss der „Portzenklock“, der dritten Glocke der Annakirche.

1570

  • Auflösung des Wilhelmitenorden in Düren.

1571

1572

  • 14. Mai: Neue Fleischhauer- und Marktmeisterordnung.

1573

1576

1577

  • 20. Juli: Neue Brauerordnung
  • 3. August: Goldschmiedeordnung

1580

  • Eine nach Zünften geordnete Liste der zur Stadtverteidigung verpflichteten Bürger mit Angabe der Waffen wird aufgestellt.

1581

  • Der erste jüdische Friedhof wird vor den Stadttoren angelegt.

1582

  • 11. August: Gasthausordnung (Armenhausordnung)

1586

  • Oktober: Vollendung des Neubaus des Kölntores.
  • Abschluss der Wiederherstellungsarbeiten an der Annakirche.

1587

1588

  • Bau des Kornhauses durch die Stadt (zerstört 1944) auf dem Stadthof (Philippstraße), einem ehemaligen Exerzierplatz, als Fruchtspeicher und Mühle.

1589

  • Bau der Roßmühle am Buttermarkt neben der Waage.

1591

  • Die Pest wütet in Düren.

1594

1597

  • 21. Januar und 3. April: Die Städte Düren und Lüttich bestätigen sich gegenseitig ihre Zollprivilegien.

1599

  • 14. Dezember: Einigung der Bäcker mit der Stadtverwaltung über Backart, Gewicht und Preis.

Um 1600

  • Kürschnerordnung
  • Der Landesherr baut in der Südostecke der Stadt die Rentmeisterei, das spätere katholische Arbeiterhospiz.

1600

  • 25. November: Neue Feldordnung

Literatur